Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften

Vergangene Veranstaltungen

2024

Studium Generale im Sommersemester 2024

"Heilige" Orte in Schwaben

17.4. bis 24.7.2024

Mittwochs, 18 Uhr c.t.

Was haben Höhlen, Kirchen und Fußballstadien gemeinsam? Nicht viel, möchte man zunächst meinen. Doch richtet man den Blick auf die Bedeutung dieser Orte, so ergibt sich eine entscheidende Gemeinsamkeit: Sie alle sind – im traditionellen oder auch übertragenden Sinne – „heilige Orte“. Zu verschiedenen Epochen besaßen und besitzen sie ganz unterschiedliche Bedeutungen für ihre jeweilige Region und die dort lebenden Menschen. Kurzum: Sie sind das, was den Menschen als verehrungswürdig erschien.

Aber was zeichnet heilige Orte aus, für wen sind sie heilig und was unterscheidet sie von nicht-heiligen Orten? Was ist überhaupt „heilig“ und welche Besonderheiten lassen sich diesbezüglich für Schwaben ausmachen?“ Mit diesen und weiteren spannenden Fragen beschäftigt sich die vom Institut für Geschichtliche Landeskunde veranstaltete Vortragsreihe. Hier werfen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Fachdisziplinen einen interdisziplinären Blick auf einige „heilige“ Stätten in der Region Schwaben.

Der Fokus auf den südwestdeutschen Raum ermöglicht nicht nur eine breite zeitliche Ausdehnung der Beiträge – von der Altsteinzeit bis ins 21. Jahrhundert –, sondern bietet außerdem eine weite regionalspezifische Palette unterschiedlichster Beispiele. Berücksichtigt werden hier neben Klassikern, wie beispielsweise den beiden Klöstern und Weltkulturerbestätten Maulbronn und der Klosterinsel Reichenau, auch metaphorische „heilige Orte“, etwa der Tübinger Hölderlinturm oder die MHP-Arena in Cannstatt. Ein weiteres Anliegen der Vortragsreihe gilt sakralen Orten der beiden anderen großen monotheistischen Religionen, des Judentums und des Islams.

Das Programm können Sie hier herunterladen.

 

Semestereröffnungsvortrag Herr Prof. Dr. Oliver Auge (Kiel) am 22. April 2024  um 18 Uhr c.t. im Audimax, Neue Aula, Tübingen

Landesgeschichte heute

Wieso? - Weshalb? - Warum?

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Tagung, 7. bis 9. März 2024 Schwäbische Bauernschule, Bad Waldsee

Akteure des Bauernkriegs im deutschen Südwesten

Motive - Strategien - Kommunikation - Lernerfahrung

Oberschwaben hat 1525 europäische Freiheitsgeschichte geschrieben: Die „Zwölf Artikel“, das reichsweit rezipierte Programm der Freiheitsbewegung, wurden von den parlamentsähnlich in Memmingen versammelten Vertretern der oberschwäbischen Bauern beschlossen. Mit der gleichfalls verabschiedeten Bundesordnung der „Christlichen Vereinigung“ der Bauern wurde in Ansätzen eine landschaftliche Verfassung ohne Herrenstände errichtet. Die einzige Chance für einen militärischen Erfolg der aufständischen Bauern bestand in der Karwoche 1525 vor Weingarten, als dem Heer des Schwäbischen Bundes kriegserprobte und mit Artillerie ausgerüstete Landsknechte des Seehaufens und des Allgäuer Haufens gegenüberstanden. Der am Ostermontag 1525 zwischen dem „Bauernjörg“ und den Bauernvertretern geschlossene Weingartener Vertrag beendete als Singularität im gewaltsamen Aufstandsgeschehen des Bauernkriegs die Erhebung in Oberschwaben friedlich und verwies die bäuerlichen Beschwerden zukunftsweisend auf den Weg der schiedlichen und rechtlichen Austragung.

Ausgehend von Oberschwaben und Südwestdeutschland und im Vergleich zu anderen Aufstandsregionen bis in die Schweiz, nach Tirol und Thüringen nimmt die in vier Sektionen gegliederte Tagung die unterschiedlichen Akteure des Bauernkriegs in den Blick. Die Aufmerksamkeit gilt Bauern und Stadtbürgern ebenso wie den Vermittlern und den Vordenkern der Erhebung, Fürsten und Adel, Klöstern und geistlichen Territorien als den Gegnern dieses bedeutendsten und für die Herrenstände bedrohlichsten Untertanenaufstands im Alten Reich. Die Rolle und das Handeln einzelner Protagonisten sind dabei gleichermaßen von Interesse wie das Agieren von Gemeinschaften und Gruppen. Aufbauend auf den grundlegenden Forschungen des Gründungsvorsitzenden der Gesellschaft Oberschwaben Peter Blickle zur „Revolution des gemeinen
Mannes“ und dem 2000 in einer Vortragsreihe und nachfolgenden Publikation festgehaltenen Wissen über das regionale
Bauernkriegsgeschehen liegt der Fokus der insgesamt 15 Einzelvorträge auf den Akteuren des Aufstandsgeschehens
im Hinblick auf ihre Handlungsmotive, die jeweils verfolgten Strategien, die intern wie mit den Kontrahenten gepflegte
Kommunikation und nicht zuletzt die Lernerfahrungen aus der gewaltsamen Eskalation von 1525 für die weitere Zukunft.

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2023

Tagung, 10. November 2023 Bad Waldsee (Schwäbische Bauernschule)

 

Mensch und Umwelt im späten Mittelalter und in der frühen Neuzeit

Beim interdisziplinären DFG-Projekt Bad Waldsee „Auswirkungen mittelalterlicher bis frühneuzeitlicher Stadtentwicklung auf Gewässer am Beispiel von Bad Waldsee“ werden mittelalterliche bis frühneuzeitliche Mensch-Umwelt-Beziehungen anhand von Schrift- und Umweltarchiven in Zusammenarbeit von Geistes- und Naturwissenschaften untersucht. Auf dieser Tagung werden die Ergebnisse der Teildisziplinen präsentiert und zusammengeführt. Darüber hinaus wird die Tagung durch Beiträge verschiedener Fächer bereichert, die Methoden und Ergebnisse aus den Forschungsfeldern historischer Mensch-Umwelt-Beziehungen vorstellen.

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Tagung, 26. und 27. September 2023 Tübingen (Alte Aula)

 

Universitäten für Fürsten, Land und Leute?

'Landesuniversitäten' in Spätmittelalter und Früher Neuzeit

Die durch einen formalen Gründungsakt ins Leben gerufenen Hochschulen im spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Reich werden des Öfteren als ‚Landesuniversitäten‘ bezeichnet – ein Terminus, der auf die vielfältigen Verbindungen und Interdependenzen zwischen Territorium und Universität verweist. Gleichwohl entzieht sich der Begriff einer einheitlichen Definition, kommt doch die Forschung je nach inhaltlichem und zeitlichem Zuschnitt zu unterschiedlichen Einschätzungen über den Charakter einer Hochschule als ‚Landesuniversität‘. Mithin versprechen diachrone und komparativ ausgerichtete Studien weiteren Erkenntnisgewinn.
An diesem Punkt setzt die Tagung thematisch und methodisch an. In drei Sektionen wird nach dem reziproken Verhältnis von  Universität und Territorium sowie nach den verschiedenen Funktionen der ‚Landesuniversität‘ für Fürst, Land und Leute gefragt. Die Vorträge widmen sich mithin den Motiven fürstlicher Universitätsgründer und ihrem Agieren an der päpstlichen Kurie, dem Zusammenhang von ‚Landesuniversität‘ und landständischer Vertretung, Landessteuerwesen und Landesteilung, der Funktion von Universitäten als Ausbildungsstätte für landesherrliche Beamte sowie der grundsätzlichen Frage der Finanzierung.
Die Tagung wird im Rahmen des DFG-Paketprojekts „Landesuniversitäten“ durchgeführt, das mit zwei individuellen Forschungsvorhaben am Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften der Universität Tübingen sowie am Institut für Fränkisch-Pfälzische Geschichte und Landeskunde der Universität Heidelberg angesiedelt ist.

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Bedrohungswahrnehmung & Bedrohungsbewältigung
Geistliche Frauengemeinschaften in Säkularisation und Aufklärung

 

Tagung vom 23. - 24. März 2023
Alte Aula, Münzgasse 30, Tübingen

Im Fokus der Tagung steht der Umgang geistlicher Frauen- und Mänerkommunitäten mit den Herausforderungen, die die Säkularisation und Aufklärung für diese mit sich brachten. Dabei zielt die Veranstaltung auf einen übergreifenden Vergleich Oberschwabens mit seinen Nachbarregionen. Dadurch soll der Blick auf strukturelle Elemente in der Bedrohungswahrnehmung, -Kommunikation und -Abwehr geschärft werden, die sich nicht über lokale politische Verhältnisse erklären lassen, sondern als grundlegende Phänomene des Abwehrprozesses gegen die Säkularisation verstanden werden können.

Anmeldung bis zum 13. März 2023 per Mail an:
agnes.schormannspam prevention@uni-tuebingen.de

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Studium Generale: Schwaben und die Welt. Globalgeschichten einer Region
Ringvorlesung, Mittwochs 18:00 c.t.
Beginn: 26.10.2022
Kupferbau, Hörsaal 25
Hybride Veranstaltung: Wenn Sie online teilnehmen wollen, können Sie sich unter der Mailadresse sekretariat.ifgl[at]ifgl.uni-tuebingen.de für das Studium Generale anmelden. Sie erhalten dann die Zugangsdaten für die zoom-Sitzungen.

Im Wintersemester 2022/23 bieten das Institut für Geschichtliche Landeskunde und der Arbeitsbereich Globalgeschichte (Prof. Dr. Christina Brauner) ein Studium Generale zum Thema "Schwaben und die Welt. Globalgeschichte(n) einer Region" an.

Die Welt beginnt vor Ort. in Hafenstädten, Handelszentren und Hauptstädten liegt das auf der Hand. Wie aber verhält es sich mit globalen Verbindungen und Verflechtungen, wo man sie eher nicht erwartet und lange Zeit nicht gesucht hat - im Binnenland. In Territorien ohne Kolonien, auf dem Land, im Dorf? Solche Fragen bringen Landesgeschichte und Globalgeschichte zusammen. Dabei zeigt sich: "Heimat" ist und war schon immer Teil der Welt. Lässt sich also auch die Geschichte Schwabens als Globalgeschichte erzählen? Die Ringvorlesung stellt erste Bausteine für eine solche Geschichte vor und diskutiert, wie gobalgeschichtliche Perspektiven unseren Blick auf die Region verändern können.

Die einzelnen Termine können Sie der Übersicht der Vorlesungsreihe entnehmen

2022

Johannes Reuchlin 1455 - 1522
Humanistische Gelehrsamkeit an der Universität Tübingen

Tagung vom 6. bis 8. Juli 2022

Anlässlich des 500. Todestages Johannes Reuchlins veranstaltet das Institut für Geschichtliche Landeskunde mit dem Seminar für Religionswissenschaft und Judaistik (Institutum Judaicum) und dem Philologischen Seminar der Eberhard Karls Universität Tübingen eine Tagung, die das vielschichtige Wirken des bedeutenden südwestdeutschen Humanisten in den Blick nimmt.

Die interdisziplinär wie international ausgerichtete Tagung nähert sich dem Juristen und Gelehrten, dem Diplomaten und Professor, dem ersten deutschen Gräzisten und Hebraisten und fragt nach seinem Einfluss auf die Fächerkultur der noch jungen Universität Tübingen. Besonderes Augenmerk gilt seinem Wirken als Humanist und Religionstheologe sowie seinen Tätigkeiten für die württembergischen Landesherren.

Weitere Informationen und Programmübersicht

2021

Studium Generale im Sommersemester 2021

Die Vorlesungsreihe des Instituts für Geschichtliche Landeskunde und historische Hilfswissenschaften wird in diesem Semester online über die Plattform Zoom stattfinden.

Allgemeine Informationen zum Studium Generale finden Sie hier

Eine kurze Vorstellung der Ringvorlesung, wichtige Informationen zum Ablauf sowie eine vollständige Programmübersicht ist hier zu finden.

 

Öffentlicher Abendvortrag

via Zoom, im Rahmen der Tagung
"Stadt und Adel - 59. Tagung des Südwestdeutschen Arbeitskreises für Stadtgeschichte"

Referent: Joachim Brüser (Tübingen)
"Witwen im Kirchheimer Schloss - Fürstinnen und die württembergische Amtsstadt in der Frühen Neuzeit"
2. Juli 2021 ab 18:00 Uhr

Flyer zur Tagung

2020

Die Tochter des Papstes: Margarethe von Savoyen

Ausstellung im Hauptstaatsarchiv Stuttgart vom 10.9.2020 bis 15.1.2021

In Zusammenarbeit mit u.a. dem Institut für Geschichtliche Landeskunde Tübingen

Koordination: Peter Rückert (Archivdirektor und Lehrbeauftragter am Institut)

Mehr Informationen auf der offiziellen Homepage

 

Burg - Adel - Landschaft

Burgen als landschaftsprägende Ressourcen im Mittelalter

Online stattfindende Tagung am 22. und 23. Oktober 2020

Koordination: Jonas Froehlich

Projektleitung: Prof. Dr. Sigrid Hirbodian und Prof. Dr. Rainer Schreg

Weiterführende Informationen auf dem  Flyer zur Veranstaltung

 

Mystik, Macht und Maultaschen - Nonnen im Mittelalter

In den Räumen des Bildungszentrums und Archiv zur Frauengeschichte Baden-Württembergs (baf.ev.) Rümelinstr. 2, 72070 Tübingen

Auf den ersten Blick scheinen diese Schlagworte wenig gemein zu haben. Doch alle drei bilden Zugänge zu einer Welt, die uns heute fern scheint: Die Welt der Nonnen im Mittelalter. Wir werfen einen Blick auf Europa zwischen 500 und 1500 n. Chr. Ein Raum und eine Zeit geprägt von hoher Religiosität in der gesamten Gesellschaft. Einen Höhepunkt fand diese in den Klöstern. Für Frauen, meist aus dem Adel stammend, bot das Klosterleben viele Möglichkeiten, die sie im weltlichen Leben nicht hatten. Sie waren gut versorgt und konnten hohe gesellschaftspolitische Ämter erreichen. Will man sich mit Frauengeschichte im Mittelalter befassen, führt kein Weg an Nonnen vorbei. In dieser Ausstellung wollen wir Sie mit der Welt dieser Frauen ein wenig bekannter machen: wie sie lebten, wie sie ihre Tage verbrachten, wie sie ihre Religion ausübten, welche gesellschaftliche Rolle sie einnehmen konnten. Damit wollen wir Ihnen das Mittelalter aus einer neuen Perspektive zeigen und die Geschichte von Frauen ein wenig näher bringen.

Diese Ausstellung ist im Rahmen einer Übung des IfGL der Universität Tübingen von 20 Studierenden unter Leitung von Dr. Annalena Müller erarbeitet worden.

2019

Studium Generale (SoSe 19)

Die aktuelle Übersicht zum Studium Generale im SoSe 19 finden Sie hier.

Tagung: Landesuniversitäten

09.05-10.05.2019 in Tübingen (Alte Aula)

Die Tagung wird veranstaltet vom Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften der Universität Tübingen.
Ein Feld intensiver Forschung stellt seit langer Zeit die Geschichte der europäischen Universitäten dar. Über die Traditionen bestimmter Fächer oder die Gelehrtenkultur hinaus, rücken heute auch Fragen der organisatorischen Rahmenbedingungen des Universitätslebens in den Fokus. Dies gilt insbesondere für die im Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit entstandenen Universitäten. Anders als am Beginn der alten, "gewachsenen" Universitäten Bologna und Paris, steht an deren Anfang der bewusste Gründungsakt durch einen Fürsten ("Landesuniversität") oder eine Stadt. Hier setzt die thematische Ausrichtung der Tagung an und zielt auf die Faktoren ab, die über den Erfolg oder Misserfolg einer solchen Universitätsgründung entscheiden konnten. Nicht selten scheiterten nämlich entsprechende Initiativen oder erfuhren erst im Rahmen erneuter Anläufe in späteren Zeiten eine erfolgreiche Umsetzung.
Die Vorträge beschäftigen sich vor diesem Hintergrund sowohl mit den formalen Gründungsbestätigungen, bei denen diplomatisches Geschick der Beauftragten und deren Kontakte an der Kurie von hoher Bedeutung waren, als auch mit den Fragen der Finanzierung solcher Vorhaben, der Sicherung von Räumlichkeiten oder der Gewinnung der Professoren.

 

Tagung: Konfrontation, Kontinuität und Wandel: Selbstwahrnehmung und Ordnungsvorstellungen in geistlichen Frauengemeinschaften in Zeiten der Bedrohung durch die Reformation.

22. - 24.05.2019 in Tübingen

Ziel der Veranstaltung ist es verschiedene Aspekte geistlicher Frauenkommunitäten in Auseinandersetzung mit der Reformation und in ihrer unmittelbaren Folgezeit zu analysieren. Die Tagung zielt auf einen landesgeschichtlich übergreifenden Vergleich der Agency und des Selbstverständnisses geistlicher Frauen in den verschiedenen Regionen Europas in der Bedrohung durch die Reformation.
Zum einen sollen Konfrontationen durch die Reformation in den Blick genommen werden und die resultierende Entwicklung der geistlichen Gemeinschaften, die meist in deren Auflösung mündeten: Wie versuchten die Klöster und Stifte ihr Leben in der bedrohten Ordnung unter dem Druck von außen fortzuführen, welche Handlungsoptionen standen ihnen offen um die drohende Auflösung ihrer Gemeinschaft abzuwehren und die Konfrontation zu bewältigen? Zweitens wollen wir weiterhin bestehende katholische Frauengemeinschaften in einer nun protestantischen Umwelt untersuchen. Wie funktionierte diese Kontinuität der Gemeinschaften trotz einer gewandelten Umgebung, die sich oftmals als feindselig darstellte? Drittens soll der Wandel ins Blickfeld gerückt werden: Wie sahen die Umwandlungsprozesse von katholischen zu protestantischen Frauengemeinschaften aus. Wie wurden sie ausgehandelt und etabliert? Was bedeutete diese Transformation für ihr Selbstverständnis?
Es geht uns also darum, ein Forum des Austausches über diese Zeit der bedrohten Ordnung durch die Reformation zu schaffen.

 

Tagung: Religiöses Leben in Oberschwaben um 1500

28.03 - 30.03 2019 in Weingarten

Am Vorabend der Reformation zählte die individuelle Frömmigkeit zu den wichtigsten Aspekten des täglichen Lebens. Geistliche Einrichtungen spielten darüber hinaus eine bedeutende Rolle für die Region. Die Tagung beleuchtet die zahlreichen Facetten des religiösen Lebens in Oberschwaben am Ende des Mittelalters und in der beginnenden Neuzeit.
In Zusammenarbeit mit der Universität Tübingen, der Universität Stuttgart und der Gesellschaft Oberschwaben

 

Tagung: Mechthild von der Pfalz - eine Fürstin und ihre Höfe

24. - 25.10.2019 in Rottenburg

Aus Anlass der 600. Wiederkehr des Geburtstages von Mechthild von der Pfalz (1419-1482) veranstaltet das Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften der Universität Tübingen gemeinsam mit dem Kulturamt der Stadt Rottenburg am Neckar, dem Sülchgauer Altertumsverein Rottenburg am Neckar und der Diözese Rottenburg-Stuttgart diese Tagung. Sie wird in Rottenburg begleitet von der Sonderausstellung des Landesarchivs Baden-Württemberg, Hauptstaatsarchiv Stuttgart, „Mechthild (1419-1482) im Spiegel der Zeit“ in der Zehntscheuer Rottenburg.

Die Vorträge sind drei Sektionen zugeordnet, die unterschiedliche Zugänge zu Mechthild und ihrer höfischen Umgebung vermitteln: Die kultur-geschichtliche Annäherung über Mechthilds Familien, die Pfalzgrafen bei Rhein, die Grafen von Württemberg und die Habsburger, steht neben literaturwissenschaftlichen Vorträgen zur Historiographie und der Literatur an Mechthilds „Musenhof“ in Rottenburg. Beiträge zur Architektur und bildenden Kunst in Mechthilds Umfeld ergänzen den Eindruck einer glänzenden höfischen Kultur im deutschen Südwesten. Grundlegende sozialgeschichtliche Fragen nach den Handlungsspielräumen von Fürstinnen und fürstlichen Witwen verbinden sich dabei mit aktuellen interdisziplinären Problemkreisen um literarische und künstlerische Interessen und herrschaftliche Repräsentation.

Den Flyer finden Sie hier.

 

Tagung: 200 Jahre Korntal - Eine pietistische Gemeinde-gründung und ihr Umfeld

14. - 16.11.2019

Die Tagung wird veranstaltet vom Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften der Universität Tübingen in Kooperation mit der Stadt Korntal-Münchingen und der Brüdergemeinde Korntal. Die Vorträge und Diskussionen gehen den historischen Voraussetzungen des pietistischen Gemeindeexperiments Korntal und den Fragen seiner konkreten Umsetzung nach. Dabei werden auch kulturgeschichtliche Aspekte in den Blick genommen und über Korntal hinaus nach vergleichbaren religiösen Niederlassungen Ausschau gehalten.

Den Flyer zur Tagung finden sie hier.

 

Tagung: Frauenstifte - Männerstifte

28. - 30.11.2019 in Weingarten

Handlungsspielräume und Lebensweisen im Südwesten
Im November 2019 erscheint das Handbuch der Stiftskirchen in Baden-Württemberg. Dieses ambitionierte Publikationsprojekt widmete sich seit Ende der 1990er Jahre der Genese der südwestdeutschen Stiftslandschaft. In fünf Tagungen wurden bereits Forschungsergebnisse präsentiert, und in der abschließenden Akademie-Tagung stehen nun die Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Frauen- und Männerstiften im Fokus. Neben dem Überblick über die südwestdeutsche Stiftslandschaft bietet diese Tagung auch Einblicke in die Herrschaftsform, die Lebensweise sowie die architektonischen Besonderheiten der einzelnen Kollegiatstifte. Die Vorstellung des Handbuchs und der Festvortrag mit dem Titel „Was lange währt…“ runden diese wissenschaftliche Tagung ab. Der Fachbereich Geschichte der Akademie veranstaltet die Tagung in Zusammenarbeit mit dem Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften der Universität Tübingen sowie der Abteilung für Regionalgeschichte der Universität Kiel. Für die Förderung der Abschlussveranstaltung danken wir dem Geschichtsverein der Diözese Rottenburg-Stuttgart und der Stiftung Oberschwaben.

Den Flyer finden Sie hier.

2018

Vortrag Ben Pope

The Formation of ‘Town’ and ‘Noble’ Identities in Medieval Germany
Im Rahmen des Sonderforschungsbereichs
1070 Ressourcen Kulturen der Universität Tübingen wird der Gastwissenschaftler Ben Pope des IfGls einen Vortrag mit dem Thema "The Formation of ‘Town’ and ‘Noble’ Identities in Medieval Germany" halten.
Weitere Informationen finden Sie hier.
03.07.2018, 16.00 Uhr, Gartenstr. 29, R. 15

Festkolloquium zu Ehren von Wilfried Setzler am 20. Juli 2018

Tübinger Kulturgeschichte. Ein Kolloquium zu Ehren von Wilfried Setzler
Datum: Freitag, den 20. Juli 2018
Veranstaltungsort: Alte Aula, Münzgasse 30, 72070 Tübingen
Am Freitag, den 20. Juli 2018 ab 10 Uhr lädt das Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften zu einem Festkolloquium zu Ehren von Wilfried Setzler in die Alte Aula (Münzgasse 30) ein. Am Morgen und Mittag beleuchten fünf ReferentInnen besondere Aspekte der Tübinger Stadtgeschichte. Eine herzliche Einladung ergeht auch zur Abendveranstaltung ab 18 Uhr, bei der neben einem Grußwort durch Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer auch der vierte Band der Reihe landeskundig "Tübingen. Aus der Geschichte von Stadt und Universität" vorgestellt wird.
Das Programm des Kolloquiums finden Sie hier.
Eine verbindliche Anmeldung ist bis zum 03. Juli 2018 via Email oder Telefon möglich.
Bitte geben Sie hierbei an, ob Sie die Veranstaltung insgesamt oder lediglich mittags bzw. abends aufsuchen werden.
Email: foerderverein[at]ifgl.uni-tuebingen.de; Telefon: 07071 / 29 - 72387

Studiumgenerale SoSe 18

„Aufruhr. Aufstand. Anarchie! Formen des Widerstands im deutschen Südwesten "
Workshop Teilprojekt G02 (SFB Bedrohte Ordnungen): Geistliche Frauengemeinschaften im 15. und 16. Jahrhundert am 03.-04. Mai 2018
Ordnungsdiskurse in Frauenstiften: Statuten
Im Rahmen des SFB 923 "Bedrohte Ordnungen" Teilprojekts G02 wollen wir interdisziplinär der Blick auf einen vielseitigen und vielgestaltigen Quellentypus aus Frauenstiften richten: die Stiftsstatuten. Die Statuten waren dabei nicht von Beginn an gesetzt und starr, sondern wurden immer wieder ergänzt, erweitert oder sogar ganz neu ausgehandelt. Diese Regeln wurden in einem intensiven Aushandlungsprozess zwischen den Kanonissen, ihren Familien und den geistlichen Mächten im Umfeld der Stifte erarbeiten. Dabei wurde von den Stiftsangehörigen auch versucht, strategisch geschickt oder politisch instrumentalisiert auf Krisen, Reformversuche von außen oder auf die drohende Auflösung in der Reformation zu reagieren. Anhand des Inhalts der Statutenbestimmungen lassen sich Probleme und Bedrohungen erkennen, mit denen sich ihre VerfasserInnen konfrontiert sahen.
Im Workshop geht es darum, ein Forum des Austausches über Stiftsstatuten zu schaffen; dabei sollen vorwiegend jene Quellen betrachtet werden, die im Kontext von Bedrohungssituationen entstanden sind. Neben der Quellen- und Archivlage soll es aber, ausgehend von konkreten empirischen Beispielen, auch um die Methodik rund um jene normgebenden Dokumente gehen: Wie wird mit Quellen dieser Art umgegangen? Wie lassen sie sich fassen? Wie sind mittels dieser Quellen Vergleiche möglich?
Den Flyer mit dem Programm des Workshops finden Sie hier.

Tagung vom 13.-14.04.2018 in Tübingen

Kulturtopographie des deutschsprachigen Südwestens im späteren Mittelalter: Württemberg
Die Tagung wird veranstaltet vom Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften der Universität Tübingen und der Arbeitsgruppe „Kulturtopographie des deutschsprachigen Südwestens“.
Die Vorträge und Diskussionen verfolgen eine Annäherung an die spätmittelalterliche Kulturtopographie in Württemberg aus verschiedenen Perspektiven. In den Verflechtungen zwischen den politischen und kulturellen Zentren Württembergs, seinen Herrschaften und Höfen mit den benachbarten Klöstern und Reichsstädten und ihren gemeinsamen sozialen und literarischen Netzwerken, ist die besondere Ausprägung der Kulturtopographie Württembergs zu profilieren.
Die thematische Ausrichtung der Tagung zielt ebenso auf die je unterschiedlichen Verhältnisse von Hof, Stadt und Kloster im räumlichen Kontext, wie auch auf den Vergleich mit den bereits bei früheren Arbeitstreffen behandelten Kulturregionen, vor allem am Oberrhein ab. Die Vorträge beschäftigen sich mit grundlegenden Fragen nach literarischer Produktion und Rezeption, nach Medialität und Identität sowie nach sozialen und kulturellen Verflechtungen und ihren Netzwerken.
Den Flyer mit dem Programm des Workshops finden Sie hier.

Rückblick: AGFEM-Workshop 2018 in Höchst

Aktuelle Forschungsdiskurse und -projekte IX'
Der AGFEM-Workshop ‚Aktuelle Forschungsdiskurse und -projekte IX‘ hat von Freitag, 09.03.2018, bis Sonntag, 11.03.2018, im Tagungshaus Kloster Höchst (Odenwald) stattgefunden.
In bewährter Tradition wurden neue Projekte und Dissertationen vorgestellt. Daneben haben wir uns über Neuigkeiten (AGFEM-Reihe, Tagungen und Projekte) ausgetauscht und die weiteren Vorhaben von AGFEM geplant.
Wir möchten uns herzlich bei allen ReferentInnen und TeilnehmerInnen für ein schönes und produktives Wochenende bedanken!

Buchvorstellung

Kremer, Joachim (Hg.): Magdalena Sibylla von Württemberg : Politisches und kulturelles Handeln einer Herzogswitwe im Zeichen des frühen Pietismus (Tübinger Bausteine zur Landesgeschichte 27), Ostfildern 2017.
Datum 08.02.2018

2017

Rückblick: Neues aus dem Institut für Geschichtliche Landeskunde - in Erinnerung an Hansmartin Decker-Hauff

Vorträge zu aktuellen Projekten und Abendveranstaltung am 8. Dezember 2017

Datum: Freitag, den 8. Dezember 2017
Veranstaltungsort: Alte Aula, Münzgasse 30, 72070 Tübingen

Am 8. Dezember 1017 erinnert das Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften an seinen langjährigen Direktor Hansmartin Decker-Hauff, der dieses Jahr seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte. Am Nachmittag werden ab 14.00 Uhr fünf aktuelle Promotionsprojekte des Instituts vorgestellt. Um 18. Uhr beginnt die Abendveranstaltung. An eine Begrüßung durch Prof. Dr. Andreas Schmauder (Vorsitzender des Vereins der Freunde und Förderer des Instituts) und Josef Kreuzberger (Vorsitzender des Schwäbischen Heimatbundes) sowie einer kurzen Bildpräsentation von Dr. Raimund Waibel zu „Decker-Hauff auf Exkursion“ folgt eine Gesprächsrunde mit ehemaligen SchülerInnen des ehemaligen Direktors zum Thema „Erinnerung an Hansmartin Decker-Hauff als akademischer Lehrer“.

Rückblick: Workshop vom 09.-11.11.2017 in Hirsau

Neue Forschungen zu Kloster Hirsau im Mittelalter

Im Fokus des Workshops stehen aktuelle Forschungen zum Kloster Hirsau. Für einen Austausch neuer Ergebnisse kommen deutsche und amerikanische Wissenschaftler zu einem internationalen Gespräch zusammen. Im Vordergrund werden dabei neben der bekannten Hirsauer Reform und dem personellen Umfeld des Klosters noch musik- und bauhistorische sowie philologische Aspekte stehen. Ergänzt wird der Workshop durch einen öffentlichen Abendvortrag.

Den Flyer mit dem Programm des Workshops finden Sie hier.

Rückblick: Abschlusstagung des Promotionsverbundes Burg und Adel 2017

Aktuelle Forschungen zu Burg und Adel

Vorab möchten wir unsere das Kolleg abschließende, interdisziplinäre Tagung zum Thema „Aktuelle Forschungen zu Burg und Adel“ ankündigen: Vom 26. bis zum 28. Oktober 2017 werden wir in der Alten Aula die Fortschritte unserer eigenen Projekte vorstellen, spannende Vorträge namhafter Kollegen hören und weiteren Burgenprojekten einen Vorstellungsrahmen für ihre Arbeiten bieten.

Den Flyer mit Tagungsprogramm finden Sie hier. Interessierte Besucher sind herzlich willkommen!

Auf eine lebhafte und anregende Diskussion freut sich jetzt schon

Ihr Promotionsverbund „Burg und Adel“ der Uni Tübingen

Studium Generale im Sommersemester 2017

Reformation in Württemberg

Organisation: Prof. Dr. Sigrid Hirbodian, Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften

Bundesweit wird 2017 das 500-jährige Jubiläum der Reformation gefeiert, thematisiert und diskutiert. Anders als andere Vortragsreihen, welche sich deutschlandweit mit den Anfängen der Reformation befassen, nimmt die Veranstaltung des Instituts für Geschichtliche Landeskunde das Reformationsjubiläum zum Anlass, die speziell württembergischen Aspekte der Reformation in einer zeitlichen Dimension zu betrachten, die weit über das 16. Jahrhundert hinausreicht. In der interdisziplinär angelegten Vortragsreihe werden neben theologischen vor allem historische und kulturgeschichtliche Aspekte und deren langfristigen Folgen im Zentrum stehen. Ausgehend von der für Württemberg besonders dramatischen Zeit der 1520er Jahre über die Einführung der Reformation spannt sich der Bogen der hier vorgestellten Themen bis ins 18. Jahrhundert. Mit den Anfängen der Reformation in Württemberg und deren Einführung durch Herzog Ulrich werden zunächst die Ereignisse und ihre Hintergründe erläutert. Danach wird in zwei Vorträgen das Zusammenleben der Konfessionen und die dabei entstehenden Konflikte vorgestellt. Mit der württembergischen Musik der Reformationszeit und dem Bilderstreit sowie der Umsetzung der lutherischen Konfession im Bild werden auch kulturwissenschaftliche Aspekte des Themas beleuchtet. Schließlich untersuchen zwei Vorträge mit den württembergischen Klosterschulen und der Aufhebung der Klöster Bildung, Wirtschaft und Theologie der württembergischen Reformation.

Nähere Informationen zum Studium Generale finden Sie hier.

Rückblick: Workshop Teilprojekt G02 (SFB Bedrohte Ordnungen): Geistliche Frauengemeinschaften im 15. und 16. Jahrhundert am 27.-28. April 2017

Ordnungsdiskurse in Frauenklöstern: Chroniken und Selbstzeugnisse

Im Rahmen des SFB 923 "Bedrohte Ordnungen" Teilprojekts G02 wollen wir interdisziplinär den Blick auf jenen vielseitigen und vielgestaltigen Quellentypus aus Frauenkonventen des deutschsprachigen Raums schärfen. Uns geht es im Workshop darum, ein Forum des Austausches über Chroniken und weitere Selbstzeugnisse zu schaffen - speziell aus und über Frauenklöster aus verschiedenen Herrschaftsbereichen unter dem Eindruck von Reformen, die die bisherige klösterliche Ordnung in Frage stellten. Die Chronik der Kirchheimer Nonne Magdalena Kremerin ist hierfür sicherlich ein herausragendes Exemplar, das jedoch nicht alleine steht. Neben der Quellen- und Archivlage soll es, ausgehend von konkreten empirischen Beispielen auch um Methodik rund um jene Manuskripte gehen: Wie geht man mit Quellen dieser Art um? Wie lassen sie sich fassen? Wie sind über jene Quellen Vergleiche möglich?

Vortragende: Ph. D. Alison I. Beach (Ohio State University, USA), Dr. Marie-Luise Ehrensachendtner (Aberdeen, UK), Tjark Wegner (Tübingen), Dr. Heike Lenz-Uffmann (Frankfurt am Main), Babette Reicherdt M. A. (Berlin/Kassel), Dr. Kathryne Beebe (Arlington, Texas, USA) und Dr. Sarah Glenn DeMaris (Valparaiso University, Indiana, USA).

Workshop 27. - 28. April 2017, Keplerstraße 2, Raum 1.81.

Rückblick: Tagung vom 22.3.-25.3.2017 im Tagungshaus Weingarten

3. Große AGFEM-Tagung: Reformen geistlicher Frauengemeinschaften im Mittelalter

Reformen und monastische Lebensweisen sind untrennbar miteinander verbunden. Die mediävistische Kloster- und Ordensgeschichtsschreibung hat dies seit langem betont und in ihren Narrativen über Reform unterschiedliche Gesichtspunkte in den Vordergrund gerückt: Lange Zeit dominierten Beschreibungen von Aufbruch und Krise oder Verfall und Erneuerung – Topoi, die sich der Sprache der mittelalterlichen Reformer verdankten. Die kritische Auseinandersetzung mit diesen Perspektivierungen von Reform hat der wissenschaftlichen Beschäftigung mit monastischen Reformphänomenen in den letzten Jahren eine neue Konjunktur beschert, die sich in einer Fülle von Studien zu einzelnen reformierten Institutionen oder übergreifenden Reforminitiativen niedergeschlagen hat. Dabei standen jedoch – insbesondere im Zuge der Erforschung der großen Reformbewegungen des hohen und späten Mittelalters – vornehmlich männliche Gemeinschaften im Fokus. Geistliche Frauen im Kontext von Reformen sind hingegen noch nicht systematisch behandelt worden.

Das Anliegen der Tagung ist es, die wissenschaftliche Erschließung von Reformen weiblicher Religiosität des 12. bis 15. Jahrhunderts weiter voranzutreiben, aus den bisherigen Forschungsergebnissen Bilanz zu ziehen und von diesem Punkt aus konzeptionell neue und interdisziplinäre Herangehensweisen für innovative Perspektiven auf das Thema zu diskutieren. Die verschiedenen Versuche und Durchführungen von Reform müssen auf die allgemeinen Debatten um Reformen des Mittelalters bezogen werden: Erst verortet im Spannungsfeld zwischen den Polen von Rückführung und Erneuerung gewinnt das Spezifische der Reform im Kontext weiblicher Kommunitäten an Kontur. Welche Konzepte von Reform lassen sich identifizieren? Aus welchem Blickwinkel wird über die Frauen oder von den Frauen geschrieben – zeitgenössisch wie modern? Welche Bereiche des gemeinsamen Lebens sind von Reformbemühungen betroffen
und wie verhält sich Reform zu Institutionalisierung und Institutionalisierungsversuchen?

Nähere Informationen, auch zur Anmeldung, finden Sie hier.

2016

Rückblick: Tagung vom 10.11.2016 bis 12.11.2016

„...kaum ein Land, das reicher an Burgen und Schlössern...“ - Neues zur Burgenerfassung und Burgenforschung in Baden-Württemberg

In Esslingen findet vom 10.11.2016 bis 12.11.2016 eine Tagung zu aktuellen Themen der Burgenforschung in Südwestdeutschland statt. Nähere informationen finden Sie hier.

Rückblick: Tagung vom 18. bis 20. November 2016

Städtebünde und städtische Außenpolitik: Träger, Instrumentarien und Konflikte während des hohen und späten Mittelalters

Als 55. Jahrestagung des Südwestdeutschen Arbeitskreises für Stadtgeschichtsforschung lädt das Stadtarchiv Reutlingen und das Institut für Geschichtliche Landeskunde Tübingen vom 18. bis 20. November 2016 zu der Tagung "Städtebünde und städtische Außenpolitik".
Programm und Anmeldungsregularien entnehmen Sie bitte dem Flyer.

Rückblick: Abendvortrag und Buchvorstellungen am 27. Oktober

"Der Fehler im System": Die Folgen des Tübinger Vertrags für das Herzogtum Württemberg

Am 27. Oktober, um 19 Uhr, lädt das Institut für Geschichtliche Landeskunde und die Historische Kommission Baden-Württemberg in den Pfleghof Tübingen.
Vorgestellt werden der Tagungsband "Armer Konrad und Tübinger Vertrag im interregionalen Vergleich" sowie aus der Reihe "landeskundig" "Was ist schwäbisch?". Im Anschluss spricht Georg Wendt über die langfristigen Folgen des Tübinger Vertrags für das Herzogtum Württemberg im 16. Jahrhundert.

Weitere Informationen zur Veranstaltung und zur Anmeldung finden Sie hier.

Rückblick: Radiofeature vom 18.10.2016 zum Thema Burgen und dem Tübinger Promotionsverbund Burg und Adel

Wissenschaftsjournalist Matthias Hennies hat zum Thema mittelalterliche Burg eine Radiosendung produziert, die am 18.10.2016 in der SWR2 Sendung "Wissen" ausgestrahlt wurde. Darin ist auch der Promotionsverbund "Burg und Adel" prominent vertreten.

Die Sendung kann hier angehört oder heruntergeladen werden.

Rückblick: Antrittsvorlesung von Prof. Schmauder am Dienstag, 12. Juli 2016

Materielle Kultur und Sozialprestige: Die Humpis und die Kaufleute der Ravensburger Handelsgesellschaft

Der Rektor der Universität Tübingen und der Dekan der Philosophischen Fakultät luden am 12. Juli 2016, 18 Uhr c.t., im Großen Senat der Neuen Aula (Geschwister-Scholl-Platz, Tübingen) zur Antrittsvorlesung von Prof. Dr. Andreas Schmauder.

Im Mittelpunkt des Vortrags stand die Kaufmannsfamilie Humpis aus Ravensburg und deren Strategien, im ausgehenden Mittelalter über ihren bürgerlichen Stand hinaus sozial aufzusteigen.

Rückblick: Vortragsreihe im Studium Generale

Tübingen. Aus der Geschichte von Stadt und Universität

Vom 20. April bis 6. Juli 2016 stand jeden Mittwochabend (Ausnahme: Phingstwoche) ab 18 Uhr c.t. die Geschichte der Stadt Tübingen im Vordergrund.

Im Rahmen des Studium Generale beschäftigten sich im Hörsaal 21 (Kupferbau) ausgesuchte Experten mit spannenden Einzelaspekten der Tübinger Geschichte: Von der Gründung der Stadt bei den Pfalzgrafen bis zur komplizierten Aufarbeitung der NS-Verbrechen in der Bundesrepublik.

Das komplette Programm finden Sie hier.

Rückblick: Mitgliederversammlung und Buchvorstellung

Buchvorstellung "Frauen in Würtemberg" und Vortrag über die "Rote Marie" von Reutlingen

Bei der diesjährigen Mitgliederversammlung am 10. Juni wurde der Sammelband „Frauen in Württemberg“ präsentiert, der als erster Band der neuen Schriftenreihe des Instituts mit dem Titel „landeskundig“ erscheint. Vereinsmitglieder können die Jahresgabe kostenlos anfordern oder im Institut abholen. Passend zum Thema „Frauen in Württemberg“ gab es im Anschluss (17 Uhr) an die Buchpräsentation ein Vortrag von Herrn Matthias Slunitschek (Schwäbisch Hall) zum Thema „Eva Maria Kurz, geb. Freiin von Brunnow, gen. die ‚rote Marie‘ (1826‐1911). Revolutionserlebnis und Lebensentwurf einer poetischen Aktivistin“ stattfinden.
Alle Informationen zum neuen Sammelband finden Sie hier.

2015

Rückblick: AGFEM-Workshop in Weingarten

Der AGFEM-Workshop 2015 hat vom 20.-22. März erfolgreich im Tagungshaus der Diözese Rottenburg-Stuttgart in Weingarten stattgefunden. Eine Übersicht über die Vorträge finden Sie bereits unter Tagungen / Arbeitstreffen.

Der Tagungsbericht 2015 ist ab sofort bei HSozKult zum Nachlesen hochgeladen!

2014

Institutsjubiläum 2014

 

Das Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften feierte im Jahr 2014 sein sechzigjähriges Bestehen. Unter dem Motto „Landesgeschichte zum Mitmachen“ hatten wir ein vielfältiges Festprogramm für das ganze Jahr zusammengestellt, das für jeden etwas bieten sollte: Mit dem Fahrrad erkundeten wir die konfessionelle Grenzlandschaft des Ammertals, entdeckten das Tübingen im Jahr 1514, hinterfragten bei unserer Vortragsreihe "Was ist schwäbisch?" und suchten die Spuren jüdischer Geschichte rund um Tübingen.

Besonders glücklich waren wir mit dem Höhepunkt des Festjahres: Bei strahlendem Sonnenschein bot das Institut unter dem Motto „Landeskunde zum Mitmachen“ am 3. und 4. Oktober neben frisch gebackenen „Dünnele“ auch eine Burgenrallye, zahlreiche Workshops und (fast) echte Ritter. Beim Festakt am Samstagabend gratulierte Prof. Bernd Schneidmüller (Heidelberg) dem Institut mit einem Festvortrag und S.K.H. Carl von Württemberg überraschte das Institut mit einer großzügigen Geldspende für den Förderverein. Begleitet mit regem Interesse von Tagblatt, SWR und dem Geschichtsmagazin Momente klang das Festjahr am 10. Oktober mit einer herzoglichen Weinprobe aus: Michael von Württemberg entführte uns in die wunderbare Welt der Württemberger Weine.

Das Programm entspricht dem Selbstverständnis des Instituts, mehr zu sein als ein Ort wissenschaftlicher Forschung und Lehre. Vielmehr war und ist es stets unser Bedürfnis, nah an den Menschen zu bleiben, die sich für Landesgeschichte interessieren. Mit dieser Absicht wurde das Institut 1954 gegründet. Und dank der Verdienste der Institutsdirektoren Otto Herding, Hansmartin Decker-Hauff, Dieter Mertens und Sönke Lorenz hat das Institut in den vergangenen Jahrzehnten tatsächlich eine enorme Breitenwirkung im Land erreicht.

Um daran anschließen zu können, sind wir besonders dankbar, für dieses Jubiläum den Verein der Freunde und Förderer des Instituts hinter uns zu wissen. Nur mit der Unterstützung des Vereins und vieler weiterer Freunde war es uns möglich, unsere zahlreichen Ideen in ein handfestes Festjahresprogramm zu verwandeln, das bis auf wenige besonders aufwendige Veranstaltungen kostenlos war. Ebenso dankbar sind wir für die großzügige Unterstützung unserer Sponsoren: dem Verein der Freunde der Tübinger Kultur e.V. und der Baden-Württembergischen Bank.

http://www.uni-tuebingen.de/fileadmin/Uni_Tuebingen/Fakultaeten/PhiloGeschichte/Historisches_Seminar/Geschichtliche_Landeskunde/Bilder/Unterschrift_Hirbodian.jpg

Institutsdirektorin Prof. Dr. Sigrid Hirbodian

 

500 Jahre „Armer Konrad“ und „Tübinger Vertrag“ im interregionalen Vergleich
Fürst, Funktionseliten und „Gemeiner Mann“ am Beginn der Neuzeit

Tübingen, Ev. Stift und Alte Aula, 10.–13. Juli 2014

Das Programm findet sich hier.

2013

Tagung „Methoden und Wege der Landesgeschichte“, 6.-8. Juni 2013 in Tübingen

Termin: 6.6. - 8.06.2013, Universität Tübingen

Vom 6. bis 8. Juni 2013 veranstalten das IfGL Tübingen und die Arbeitsgruppe „Landesgeschichte“ im Verband der Historiker und Historikerinnen die Tagung „Methoden und Wege der Landesgeschichte“. Die Tagung dient der Standortbestimmung des Fachs sowie der Auseinandersetzung mit den Anforderungen durch Politik und Lehre. Daneben stehen Methoden- und Theoriediskussionen angesichts aktueller Herausforderungen und Trends in der Geschichtswissenschaft sowie die Positionierung der Landesgeschichte im europäischen und weltweiten Diskurs zwischen Regionalisierung und Globalisierung der historischen Forschung im Mittelpunkt.

Das Programm zur Tagung finden Sie hier.

Interdisziplinäre Tagung

Die Chronik der Magdalena Kremerin im interdisziplinären Dialog

Termin: 23./24. Mai 2013, Großer Sitzungssaal des Kirchheimer Rathauses (Marktstraße 14)

Magdalena Kremerin war eine Dominikanerin aus dem Kloster Silo im elsässischen Schlettstadt, die zusammen mit sechs Mitschwestern 1478 nach Kirchheim geschickt wurde, um das dortige Frauenkloster zu reformieren. In Kirchheim stießen die Nonnen auf ungewöhnlich heftigen Widerstand durch den Grafen Eberhard dem Jüngeren, der das Kloster sogar zeitweise belagern ließ. Die Chronik berichtet auf spannende Weise von dieser schwierigen Zeit und liefert authentische Berichte von der Lebenswelt der Nonnen im Kloster. Den Flyer zur Tagung finden Sie hier.

Besonders hinzuweisen ist außerdem auf den Abendvortrag von Prof. Dr. Sigrid Hirbodian am Abend des 23. Mai (19:30) im Kirchheimer Spital (Max-Eyth-Str. 18 / Raum 04): "Gefahr, Entbehrung und Rettung aus höchster Not: Die Reform des Kirchheimer Dominikanerinnenklosters im 15. Jahrhundert aus der Sicht der Magdalena Kremerin".

Rückschau: Burgensymposium

Adel - Herrschaft - Burg

Sigrid Hirbodian erklärt, wie man "steinerne Zeugen zum Sprechen bringt".

"Ein Nagel erhält ein Eisen, das Eisen ein Ross, das Ross den Mann, der Mann eine Burg und die Burg das ganze Land." Mit diesem Sprichwort eröffete Landrat Edgar Wolf am am 23. März auf Schloss Filseck das Symposium "Adel - Herrschaft - Burg", das zugleich das Burgenprojekt im Landkreis Göppingen einläutete.

Unterstützt durch die Stauferstiftung Göppingen und organisiert von Kreisarchivar Dr. Stefan Lang diskutierten Archäologen und Historiker über den Status Quo der "Burgenforschung". Sabine Ackermann, die für die Göppinger Kreisnachrichten über dieses "Stelldichein der Burgforscher" berichtete, fasste die inhaltliche Auseinandersetzung folgendermaßen zusammen:

"Mit ihrem Vortrag "Steinerne Zeugen zum Sprechen bringen" führte Dr. Sigrid Hirbodian, die Nachfolgerin von Sönke Lorenz, ausführlich wie kurzweilig in das Thema Burgenforschung ein. Ihre Nachredner waren: Professor Dr. Thomas Zotz, der über "Die Burgen im mittelalterlichen Breisgau" referierte, ein Langzeitprojekt der Landesgeschichte an der Universität Freiburg und des Historischen Instituts an der TU, und Professor Dr. Heiko Steuer, dessen Thema "Burgenforschung und Archäologie" war. Des Weiteren kam von Dr. Guntram Gassmann und Dr. Anke Scholz ein Beitrag zur "Mittelalterlichen Eisengewinnung und Burgenbau". Professor Dr. Karl-Heinz Spieß sprach unter dem Titel "Reiche Fürsten, arme Ritter?" über Formen der Repräsentation auf fürstlichen Residenzen und adeligen Burgen." (Sabine Ackermann, Göppinger Kreisnachrichten, 26.3.2013)

2012

Sonderveranstaltung im Rahmen des Deutschen Historikertags in Mainz

Konstituierende Sitzung der Arbeitsgruppe Landesgeschichte im Historikerverband

Mittwoch, 26. September 2012
13.15 Uhr, P106 (Philosophicum)

Tagung "Die Revolution des Fleißes": Leben und Wirtschaften im ländlichen Württemberg (1650-1800)

Ist die Lust auf Luxusgüter die Basis für wirtschaftliche und industrielle Entwicklung? Ein Forschungsteam der Universität Cambridge hat diese These anhand eines einzigartigen Quellenbestandes aus dem vormodernen Württemberg überprüft. Ihre hochbrisanten Erkenntnisse sollen nun von führenden deutschen Historikern analysiert und diskutiert werden. Auch unter der Prämisse, welche Schlüsse sich daraus für den Umgang mit heutigen Entwicklungsländern ziehen lassen.

12. bis 14. September 2012

Tagungszentrum der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart

Ansprechpartner: Kerstin Hopfensitz (Referat Geschichte)

Vortrag im Rahmen der Sommeruniversität

Fromme Schwestern, adlige Damen und klausurierte Nonnen: Geistliche Frauen im spätmittelalterlichen Straßburg

Geistliches Frauenleben stand im Mittelpunkt des Vortrags von Prof. Dr. Sigrid Hirbodian im Rahmen der Sommeruniversität am 2. August 2012. Hier kann der Vortrag in voller Gänze heruntergeladen und angehört werden.

Öffentliche Antrittsvorlesung

Was ist Landesgeschichte?

Die Philosophische Fakultät lädt alle Interessierten am Mittwoch, 23. Mai 2012, um 18 Uhr c.t. zur öffentlichen Antrittsvorlesung von Prof. Dr. Sigrid Hirbodian ein. Sie wird zum Thema "Was ist Landesgeschichte?" sprechen. Die Veranstaltung findet in Hörsaal 9 der Neuen Aula, Geschwister-Scholl-Platz in Tübingen statt. pdf.

Gastvortrag von Prof. Dr. Franz Felten (Universität Mainz)

Frauen in der religiösen Bewegung im späten 11. und im frühen 12. Jahrhundert

Im Rahmen des Kolloquiums von Prof. Dr. Sigrid Hirbodian findet am Dienstag, 15.05.2012 um 18 Uhr c.t. im Hörsaal Keplerstraße 2 ein Gastvortrag von Prof. Dr. Franz Felten (Universität Mainz) statt. Hierzu sind alle Interessierten herzlich eingeladen. pdf

Gastvortrag von Prof. Dr. Jürgen Dendorfer (Universität Freiburg)

Herzogin Hadwig auf dem Hohentwiel - Perspektiven eines landesgeschichtlichen Zugriffs auf die Geschichte des Früh- und Hochmittelalters

Im Rahmen des Kolloquiums von Prof. Dr. Sigrid Hirbodian findet am Dienstag, 24.04.2012 um 18 Uhr c.t. im Hörsaal Keplerstraße 2 ein Gastvortrag von Prof. Dr. Jürgen Dendorfer (Universität Freiburg) statt. Hierzu sind alle Interessierten herzlich eingeladen. pdf

Tagung, 16. - 18.März 2012 Weingarten (Oberschwaben)

Die Universität Tübingen zwischen Orthodoxie, Pietismus und Aufklärung

Bei diesem vierten universitätsgeschichtlichen Weingartener Symposion stehen – ausgerichtet an den vier
Fakultäten – besonders Fragen nach Lehre und Forschung im Mittelpunkt. Sie sind häufig verbunden mit
den Namen bekannter Gelehrter, so beispielsweise Christoph Matthäus Pfaff, Christian Eberhard Weismann,
Wolfgang Adam Lauterbach, Erich Mauritius, Wolfgang Adam Schoepff, Johann Jakob Heinlin, Johannes Crafft,
Christoph Kaldenbach, Israel Gottlob Canz, Georg Bernhard Bilfinger und von diversen Mitgliedern der Familien
Harpprecht und Kammerer. Zudem geht es um die Stadt Tübingen, das „Evangelische Stift“ und das „Collegium
illustre“ nach dem Dreißigjährigen Krieg. Alle, die sich für Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte,
für württembergische Landesgeschichte oder speziell für die Universität Tübingen in historischer
Perspektive interessieren, laden wir herzlich nach Weingarten ins Tagungshaus der Akademie ein.

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Buchvorstellung, 08.02.2012,18:00 Uhr

Text und Kontext

Historische Hilfswissenschaften in ihrer Vielfalt

Im Kursaal in Calw-Hirsau

Präsentation und Vorstellung durch die Herausgeber
Sönke Lorenz und Stephan Molitor

In dem Buch werden diverse Grundfragen südwestdeutscher Landesgeschichte angegangen, die um folgende Themen kreisen: die Frühzeit des Hirsauer Reformklosters, die Formation des Adels im 11. und 12. Jahrhundert, die Aussagekraft klösterlicher Urbare im Spätmittelalter. Zudem wird an Beispielen aus Sphragistik, Heraldik, Numismatik, Chronologie und Aktenkunde gezeigt, welche Möglichkeiten diese Fächer zur Textinterpretation im Kontext von Kunst-, Verfassungs-, Geld-, Wissenschafts- und Rechtsgeschichte bieten.
Die Geschichte von Hirsau beleuchten folgende drei Beiträge:

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2011

Ringvorlesung, 03.11.2011, 20 Uhr c.t.

Reuchlin und der „Judenbücherstreit“

Organisation und Leitung:

Prof. Dr. Sönke Lorenz, Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften, Universität Tübingen
In Zusammenarbeit mit dem Alemannischen Institut, Freiburg

Vor 500 Jahren, im September 1511, wurde in der Tübinger Offizin von Thomas Anshelm ein bemerkenswertes Buch gedruckt: der „Augenspiegel“. Verfasser dieses überwiegend in deutscher Sprache verfaßten Werkes von knapp einhundert Seiten war Johannes Reuchlin (1455-1522), Humanist, Diplomat und Jurist. Seine Beziehungen zu Tübingen sind vielfältig: So wirkte er hier nicht nur als Professor, Ratgeber Eberhards im Bart, sondern auch als hochdotierter Richter des Schwäbischen Bundes mit Sitz im Rathaus. Der „Augenspiegel“ entfachte bald eine heftige Kontroverse, bekannt unter dem Namen „Judenbücherstreit“, die schließlich 1520 mit der Verurteilung Reuchlins durch den Papst endete. Reuchlin hatte sich gegen die Verbrennung jüdischer Bücher und zugunsten der Wahrung des geistigen und physischen Lebensraumes der Juden ausgesprochen. Allein dafür hat Max Brod Reuchlin mit einer Monographie (1965) ein Denkmal gesetzt.
Angesichts der Bücherverbrennungen der Nazis und besonders der bleibenden Wunde des Holocaust, wächst für die Nachlebenden dem von Reuchlin geführten Streit um Judenrechte eine besonders kostbare Bedeutung zu, scheint doch bei diesem Gelehrten die rare historische Alternative zur Ideologie des Antijudaismus auf. In die Gegenwart verlängert, präfiguriert er damit eine heute größer denn je gewordene Aufgabe. Der „erste Erforscher des Judentums, seiner Sprache und seiner Welt“, so 1969 Gershom Scholem, ist ein Denker des Fremden, um dessen Verständnis er sich langwierig, eigener Vorbehalte ungeachtet, bemühte.

Buchvorstellung und Präsentation, 31. Oktober 2011, 19:00 Uhr

„Die Professoren der Tübinger Juristenfakultät (1477-1535)“
von Dr. Karl Konrad Finke

Präsentation und Vorstellung durch den Herausgeber Professor Dr. Sönke Lorenz
im Großen Senat (Neue Aula)

Buchvorstellung und Preisverleihung, 10. Februar 2011, 17:00 Uhr

Das Karmelitenkloster in Esslingen (1271-1557)
Ein südwestdeutscher Mendikantenkonvent zwischen Ordensideal und Alltagswirklichkeit

anlässlich der Verleihung des Dr. Fritz Landenberger-Preises zur Förderung der Esslinger Stadtgeschichtsforschung an Iris Holzwart-Schäfer

Bürgersaal des Alten Rathauses
Esslingen am Neckar
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Tagung, 24. – 26. Februar 2011, AKIH Jahrestagung

Wahrsagen und Hexerei

Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart,

Tagungshaus Hohenheim
Tagungsleitung:
Dr. Dieter R. Bauer, Stuttgart
Prof. Dr. Sönke Lorenz, Tübingen
Prof. Dr. Wolfgang Schild, Bielefeld
Dr. Hans de Waardt, Amsterdam

Vortrag und Buchvorstellung, 19. März 2011, 14.30 Uhr

Dorf und Revolution. Die Ereignisse 1848/49 im ländlichen Württemberg

Veranstalter: Württembergischer Geschichts- und Altertumsverein

Dr. Nikolaus Back, Filderstadt: Vortrag
Prof. Dr. Sönke Lorenz, Tübingen: Würdigung
Jürgen Weis, Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern: Buchübergabe
Hauptstaatsarchiv Stuttgart
Eintritt frei
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Tagung, 9. April 2011

1150 Jahre Stift Wiesensteig 861-2011

Wiesensteig, Residenzsaal im Schloss
Tagungsleitung:
Prof. Dr. Sönke Lorenz, Tübingen
Walter Ziegler, Göppingen
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2010

Tagung 25. – 27. Februar 2010

Interdisziplinäre Ansätze in der Hexenforschung

Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart mit dem Arbeitskreis interdisziplinäre Hexenforschung (AKIH)

Tagung 12. - 14. März 2010

Tübingen: Eine Universität zwischen Scholastik und Humanismus

Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart mit dem Institut für Geschichtliche Landeskunde

Ringvorlesung im Rahmen des Studium generale 19. April - 5. Juli 2010

Vom Schüler der Burse zum „Lehrer Deutschlands": Philipp Melanchthon – seine Bedeutung für Kirche und Theologie, Bildung und Wissenschaft

Organisation und Leitung: Prof. Dr. Friedrich Schweitzer, Prof. Dr. Sönke Lorenz, PD Dr. Ernst Seidl
Programmheft als pdf

Ausstellung im Tübinger Stadtmuseum 24. April - 18. Juli 2010

Vom Schüler zum „Lehrer Deutschlands“. Philipp Melanchthon in Tübingen

Die Ausstellung ist ein Kooperationsprojekt des Stadtmuseums Tübingen mit dem Museum der Universität Tübingen, der Evangelisch –Theologischen Fakultät und dem Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften der Eberhard Karls Universität Tübingen.

Tagung 19. - 21. Mai 2010

Grenzüberschreitungen: Magieglaube und Hexenverfolgung als Kulturtransfer

Internationale Tagung, veranstaltet vom Deutschen Historischen Institut Paris (Prof. Dr. Gudrun Gersmann), dem Institut für Geschichtliche Landeskunde der Universität Tübingen (Dr. Jürgen M. Schmidt) und dem Institut für Geschichte der Universität Halle-Wittenberg (Dr. Katrin Moeller).

Programm als pdf

Tagung 1. - 4. Juli 2010

"Netzwerk Landesgeschichte":
Wissenschaftliche Studientagung Prof. Dr. Sönke Lorenz zu Ehren

Organisation und Tagungsleitung: Prof. Dr. Dieter Mertens (Freiburg) und Dr. Dieter R. Bauer (Stuttgart)
Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Tagungshaus Weingarten / Oberschwaben
in Zusammenarbeit mit dem Verein der Freunde und Förderer des Instituts für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften.

2009

Tagung 26. – 28. Februar 2009
Männer, Magie und Hexenverfolgung

Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart mit dem Arbeitskreis interdisziplinäre Hexenforschung (AKIH)

Tagung 14. – 15. März 2009
Wirtschaft, Handel und Verkehr im Mittelalter

1000 Jahre Markt- und Münzrecht in Marbach am Neckar
Stadt Marbach am Neckar, Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften der Universität Tübingen, Württembergischer Geschichts- und Altertumsverein, Historischer Verein für Stadt und Kreis Ludwigsburg, Marbacher Schillerverein