Etwa 600 Goldobjekte sind aus archäologischen Kontexten der nordwestalpinen Hallstattkultur bekannt. Von insgesamt etwa 500 Objekten in Süddeutschland, der Schweiz und Österreich, die in möglichst großer Anzahl untersucht werden sollen, sind es nahezu 300 Objekte, die allein zu den Beständen des Landesmuseums Württemberg in Stuttgart gehören. Das Landesmuseum beherbergt die größte Sammlung hallstattzeitlicher Goldobjekte Süddeutschlands und ist damit ein bedeutender Kooperationspartner.
Zu den Objekten gehören Hals- und Armringe, Fibeln sowie kleine Ringe und Nadeln als Bestandteile des Kopfschmucks, aber auch Trinkgeschirr, sowohl Schalen als auch Beschläge von Trinkhörnern. Diverse kleinere und größere Zierbeschläge, die ursprünglich auf organischen Trägermaterialien aufgebracht waren, sowie Krampen und Zierniete, die als Zierelemente der Kleidung gedient haben, liegen in einer großen Anzahl vor.
Die wohl auffälligsten über ein weites Verbreitungsgebiet auftauchenden Formtypen sind reich mit Punzmustern verzierte zylinderförmige Hals- und Armringe, etwa aus Hochdorf oder den Gräbern von Stuttgart-Bad Cannstatt. Diese Objekttypen gelten als Insignien von Status und Macht, wie sie wohl nur einem kleinen Kreis der frühkeltischen Gesellschaft vorbehalten waren. Grundlage der Anfertigung aller Exemplare war die Herstellung von Blech und dessen Umformung. Im Rahmen der technologischen Untersuchungen sollen die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Vorgehensweise zur Formgebung und Verzierung der zylinderförmigen Blechkörper sowie der verwendeten Punzmuster überprüft werden.