IN KOOPERATION MIT DEM DEUTSCH-FRANZÖSISCHEN INSTITUT LUDWIGSBURG. GEFÖRDERT VOM MINISTERIUM FÜR WIRTSCHAFT, FORSCHUNG UND KUNST BADEN-WÜRTTEMBERG.
Seit dem Sommersemester 2008 läuft an der Universität Tübingen das neue vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg geförderte Kooperationsprojekt "Wertewelten". Koordiniert wird das Projekt von Prof. Dr. Jürgen Wertheimer vom Deutschen Seminar und Prof. Dr. Heinz-Dieter Assmann von der juristischen Fakultät in Zusammenarbeit mit dem deutsch-französischen Institut Ludwigsburg unter der Leitung von Prof. Dr. Frank Baasner. Das Vorhaben wird von der Absicht geleitet, verschiedene, in ihrer charakteristischen Denkweise begründete Wertesysteme gegenüberzustellen und ihre Spezifika, auch die eines genuin europäischen Wertekosmos, zu erkunden. Anstelle eines ethischen grundsätzlichen Ansatzes, der auf die Etablierung eines globalen Standards abzielt, erfolgt der Zugang sehr konkret über die sprachliche Vermittlung und Konstitution von Werten.
Bei den jährlichen Arbeitstreffen mit Literaten, Literatur- und Rechtswissenschaftlern aus unterschiedlichsten Teilen der Welt, u. a. Benin, Südafrika, Thailand, Japan, Korea und Frankreich, wird es jedoch nicht um den so groß angelegten, abstrakten Dialog zwischen den Kulturen gehen, der immer schon von monolithisch gegeneinander gestellten Wertesystemen ausgeht. Vielmehr werden die unterschiedlichen „Werte-Kulturen“ an juristischen, künstlerischen und literarischen Darstellungen gemeinsam reflektiert und die eigene Kultur einmal relativiert. In kleinen internationalen Diskussionsrunden wird in den kommenden Jahren anhand eines jeweiligen Schwerpunktes das Ziel verfolgt werden, stets verschiedenartig akzentuierten Fragekomplexen nachzugehen, um so letztendlich zu einer komplexeren sowie differenzierten Sichtweise hinsichtlich der gesamten Werte-Thematik zu gelangen. Jeweils im Anschluss an die Kolloquien publizierte Sammelbände sollen die ganze Bandbreite der „Wertewelten-Diskussionen“ dokumentieren und einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich machen.
Weitere Neuigkeiten rund um das Projekt finden Sie von nun an auch auf dem Facebook-Profil von Wertewelten. Aufzeichnungen der Vorträge und darüber hinaus gehendes Begleitmaterial werden künftig auf dem Vimeo- bzw. Mixcloud-Profil zur Verfügung gestellt.
Mitarbeiter im Forschungsprojekt Wertewelten
Dr. Nadjib Sadikou
Kontakt
Deutsches Seminar
Internationale Literaturen
Wilhelmstraße 50
72074 Tübingen
E-Mail: nadjib.sadikouspam prevention@yahoo.fr
Sprechstunde nach Vereinbarung per E-Mail.
Pradnya Bivalkar
Kontakt
Projekt Wertewelten
Keplerstr. 2
72074 Tübingen
Tel.: 0049-(0)7071-2977440
E-Mail: pradnya.bivalkarspam prevention@uni-tuebingen.de
Vergangene Veranstaltungen
10. - 12. Juli 2014: Vertrauen - Neuntes öffentliches Forum des Projekts Wertewelten.
12. - 14. Juni 2013: Grenzen - Dem oft irritierenden Wechselspiel zwischen der Auflösung und der Zementierung von Demarkationslinien widmete sich das achte Kolloquium des Projekts Wertewelten an der Universität Tübingen.
6. - 8. Dezember 2012: Es wurde der Frage nachgegangen, ob und inwiefern "Religion als Kunst" verstanden werden kann - mit besonderem Schwerpunkt auf die literarische und filmische Darstellung. Nähere Informationen finden Sie hier.
14. - 17. November 2012: Die sechste internationale Tagung fand in Tübingen unter dem Titel: "Republik. Ursprünge, Ausgestaltungen, Repräsentationen eines scheinbar universellen Begriffs" statt. Nähere Informationen finden Sie hier.
13. - 16. Juli 2011: Fragestellungen sowie möglichen theoretischen Ansätzen hinsichtlich des Themenkomplexes "Ähnlichkeiten - Mischungen - Synkretismen" wurde hierbei nachgegangen. Weitere Informationen finden Sie hier.
17. - 21. November 2010: Das vierte Kolloquium setzte sich an der Universität Tübingen mit der Thematik "Ware Mensch - Die Ökonomisierung der Welt" auseinander. Im Rahmen der 4. Tagung aufgezeichnete Interviews mit einigen Teilnehmern können Sie hier nachsehen.
Februar 2010: Das dritte Kolloquium wurde an der Universität Tübingen durchgeführt zum Thema "Normen, Standards, Werte - was die Welt zusammenhält".
Juli 2009: Mit der Diskussion von "Szene und Tribunal" wurde sich als Orten der Werteverhandlung auseinandergesetzt.
November 2008: Das erste Kolloquium erörterte an der Universität Tübingen verschiedene "Kulturen des Dialogs". Das Kolloquium wurde mit einer Lesung der Literaturnobelpreisträgerin des Jahres 2009 Herta Müller eröffnet. Ein Mitschnitt steht hier online zur Verfügung.