Laufzeit: April 2011 bis März 2013
Das Forschungsprojekt, das in Zusammenarbeit mit der Kriminalistisch-Kriminologischen Forschungsstelle der hessischen Polizei (KKFoSt) durchgeführt wird, beschäftigt sich mit dem Phänomen „Gewalt gegen Polizeibeschäftigte“ und hat das Ziel Ursachen, Erscheinungsformen und Folgen der Gewalt gegen die Polizei zu untersuchen.
Das Tübinger Teilprojekt untersucht nicht nur die tatsächlich verübte Gewalt gegen Polizeibeschäftigte, sondern auch mögliche prädisponierende Faktoren wie die Einstellung und Emotionen gegenüber der Polizei sowie die Erfahrungen, die Jugendliche mit der Polizei machen.
Methodisch ist das Forschungsprojekt in vier Teilprojekten gegliedert. Zum einen werden mit Hilfe eines quantitativen Fragebogens Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse in größeren Städten im Rhein-Main-Gebiet befragt, zum anderen werden mit demselben Fragebogen Arrestanten der hessischen Jugendarrestanstalten befragt. Zusätzlich zu dieser quantitativen methodischen Herangehensweise, werden Jugendliche in Jugendhäusern im Stadtgebiet Frankfurt interviewt. Um einen Perspektivwechsel zu ermöglichen, werden im dritten Teil Polizeibeschäftigte aus einschlägigen Dienst, -bzw. Ausbildungsbereichen zu ihren Erfahrungen mit dem Phänomen „Gewalt gegen Polizeibeschäftigte“ befragt.
Im vierten Teilprojekt, das vom Lehrstuhl für Kriminologie, Jugendstrafrecht, Strafvollzug und Strafrecht der Universität Mainz übernommen wird, stehen Interviews mit inhaftierten Straftätern und mit Polizeibeamten, die Opfer von Gewalttaten geworden sind, im Zentrum, wodurch der Blick auf das Phänomen „Gewalt gegen Polizeibeschäftigte“ vervollständigt wird.
Publikation (unveröffentlicht):
Kerner, H-J.; Reich, K.; Schaffer, B.; Beckers, A. (2013): Gewalt gegen Polizeibeschäftigte. Abschlussbericht
