Projekt der Fritz-Thyssen-Stiftung: Digitale kritische Edition der Jesajaerklärung des (Pseudo?-)Basilius (CPG 2911)

Ziel des Projektes ist es, für die unter dem Namen des Basilius überlieferte Jesajaerklärung eine digitale kritische Edition zur Verfügung zu stellen. Erfassung der Handschriften, Kollationen und Aufbereitung des Textes werden dabei digital erfolgen und als open access allgemein zugänglich sein. Die Schrift ist bisher nur in der bei Migne abgedruckten Edition von Garnier 1721 verfügbar und in ihrer Authentizität und Kontextualisierung nach wie vor umstritten. Voraussetzung für eine kritische Edition ist eine über die Bibliotheca Basiliana Universalis von Jonathan P. Fedwick (1997) hinausgehende Heuristik der Handschriften. Herangezogen werden auch die   Versiones (etwa ins Georgische und Syrische). Die Erschließung der Schrift ist wichtig a) für die Basiliusforschung, in der sie neben anderen dubia wie De baptismo und Hexaemeronshomilien 10-11 steht, und b) für die Geschichte der spätantiken Exegese, in der die Schrift zwischen Eusebs Jesajaerklärung und den Erklärungen des 5. Jh.s steht und für die Frage nach der Entstehung von alexandrinischer und antiochenischer Exegese wichtig ist.

 

Projektleiter: Prof. Dr. Volker Henning Drecoll (mail: volker.drecoll@uni-tuebingen.de)

Wissenschaftlicher Mitarbeiter: Dr. Nikolai Lipatov-Chicherin

Postadresse: Liebermeisterstr. 12, 72074 Tübingen