Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft

Praxis und Beruf

Du fragst Dich, was man mit einem EKW-Studium beruflich machen kann? Eine Besonderheit des EKW-Studiums ist seine Vielfalt. Ebenso wie das Studium, sind die beruflichen Möglichkeiten denkbar vielfältig! Die möglichen Berufsfelder umfassen Museen und Kulturerbe-Einrichtungen genauso wie Berufe im Bereich Diversität und kulturelle Vielfalt; sie erstrecken sich vom Bildungsbereich und der Wissenschaft, über Journalismus, Projekt-, Event- und Social-Media-Management, weiter über politische Institutionen, NGO’s, Verbände und Stiftungen bis hin zu Technik-Start-Ups. EKWler*innen arbeiten in diesen Bereichen zum Beispiel als Diversitätsmanager*innen; Museumsleiter*innen, Verwaltungschef*innen, Content- und Digitalmanager*innen.

 

Die Grafik zeigt: Das EKW-Studium ist keine statische Vorlage für einen vorgefassten Beruf. Vielmehr ist es ein Studium, das erlaubt, sich entsprechend der eigenen Interessen auf besonders vielschichtige und individuelle berufliche Karrieren vorzubereiten. Die Berufsportraits auf unserer Homepage verdeutlichen beispielhaft, wo und wie man sich als EKWler*in beruflich verwirklichen kann.


Kernkompetenzen

Grundsätzlich lässt sich sagen: Die Berufsaussichten unserer Absolvent*innen  sind durchweg gut. Das liegt unter anderem daran, dass die Erkundung der Berufsperspektiven ein integraler Bestandteil des Studiums ist: In zahlreichen spezifischen Lehrveranstaltungen setzen sich unsere Studierenden frühzeitig und regelmäßig mit Berufsperpektiven und -chancen auseinander. Außerdem erwerben EKW-Studierende im Laufe des Studiums nicht nur thematisches und methodisches Fachwissen, sondern auch zahlreiche berufspraktische und berufsrelevante Kompetenzen. In Anbetracht der vielfältigen individuellen Studienwege der EKW, lässt sich nicht in einem Satz sagen, was EKW-Studierende alles lernen. Und doch gibt es Kernkompetenzen, die alle EKWler*innen verbinden:

KULTUR VERSTEHEN

  • Fähigkeit, das Wie des Alltags präzise zu beobachten und dadurch Routinen, Beziehungen und Ordnungen des menschlichen Zusammenlebens zu erforschen
  • Fähigkeit, beobachtete Prozesse zu protokollieren und aus der Erinnerung zu verschriftlichen
  • Fähigkeit, erkenntnisreiche Gespräche auf Augenhöhe und mit Empathie und Respekt für das Gegenüber zu führen
  • Fähigkeit, mit historischen und aus der Gegenwart stammenden Quellen zu arbeiten
  • Fähigkeit, mit und durch digitale Technologien und Medien zu forschen
  • Fähigkeit, sehr unterschiedliche Datenarten systematisch zu analysieren, um daraus strukturierte Erkenntnisse zu generieren

KULTUR VERMITTELN

  • Fähigkeit, Kultur durch Texte, mündlich und multimedial zu vermitteln
  • Fähigkeit, Texte, Vorträge und multimediale Inhalte sinnvoll aufzubauen und eingängig zu formulieren
  • Fähigkeit, Kultur lebendig und in ihrer Komplexität zu beschreiben und dabei überzeugende Argumente zu entwickeln
  • Fähigkeit, Kultur in Gruppen zu diskutieren, verschiedene Perspektiven einzunehmen und spezifische Standpunkte zu vertreten
  • Fähigkeit, Kultur in physischen oder digitalen Ausstellungsräumen zu kuratieren

KULTUR GESTALTEN

  • Fähigkeit, durch das Verstehen und Vermitteln von Kultur die sich stellenden Herausforderungen in unterschiedlichsten Berufsfeldern zu bewältigen
  • Fähigkeit, vermeintlich selbstverständliche kulturelle Ordnungen zu hinterfragen und damit Prozesse des Umdenkens in Bewegung zu setzen
  • Fähigkeit, gemeinschaftliche und dialogische Verständigung  über kulturelle Herausforderungen voranzubringen und damit Kultur auf eine Art und Weise mitzugestalten, die zu einer aufgeklärten, vielfältigen und von gegenseitigem Verständnis geprägten Gesellschaft beiträgt

Berufsqualifizierung während des Studiums

Berufsperspektiven mit einem EKW-Bachelor

Im Bachelorstudium der EKW erwerben sowohl Hauptfach- als auch Nebenfachstudierende grundlegende Kompetenzen darin, Kultur zu verstehen, zu vermitteln und mitzugestalten. Das Nebenfachstudium eignet sich besonders gut für Studierende, die durch ihr Hauptfach bereits eine spezifische berufliche Kompetenzbildung im Blick haben. EKW hat sich für zahllose Nebenfachstudierende als hervorragende Möglichkeit erwiesen, diese bereits bestehenden Interessen (von Kunstgeschichte über Erziehungswissenschaft bis hin zur Politikwissenschaft, und viele weitere) mit einer breiten Kompetenz für Kultur zu verbinden. Hauptfachstudierende der EKW haben hingegen die Möglichkeit, noch deutlich tiefer in die Themen des Fachs einzusteigen und innerhalb des vielfältigen Spektrums ihre eigenen Schwerpunkte zu bilden (siehe Studienverlauf). Das ist auch deshalb wichtig für die Berufsperspektiven, weil sich durch diese Schwerpunkte häufig Brücken in das zukünftige Berufsleben bauen lassen. Indem Hauptfachstudierende diese Schwerpunkte bspw. in ihrer Abschlussarbeit vertiefen, können sie sich für ihr individuelles Berufsfeld besonders konkret qualifizieren. Von der Bachelorarbeit über Geflüchtetenhilfe zur Diversity-Manager*in? Von der Forschung zu Stadtkultur zur Kurator*in im Stadtmuseum? Von der TikTok-Analyse zum Softwareunternehmen? Das Studium der EKW macht genau solche Verbindungen möglich.

 

Berufsperspektiven mit einem EKW-Master

Während Bachelorstudierende zu Expert*innen für Kultur in ihrer ganzen Breite werden, ermöglicht das Masterstudium eine noch deutlich tiefergehende Kompetenzbildung und konkrete berufliche Weiterqualifizierung in ausgewählten Arbeitsfeldern. Diese Weiterqualifikation ist gleichermaßen für Studierende mit EKW-Bachelorabschluss und für Quereinsteiger*innen aus anderen Studiengängen geeignet. Sie umfasst Kompetenzbildungen, die direkt auf eine berufliche Karriere in den Bereichen Diversität, Museen & Sammlungen sowie Digitalisierung vorbereiten. Ein vierter Bereich (Kulturanalyse des Alltags) ermöglicht eine breite Qualifikation für das Arbeitsfeld der Wissenschaft (siehe Profillinien). Die Masterqualifikation hebt sich mit Blick auf Berufsperspektiven auch dadurch ab, dass in ihrem Kern ein angewandtes Studienprojekt steht, in dessen Verlauf Studierende – häufig durch Ausstellungsprojekte, öffentliche Veranstaltungen und Publikationen – ‚hands on‘ Erfahrungen darin sammeln, gesellschaftliche Debatten zu Alltagskultur vermittelnd mitzugestalten. Diese vertiefte Expertise wird mit einer anspruchsvollen Masterarbeit untermauert, die genau wie die Bachelorarbeit konkrete Brücken in einzelne Berufsfelder schlagen kann und dadurch ideale Bedingungen für die Übernahme von beruflichen Führungspositionen in den jeweiligen Bereichen bildet.


Noch Fragen...?

Viel gelernt, aber trotzdem noch einige Fragezeichen? Unsere Studienfachberatung beantwortet gern offene gebliebene Fragen! Außerdem gibt's viele weitere Informationen zu praxisnahen Lehrformaten, Praktika sowie Praktikums- und Stellensuche auf unserer Homepage zu entdecken.