Wissenschaftliche Projektmitarbeiterin und Doktorandin an der Abteilung für Sinologie, Universität Tübingen
Akademischer Werdegang
Seit 2018 Wissenschaftliche Projektmitarbeiterin, Universität Tübingen
Seit 2014 Doktorandin in der Abteilung für Sinologie der Universität Tübingen
2013 M.A. in Sinologie, Universität Tübingen
2008 B.A. in Sinologie und Volkswirtschaftslehre, Universität Tübingen
1983 Zweites Staatsexamen Pharmazie, Universität Regensburg
Pedalbetriebene Drachenknochenpumpe (longgu che 龍骨車) zur Bewässerung von Reisfeldern in Taiwan. Fotodruck, 1930. Gerald & Rella Warner Taiwan Postcard Collection, Lafayette Digital Repository.
Forschungsschwerpunkte In ihrer Masterarbeit übersetzte und kommentierte Sabine Kink das Qing-zeitliche Handbuch Mianhua tu 棉花圖 (Bilder von der Baumwolle; 1765), eine detaillierte Beschreibung der Baumwollproduktion von der Aussaat bis zum Weben und Färben des Tuchs. Ihrem interdisziplinären Interesse für die Geschichte von Naturwissenschaft und Technik im vormodernen China trägt sie des Weiteren mit ihrer Dissertation zum Taixi shuifa 泰西水法 (Hydromethoden des Großen Westens; 1612) im Rahmen des DFG-Forschungsprojekts "Die Übertragung westlicher Naturwissenschaft, Technologie und Medizin ins China der späten Ming-Zeit" Rechnung. Basierend auf der vergleichenden Auseinandersetzung mit chinesischen und westlichen Originaltexten liegen hierbei ihre Forschungsschwerpunkte auf den sprachlich-kommunikativen Grenzen des interzivilisatorischen Wissenstransfers in einem facettenreichen historischen Umfeld, sowie auf den sichtbar werdenden Konvergenzen und Divergenzen der zugrunde liegenden Erklärungsmuster in Ost und West.
Wichtigste Publikationen Gemeinsam mit Prof. Dr. Hans Ulrich Vogel und Dr. Cao Jin ist Sabine Kin Co-Autorin der in Kürze erscheinenden Monographie Die Falschmünzerbande vom Alten Rabenhorst im Distrikt Tongzi, Guizhou (1794); Band 1: Die chinesische Dokumentensprache der Qing-Zeit (1644-1911) in Forschung und Lehre; Band 2: Chinesische Dokumente, in der Dokumente über den größten Falschmünzerfall im spätkaiserlichen China übersetzt und eingehend analysiert werden. Weitere Veröffentlichungen im Rahmen ihrer Dissertation nehmen die eigentümlichen naturphilosophischen Erklärungen des Taixi shuifa 泰西水法 zu Phänomenen wie der Bildung von hexagonalen Schneekristallen oder der Entstehung der Gezeiten, sowie die rhetorischen Rechtfertigungsstrategien der Paratexte dieses Werks in den Blick. Darüberhinaus sind Beiträge zur Pumpentechnik des Taixi shuifa und zu den hydrotechnischen Aktivitäten des Jesuiten Ferdinand Verbiest in der Qing-Zeit erschienen.
Frage nach der Entstehung der Gezeiten in Kapitel 5 des «Taixi shuifa» 泰西水法, Faksimileausgabe in «Tianxue chuhan» 天學初函 (Frühe Schriften zu den Himmlischen Studien; 1626), Nachdruck in «Zhongguo shixue congshu»中國史學叢書 (1965), kompiliert von Wu Xiangxiang 吳相湘, Taibei: Taiwan xuesheng shuju, vol. 23.3, S. 1645-1646 (fol. 5a-5b).