Deutsches Seminar

Absolventenprofil Laptieva



EKATERINA LAPTIEVA

Warum haben Sie sich für den MA Germ. Linguistik entschieden?
Ich wollte meinen Master in der Sprachwissenschaft des Deutschen absolvieren und der MA-Studiengang „Germanistische Linguistik“ hatte auf den ersten Blick mehrere Vorteile: zum Beispiel die Verbindung zum SFB 833 „Bedeutungskonstitution - Dynamik und Adaptivität sprachlicher Strukturen“ oder die Schnittstellen zu Computerlinguistik, Kognitionswissenschaft und Psychologie.

Was hat Ihnen besonders gut am MA Germ. Linguistik gefallen?
Die Möglichkeit, verschiedene Schwerpunkte im Studium zu setzen, hat mir gut gefallen: Ich habe mich für Semantik entschieden. Die Betreuung durch die Dozenten war sehr gut. Besonders schön fand ich das linguistische Kolloquium, weil man den Einblick in die Arbeit der anderen Linguisten bekommen hat. Außerdem finde ich die Möglichkeit, seine eigene Qualifikationsarbeit in einem größeren Kreis zu präsentieren, besonders wertvoll.

Worüber haben Sie Ihre Masterarbeit geschrieben?
In meiner Masterarbeit untersuchte ich kausale vor-Phrasen, die als Modifikatoren in Kopulasätzen mit sein auftreten. Zentral war die Frage nach dem Bedeutungsbeitrag des kausalen vor sowie nach der Unterscheidung zwischen der kausalen Lesart (rot vor Wut sein) und der lokalen Lesart (rot vor Blut sein). Auf der Basis von Korpusdaten untersuchte ich die semantischen und die syntaktischen Besonderheiten solcher vor-Phrasen und formulierte einen Vorschlag für eine einheitliche formal-semantische Analyse des kausalen vor.

Was haben Sie nach Ihrem Abschluss gemacht?
Nach dem Abschluss wollte ich in der Forschung bleiben und promovieren. Seit Februar 2015 arbeite ich am Institut für Deutsche Sprache, Mannheim, in der Abteilung Lexik. Unser Projekt (Verben und Argumentstrukturen) untersucht präpositionale Argumentstrukturmuster und setzt sich mit der Gegenüberstellung Konstruktionsgrammatik vs. projektionistische Modelle auseinander.
Mein Dissertationsthema steht noch nicht fest, ich werde aber sicherlich im Bereich der lexikalischen Semantik bleiben.