Im kulturwissenschaftlichen Studium kommen wir nicht automatisch mit Kunst und Kunstpraktiken in Berührung. Wir lernen nicht, wie man Filme dreht oder Inhalte in ein kreatives Medium überführt. Trotzdem gibt es Überschneidungen: Themen, über die wir in der Kulturwissenschaft diskutieren, sind auch in der Kunst relevant. Während wir jedoch wissenschaftliche Arbeiten über ein gesellschaftliches Thema schreiben, beschäftigt sich die Kunst mit diesen Themen in ihrem eigenen Medium − zum Beispiel in Bildern, Fotografien, Filmen oder Performances. Unser Referent hat sich während seines Bachelorstudiums schon für Mediengeschichte innerhalb der Kulturwissenschaft interessiert. Praktika und Projekte im Bereich Film und Theater haben sein Interesse verstärkt und ihm einen Zugang zur „Szene“ ermöglicht. Es ist also auch wichtig, seinen Interessen neben dem Studium nachzugehen und sich nebenher in eigeständige Projekte zu vertiefen. Ein weiterer Schritt in die Kunst kann ein aufbauendes künstlerisches Studium sein. Camillo hat seinen Master an der Hochschule der Bildenden Künste Saar gemacht. Der Schritt von einer Universität zu einer Kunsthochschule kann beängstigend und groß sein. Aber Camillo betont, dass es auf jeden Fall möglich ist – auch mit einem kultur- oder sozialwissenschaftlichem Bachelorabschluss.