Zentrum für Islamische Theologie (ZITh)

Newsletter 1/2022

Editorial

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freunde des Zentrums für Islamische Theologie,
liebe Studierende,
liebe Leserinnen und Leser,

der Jahreswechsel ist eine Zeit des Innehaltens und der Reflexion. In diesem Sinne freue ich mich, mit Ihnen in diesem Newsletter auf ein für unser Zentrum sehr ereignisreiches Jahr 2022 zurückblicken zu können. Das Zentrum für Islamische Theologie (ZITh) feierte in diesem Jahr sein zehnjähriges Bestehen. Innerhalb von zehn Jahren hat sich das ZITh zu einer bedeutenden Bildungs- und Forschungseinrichtung mit internationaler Sichtbarkeit entwickelt. Den Höhepunkt unseres zehnjährigen Jubiläums bildete der Festakt am 22. September 2022. Zu diesem Anlass haben uns Frau Petra Olschowski, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, sowie weitere Persönlichkeiten aus Politik, Religion und Gesellschaft die Ehre erwiesen. Mit der Akademisierung der Islamischen Theologie hat sich die Universität Tübingen als ein exzellenter Standort der Theologie weiter profiliert. Diese Entwicklung mündet in die Etablierung eines Campus der Theologien, der im Rahmen der Einweihung des Neubaus des ZITh im Herbst 2023 feierlich eröffnet werden wird.

Erfreulich war es zu sehen, wie der Lehrbetrieb in diesem Jahr allmählich zu „alter Normalität“ zurückgefunden hat. Erstmals seit dem Sommersemester 2021 finden die Lehrveranstaltungen am ZITh hauptsächlich in Präsenz statt. Das Studiengangsportfolio des ZITh hat sich in diesem Wintersemester um zwei Teilstudiengänge erweitert. Am ZITh ist es nun möglich, Islamische Theologie auch als Haupt- oder Nebenfach mit Abschluss Bachelor of Arts zu studieren, in Kombination mit einem frei wählbaren Nebenfach bzw. Hauptfach. Aktuell bietet das ZITh insgesamt sieben Studiengänge an. In Kooperation mit der Evangelisch-Theologischen und Katholisch-Theologischen Fakultät hat das ZITh zudem den Master-Studiengang „Theologien interreligiös – Interfaith Studies“ entwickelt, der im letzten Wintersemester erfolgreich eingeführt wurde.

Herzlich gratulieren wir Frau Debora Müller, Herrn Ahmad Yahya Mohamad, Herrn Hossam Ouf und Herrn Alper Soytürk zum erfolgreichen Abschluss ihrer Promotionen. Die Disputationen fanden im November 2022 statt. Ihre Promotionen liefern herausragende Ergebnisse, die für die Weiterentwicklung der Islamischen Theologie in Deutschland von großer Bedeutung sind. Das Forschungsspektrum des ZITh hat sich zudem durch neue Promotions- und Habilitationsprojekte sowie durch zahlreiche vielfältige, innovative und interdisziplinäre Publikationen noch stärker entfaltet.

Mit der Unterzeichnung eines Memorandum of Understanding mit dem Institut Dar Al Hadith Al Hassania in Rabat hat das ZITh seine Ausrichtung auf die arabische Welt gestärkt.  Das Institut ist an der renommierten Universität Al Quaraouiyine angesiedelt. Geplant ist vor allem der Aufbau von gegenseitigen Austauschprogrammen für Studierende und Promovierende. 

In aller Herzlichkeit bedanken wir uns bei unseren Mitarbeitenden Frau Mandy Buhlmann, Frau Friderike Gruber, Frau Debora Müller und Herrn Dr. Mehmetcan Akpınar, die kürzlich das ZITh verlassen haben, für die konstruktive Zusammenarbeit und ihr großartiges Engagement. Ihnen wünschen wir alles Gute für ihren weiteren Werdegang.

Herzlich willkommen heißen möchten wir unsere neuen Mitabreitenden Frau Canan Balaban, Frau Mine Eliuz, Frau Dr. Claire Gallien, Frau Dr. Daniela Kuhn, Frau Lea Schlenker, Herrn Dr. Dara Abdulla Alani, Herrn Abdullah Rıdvan Gökbel und Herrn Dr. Besnik Sinani, die das ZITh auf verschiedenen Ebenen tatkräftig unterstützen.

Liebe Leserinnen und Leser, im Anbetracht dieser und vieler anderer erfreulicher und spannender Neuigkeiten wünsche ich Ihnen stellvertretend für den Vorstand und des gesamten Teams des ZITh viel Freude bei der Lektüre.

Kommen Sie gut ins neue Jahr! Möge der Jahreswechsel mit Frieden und Glückseligkeit für die gesamte Welt einhergehen!

Dr. Abdelaali El Maghraoui
Wissenschaftlicher Koordinator

Nachrichten

Zehnjähriges Jubiläum

Das ZITh hat am 22. September 2022 sein zehnjähriges Bestehen gefeiert. Dabei blickten wir mit unseren nationalen und internationalen Gästen auf eine erfolgreiche Dekade, in der sich das ZITh der Ausbildung von muslimischen Theologinnen und Theologen sowie der Erforschung verschiedener Themen im Dialog mit den beiden christlichen theologischen Fakultäten und anderen geisteswissenschaftlichen Disziplinen in Tübingen widmete. „Das Zentrum für Islamische Theologie leistet Pionierarbeit für die Etablierung einer islamischen Theologie im deutschen Wissenschaftssystem – für die Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses ebenso wie für die Ausbildung von zukünftigen Lehrkräften für den islamischen Religionsunterricht. Es trägt den interreligiösen Dialog, den wir in unserer Gesellschaft dringend brauchen, in die Schulen und in die Gesellschaft“, sagte Petra Olschowski, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, auf der Jubiläums-Feier. Mehr


Neubau ZITh

Im Vorfeld des Festakts anlässlich des zehnjährigen Jubiläums des ZITh fand am 22. September 2022 ein Baustellenrundgang im Neubau des ZITh statt. Der Neubau liegt in unmittelbarer Nähe der Gebäude der beiden christlich-theologischen Fakultäten. Damit entsteht ein multifunktionaler Gebäudekomplex, in dem Theologien gemeinsam und über die Binnenperspektive hinaus forschen und lehren. Diese Maßnahme wird dazu beitragen, den Campus der Theologien national und international sichtbar zu machen.

Das ZITh wird zu Beginn des kommenden Wintersemesters seine neuen Räumlichkeiten beziehen.


Campus der Theologien – Neue Zeitschrift geründet

Am 13. Oktober 2022 haben Professorinnen und Professoren der Evangelisch-theologischen Fakultät, der Katholisch-theologischen Fakultät und des Zentrums für islamische Theologie (ZITh) eine gemeinsame Zeitschrift gegründet. Darin sollen theologische und religionsbezogene Themen von gemeinsamen Redaktionsteams entwickelt und beraten werden. Das Publikationsorgan soll unter anderem bestehenden Kooperationen und Forschungsverbünden, die die Theologien miteinander verbinden, eine Plattform bieten, in deren Rahmen die Zusammenarbeit vertieft werden kann. In den Themenheften der Zeitschrift – dem Campus der Theologien, so ihr Name – sollen auch neue Formen und Möglichkeiten religions- und konfessionsübergreifender Theologie erkundet werden.

Die Zeitschrift erscheint als Online-Publikation (free open access) auf dem Server der Universitätsbibliothek Tübingen.


Neuerscheinung aus dem ZITh - Neues Transferformat gegründet

Das neue Format „Neuerscheinung aus dem ZITh“ zielt in erster Linie darauf ab, der interessierten Öffentlichkeit und der Zivilgesellschaft Einblicke in die Arbeit und Forschungen Tübinger muslimischer Theologinnen und Theologen zu verschaffen. Den Auftakt dieses Formats bildete die Online-Vorstellung des Werks „Islamische Theologie in Deutschland – Ein Modell für Europa und die Welt“ (Freiburg i. Br., Herder, 2021), die am 21. Januar 2022 stattfand.  Nach kurzer Einführung hatte das Publikum, unter dem auch Journalistinnen und Journalisten waren, die Möglichkeit, mit den Herausgebern Prof. Dr. Mouez Khalfaoui und Prof. Dr. Jean Ehret sowie den Autorinnen und Autoren zu diskutieren.

Die Online-Buchpräsentation ist hier abrufbar.


Aktive Teilnahme an den Feierlichkeiten der Theologischen Fakultäten der Universitäten Cambridge und Uppsala

Das Cambridge Interfaith Programme (CIP) der Divinity Faculty der Universität Cambridge feierte dieses Jahr sein 20-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass fand am 5./6. September 2022 eine zweitägige Veranstaltung statt, an der Prof. Dr. Dr. h.c. Lejla Demiri teilnahm. Sie trug insbesondere zur Einheit über Scriptural Reasoning bei, die sie zusammen mit Prof. Dr. David Ford und Dr. Daniel Weiss gestaltete. Dabei lasen und besprachen jüdische, christliche und muslimische Teilnehmerinnen und Teilnehmer  Abschnitte aus der Hebräischen Bibel, dem Neuen Testament und dem Koran.

Im Rahmen des 10-jährigen Jubiläums der Islamischen Theologie an der Theologischen Fakultät der Universität Uppsala (Schweden) hielt am 15. November 2022 Prof. Dr. Dr. h.c. Lejla Demiri einen Vortrag zum Thema „Islamic Theology in European Academe“. Für ihre herausragenden wissenschaftlichen Leistungen erhielt Prof. Dr. Dr. h.c. Lejla Demiri im Jahr 2019 die Ehrendoktorwürde in Theologie der Universität Uppsala.


Delegation aus dem Institut Dar Al Hadith Al Hassania in Rabat/ Marokko

Vom 23. bis 27.  Juli 2022 besuchte eine Delegation des Institutes Dar Al Hadith Al Hassania in Rabat das ZITh. Das Institut ist an der renommierten Universität Al Quaraouiyine angesiedelt.  Die Delegation bestand aus Prof. Dr. Hamid Achaq, stellvertretender Direktor, Prof. Dr. Bouchra Chakir, Erasmus-Fachkoordinatorin, und Dr. Mohammed El Yalaaoui, Generalsekretär. Der Höhepunkt dieses Besuchs bildete die Unterzeichnung eines Memorandum of Understanding zwischen dem ZITh, Universität Tübingen und dem Institut Dar Al Hadith Al Hassania. Erste Konzepte für eine konkrete Zusammenarbeit sowie Ideen für gemeinsame Forschungsprojekte wurden zudem entwickelt. Ein Austausch zwischen Dozierenden, Promovierenden und Studierenden des ZITh und den Gästen aus Dar Al Hadith fand ebenfalls statt.

Marokko gehört zu den Ländern, in denen der Arabische Frühling den Demokratisierungsprozess auf einer friedlichen Art und Weise beschleunigt hat. Dieser Demokratisierungsprozess hat längst den akademisch-theologischen Diskurs erreicht. Themen, die diesen Diskurs prägen, gehören auch zu den Forschungsschwerpunkten des ZITh. Der Demokratisierungsprozess zeigt sich aber auch mit Blick auf die Öffnung des Institutes Dar Al Hadith Al Hassania auf jüdische und christliche Theologien sowie auf säkular geisteswissenschaftliche Disziplinen.


Doktorandenkonvent

Der Doktorandenkonvent des Zentrums für Islamische Theologie hat einen neuen Vorstand. Als Vorsitzende des Konvents wurde Frau Kübra Kısa, Assistentin am Lehrstuhl für Islamische Geschichte und Gegenwartskultur, gewählt. Ihr Stellvertreter ist Herr Ertul Ortabaş, wissenschaftlicher Mitarbeiter und Erasmus-Koordinator des ZITh. Mehr


Neue Promovierende am Lehrstuhl für Glaubenslehre

Dr. Claire Gallien, außerordentliche Professorin für Anglistik an der Universität Montpellier 3, widmet sich für zwei Jahre unter Leitung von Prof. Dr. Dr. h.c. Lejla Demiri ihrer zweiten Promotion. Darin forscht sie über verschiedene Texte, die zum Genre des tamayyuz al-ʿulūm (Kategorisierung von Wissen) gehören und an verschiedenen Orten der islamischen Welt des späten 17. bis frühen 18. Jahrhunderts geschrieben wurden. Dabei geht es um die umstrittene Rolle des Kalām (Systematische Theologie) und die umfassendere Frage des islamischen epistemischen Holismus.

Seit dem 01.01.2022 promovieren Frau Lea Schlenker und Herr Abdullah Rıdvan Gökbel unter Leitung von Prof. Dr. Dr. h.c. Lejla Demiri. Ihre Dissertationen verfassen sie im Rahmen des Teilprojekts „P4 ‚Der Beweis aus der Schrift‘ (Dalīl al-Naql): Muslimische Wahrnehmungen der Bibel in früher osmanischer Zeit (16.-17. Jahrhundert)“ der von der DFG geförderten Forschungsgruppe „De-/Sakralisierung von Texten“ (FOR 2828).


Studium und Lehre

Zwei neue Bachelorstudiengänge

Im Wintersemester 2022/23 hat das ZITh sein Studiengangsportfolio um zwei Teilstudiengänge erweitert. Am ZITh ist es somit möglich, Islamische Theologie auch als Hauptfach mit Abschluss Bachelor of Arts zu studieren, in Kombination mit einem frei wählbaren Nebenfach. Der neue Studiengang bietet ein breit gefächertes Studium, das theoretische- und praktisch-theologische Ansätze miteinander verbindet. Dies und das obligatorische Praktikum eröffnen ein breites Spektrum an Möglichkeiten und schaffen damit exzellente Voraussetzungen für einen guten Einstieg in die Arbeitswelt.

Ebenfalls besteht die Möglichkeit, Islamische Theologie als Nebenfach zu belegen und damit das gewählte Hauptfach zu komplementieren. Die neuen Studiengänge sind nicht zulassungsbeschränkt.

Aktuell bietet das ZITh insgesamt sieben Studiengänge an: „Islamische Theologie“ als Mono-Bachelor, „Islamische Theologie“ als Kombinationsbachelor (Haupt- und Nebenfach) und „Islamische Religionslehre für das Lehramt“ als Bachelor und Master, außerdem die Master-Studiengänge „Islamische Theologie im europäischen Kontext“ und „Islamische Praktische Theologie für Seelsorge und Soziale Arbeit“. In Kooperation mit der katholischen und der evangelischen theologischen Fakultät hat das ZITh zudem den Master-Studiengang „Theologien interreligiös – Interfaith Studies“ entwickelt.

Zu den Studiengängen


Aktivitäten des ILM-Projekts

Das Projekt „Religious Education Teacher Training Program: Internationalizing, Learning and Mentoring“ (ILM), geleitet von Dr. Mujadad Zaman und Prof. Dr. Fahimah Ulfat, gibt deutschen Lehramtsstudierenden der islamischen Theologie die Möglichkeit, von anderen europäischen Erfahrungen mit islamischem Religionsunterricht in Schulen zu lernen und sich damit auseinandersetzen, insbesondere im Austausch mit Großbritannien und Bosnien.

Im Herbst 2022 wurde unter anderem eine Exkursion nach Sarajevo (Bosnien und Herzegowina) unternommen. Mehr


Scriptural Reasoning

Im Andenken an Prof. Dr. Christoph Schwöbel (1955 – 2021) veranstaltete Prof. Dr. Dr. h.c. Lejla Demiri im Sommersemester 2022  das Seminar „Hope – Jewish, Christian and Muslim Perspectives“. Hierzu lud sie unter anderem Dr. Diana Lipton (Tel Aviv University), Dr. Tim Winter (Cambridge University), Prof. Dr. Ivana Noble (Charles University) und Dr. Yazid Said (Liverpool Hope University) ein, um mit ihnen Verse aus Bibel und Koran zum Thema Hoffnung zu analysieren.

Gemeinsam mit Prof. Dr. Christoph Schwöbel bot Prof. Dr. Dr. h.c. Lejla Demiri das Seminar Scriptural Reasoning sieben Mal an.


Senior Seminar on Muslim Prophetology

Der Lehrstuhl für Hadith-Studien und Prophetische Tradition bietet in diesem Wintersemester das Oberseminar „Muslim Prophetology“ an. Im Rahmen dieses Seminars präsentieren prominente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den USA, Europa und Australien ihre Forschungsergebnisse. Unter Leitung von Prof. Dr. Ruggero Vimercati Sanseverino und Dr. Besnik Sinani verschafft das Seminar fundierte Einblicke in die normativen, theologischen und spirituellen Dimensionen Prophetischer Tradition.

Forschung

Neue Forschungsgruppe: DFG-Projekt "De/Sakralisierung von Texten"

Zum 01. Januar 2022 startete das neue interdisziplinäre DFG-Projekt „De/Sakralisierung von Texten“ an der Universität Tübingen mit einer Laufzeit von drei Jahren. Die Forschungsgruppe setzt sich aus jeweils neun Projektleiterinnen und Projektleitern unterschiedlicher Disziplinen zusammen. Das Teilprojekt von Prof. Dr. Dr. h.c. Lejla Demiri „P4 ‚Der Beweis aus der Schrift‘ (Dalīl al-Naql): Muslimische Wahrnehmungen der Bibel in früher osmanischer Zeit (16.-17. Jahrhundert)“ analysiert exemplarisch, in welcher Weise sich muslimische Theologen im 16. Jahrhundert mit dem Christentum auf dem Feld der Bibelexegese auseinandergesetzt haben. Dabei trägt das Projekt zu den Spannungsfeldern Selbst- und Fremdwahrnehmung, Inklusion und Exklusion, Ähnlichkeit und Verschiedenheit sowieso zur Stärkung der linguistischen, historischen, hermeneutischen und komparativ-theologischen Forschung bei.

Eine ausführliche Beschreibung des Projekts finden Sie hier


Normativität des Korans im Zeichen gesellschaftlichen Wandels

Das Projekt „Normativität des Korans im Zeichen gesellschaftlichen Wandels“ der Akademie für Islam in Wissenschaft und Gesellschaft (AIWG) an der Goethe-Universität in Frankfurt wurde im August 2022 erfolgreich abgeschlossen. Das Projekt  startete im September 2018 unter Leitung von Prof. Dr. Fahimah Ulfat, Prof. Dr. Mouez Khalfaoui und Prof. Dr. Mohammed Nekroumi, Department Islamisch-Religiöse Studien an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Mehr


Disputationen

Im November 2022 wurden am Lehrstuhl für Islamisches Recht und am Lehrstuhl für Hadith-Studien und Prophetische Tradition insgesamt vier Promotionen erfolgreich verteidigt. Die Doktorarbeiten liefern herausragende Ergebnisse, die für die Weiterentwicklung der Islamischen Theologie in Deutschland von großer Bedeutung sind. Mehr


Argumentation und Apologetik - Radd-Literatur aus argumentationstheoretischer Perspektive

In seiner Studie „Argumentation und Apologetik: Argumentation und erkenntnistheoretische Prinzipien der al-Radd ʿalā al-Naṣārā-Literatur unter besonderer Berücksichtigung des Werkes des Ṣāli ibn al-usayn al-Jaʿfarī (gest. 668/1270)“ unternimmt Dr. Serkan Ince in zweierlei Hinsicht einen ersten Schritt: Er füllt eine eklatante Lücke in der Erforschung des Werkes des Gelehrten Ṣāliḥ ibn al-Ḥusayn al-Jaʿfarī und betrachtet die Radd-Literatur erstmals aus einer modernen, argumentationstheoretischen Perspektive. Der Autor stellt zunächst die Grundzüge des islamischen Radd vor und zeichnet dessen Entwicklung bis zu al-Jaʿfarī nach. Auf eine Darstellung der Analysemethode der Argumentationstheorie folgt eine eingehende Untersuchung der zentralen Argumente al-Jaʿfarīs. Die Studie enthält eine vollständige Übersetzung des Hauptteils von al-Jaʿfarīs Radd. Sie erscheint im Januar 2023 in der Reihe Sapientia Islamica, die unter anderem von Prof. Dr. Dr. h.c. Lejla Demiri beim Verlag Mohr und Siebeck herausgegeben wird.


Islamisches Recht, Scharia und Ethik

In seinem Werk „Islamisches Recht, Scharia und Ethik“ setzt sich Prof. Dr. Mouez Khalfaoui mit dem Verhältnis der Scharia zu säkularem Recht, zu Menschenrechten, Genderrollen und zu Ethikthemen des Islam auseinander. Durch die Kombination von vertieftem Verständnis vormoderner islamischer Rechtswissenschaft und modernen Rechts- und Sozialwissenschaften schlägt der Autor praktische Lösungen für die Probleme vor, die in westlichen demokratischen Gesellschaften in Bezug auf das Verhältnis von islamischem Recht zu westlichen Gesetzgebungen auftreten. Statt den Islam ausschließlich als Störfaktor zu sehen, betont der Autor die Möglichkeit, den Islam als Teil der Lösung zu interpretieren und stellt dafür die Weichen.


Theological Anthropology in Interreligious Perspective

Das untern anderem von Prof. Dr. Dr. h.c. Lejla Demiri und Dr. Mujadad Zaman herausgegebene Werk  „Theological Anthropology in Interreligious Perspective“ befasst sich mit islamischen und christlichen Vorstellungen von menschlichem Leben. Auf der Grundlage klassischer und zeitgenössischer theologischer Fragen und Perspektiven bieten die Autorinnen und Autoren wichtige Einblicke in die Debatten um den Menschen, sein Wesen, seine Zukunft und seine Ziele. Das Werk ist der fünfte Band der Reihe Sapienta Islamica (Mohr Siebeck).


Māturīdī Theology: A Bilingual Reader

Trotz ihres Status als eine der großen Traditionen des islamischen Denkens sind die Māturīdī-Schule und ihre Texte für das westliche Publikum weitgehend unzugänglich geblieben. Mit ihrem Band „Māturīdī Theology: A Bilingual Reader“ bieten Prof. Dr. Dr. h.c. und Prof. Dr. Philip Dorroll erstmalig einen Reader zu māturīdischer Theologie in einer westlichen Sprache. Die ausgewählten māturīdischen Texte behandeln Fragstellungen der klassischen islamischen systematischen Theologie und reichen von der Gründungsphase dieser wichtigen sunnitischen Tradition bis ins 18. Jahrhundert.  


Interreligiöse Einführung in die Religionsdidaktik

2022 haben Prof. Dr. Friedrich Schweitzer und Prof. Dr. Fahimah Ulfat ihr Buch mit dem Titel „Dialogisch - kooperativ - elementarsiert. Interreligiöse Einführung in die Religionsdidaktik aus christlicher und islamischer Sicht“ veröffentlicht.  

Dieses Werk ist an der Zeit! Sein Erscheinen bringt zum Ausdruck, dass die Kooperation in Religionsunterricht und Religionspädagogik inzwischen nicht nur verschiedene Konfessionen miteinander verbindet, sondern auch in interreligiöser Hinsicht weiter voranschreitet. Dem Anliegen, dass diese Kooperation in Zukunft noch weiter vorangetrieben werden soll, folgt auch diese interreligiöse Einführung in die Religionsdidaktik selbst. Ähnlich wie vor einigen Jahrzehnten erste religionspädagogische Lehrbücher nicht mehr allein aus evangelischer oder katholischer Perspektive vorgelegt werden konnten, sondern aus einer ökumenischen Zusammenarbeit erwuchsen, so erscheint es jetzt dringlich und zeitgemäß, mit einem interreligiösen Lehrbuch einen weiteren Schritt zu wagen. Leitend ist dabei nicht die Vorstellung eines einfach gemeinsamen, sog. allgemeinen Religionsunterrichts, bei dem die verschiedenen religiösen Traditionen und Identitäten mehr und mehr verschwinden (sog. Fusion). Vielmehr geht es um eine Kooperation, die von eigenständig bleibenden Formen von Religionsunterricht getragen wird und bei der beides, Gemeinsamkeiten und Unterschiede beständig im Blick sind.


Islam and new Directions in World Literature

Dr. Claire Gallien veröffentlichte im November 2022 zusammen mit Sarah R. Bin Tyeer das Buch „Islam and new Directions in World Literature“. Dieses Buch untersucht die Darstellung des Islams in der Weltliteratur. Zum einen werden die orientalistischen Versionen und Verwendungen des Islams untersucht, zum anderen wird die Darstellung des Islam als ‚islamicate‘ analysiert. In dieser Literatur wird das literarische und kulturelle Erbe des Islams als dynamische Kraft verstanden, die ständig durch verschiedene humanistische Traditionen bereichert wird. Eine Vielzahl von Themen, Einflüssen und Verzweigungen wird im Buch eindrucksvoll beleuchtet.


Islamische Seelsorge

Dr. Mahmoud Abdallah widmet sich in seinem Buch „Islamische Seelsorge: Theologische Grundlegung und Perspektiven in einer pluralistischen Gesellschaft“ dem Wesen, der inhaltlichen Ausrichtung und den Grenzen seelsorglicher Begleitung im Islam. Er legt darin ein Kompendium Islamischer Seelsorge vor: Fragen der religiösen Praxis, das Selbstverständnis, die wissenschaftliche und konzeptuelle Ausgestaltung, die interreligiöse und interkulturelle Anschlussfähigkeit in einer pluralen Gesellschaft sowie Fragen der Möglichkeit von Institutionalisierung sind einige der behandelten Themen.
Dieses Buch verbindet somit theologische, hermeneutische und historische Fragestellungen mit aktuellen praktischen und gesellschaftlichen Herausforderungen.


Die Schönsten Namen Gottes

Kübra Kısa hat das Manuskript des nord-mazedonischen Gelehrten und Sufi Meḥmed Ḫulūṣī el-Ustrumcavī (gest. 1753) über die Schönsten Namen Gottes ediert sowie übersetzt und inhaltlich kommentiert. Die Handschrift erscheint somit erstmals in perso-arabischer Schrift in osmanisch-türkischer Sprache mit dazugehöriger deutscher Übersetzung. Zusätzlich reflektiert die Autorin das Thema im Kontext der Geschichte des europäischen Islams sowie im Kontext der in Deutschland neu entstandenen Islamischen Theologie und Religionspädagogik.

Im Koran spricht Gott an verschiedenen Stellen von Seinen Schönsten Namen (al-Asmā al-Ḥusnā). Über Jahrhunderte haben sich muslimische Gelehrte damit beschäftigt, diese Namen zu erklären und zu interpretieren.

Veranstaltungen

Koran und Bibel

Am 18. Januar 2022 hielt Prof. Dr. Fahimah Ulfat zusammen mit Frau Ursula Ripp-Hilt am Evangelischen Schuldekanat Gärtringen eine Fortbildung für evangelisch, katholische und muslimische Religionslehrkräfte aller Schularten. Die Fortbildung befasste sich vor allem mit der Frage der Vergleichbarkeit der Heiligen Schriften Koran und Bibel.


Hadith-Kritik

Herr Hossam Ouf hielt auf dem Workshop „Theorising about Ḥadīth Critisicm: Sunnī-Imāmī Interaction“ einen Vortrag zum Thema „The Authenticity and Legal Validity of Khabar al-wāḥid in the 10th- 11th-Centuries in Shīʿī Legal Theory“. Der Worshop fand am 3./4. Februar 2022 am Institute of Arab and Islamic Studies der Universität Exeter statt und brachte Forscherinnen und Forscher aus Deutschland und England zusammen.


Tagung „Von der konfessionellen zur interreligiösen Kooperation im Religionsunterricht“

Am 8./9. März 2022 fand an der Universität Tübingen unter Leitung von Prof. Dr. Reinhold Boschki, Prof. Dr. Friedrich Schweitzer und Prof. Dr. Fahimah Ulfat eine Tagung zur Weiterentwicklung des Religionsunterrichts statt. Mehr


Beschneidung von Jungen im Islam

Auf der Tagung „Strafbarkeit der Knabenbeschneidung? Rechtliche Würdigung der medizinisch nicht indizierten Zirkumzision an urteilsunfähigen Jungen vor dem Hintergrund medizinischer und theologischer Perspektiven“ an der Universität Luzern hielten Prof. Dr. Erdal Toprakyaran und Dr. Abdelaali El Maghraoui einen Vortrag zur Beschneidung von Jungen im Kindesalter aus islam-rechtlicher und religionskultureller Sicht. Die Tagung fand am 7. April 2022 statt und war Bestandteil des universitären Forschungsschwerpunkts „Wandel der Familie im Kontext von Migration und Globalisierung“ (FaMiGlia) und Fortsetzung des Forschungsprojekts „Ehre in Familie, Recht und Religion“.


Geschlechterkonzeptionen und gendersensible Koranhermeneutik

Prof. Dr. Fahimah Ulfat hielt am 23. Mai 2022 im Rahmen des Freiburger Interreligiösen Programms einen Vortrag zum Thema „Geschlechterkonzeptionen und gendersensible Koranhermeneutik im Islam“. Mehr Informationen zum Programm und Inhalt des Vortrags finden Sie hier


Deutscher Katholikentag

Im Rahmen des 102. Deutschen Katholikentags in Stuttgart hat Prof. Dr. Fahimah Ulfat am 27. Mai 2022 an der Podiumsdiskussion zum Thema „Nicht weniger, sondern mehr wagen. Welche Theologi(e)n braucht unsere Gesellschaft wirklich?“ teilgenommen.


Kongress zum Islam in Texten, Normen und Lebenswelten

Beim feierlichen Auftakt des AIWG Fachkongresses „Islam in Texten, Normen, Lebenswelten“ am 22. Juni 2022 hat Prof. Dr. Fahimah Ulfat aus Sicht des AIWG-Boardes einige Grußworte gehalten.

Des Weiteren hat sie auf dem Kongress zwei Vorträge gehalten: „Bewahrung, Veränderung und Ablehnung von Geschlechterdifferenz bei jungen Muslim_innen“ und „Muslimische Jugendliche und ihr Verhältnis zu religiösen Normen“.

Im Rahmen dieses Kongresses organisierte auch die Professur für Hadith-Studien und Prophetische Tradition (Prof. Dr. Ruggero Vimercati Sanseverino und Hossam Ouf) ein Panel zum Thema „Theologische Hadithforschung - Der Hadith als gegenwartsrelevante Ressource für die Islamische Theologie“. Das Panel widmete sich Fragestellungen, Ansätzen und Themen, die für die theologische Hadithforschung bezeichnend sind. Ziel des Panels war es, die Eigenheit des Fachgebiets „Theologische Hadithforschung“ im Verhältnis zu den klassischen Hadithwissenschaften und der islamwissenschaftlichen Hadithforschung näher zu bestimmen und darzustellen.

Dr. Mahmoud Abdallah, Dr. Abdelaali El Maghraoui, Prof. Dr. Mouez Khalfaoui haben ebenfalls auf dem AIWG Kongress zu verschiedenen Themen referiert.

Das Programm finden Sie hier


Un/doing Gender – Un/doing Religion

Im Rahmen der vom Zentrum für Gender- und Diversitätsforschung der Universität Tübingen veranstalteten Studium Generale Reihe haben Prof. Dr. Fahimah Ulfat und Prof. Dr. Ursula Offenberger am 27. Juni 2022 einen Vortrag zum Thema „Un/doing Gender – Un/doing Religion: Eine Praxistheoretische Annäherung“ gehalten.


Bezugswissenschaften der Islamischen Religionspädagogik

Im Rahmen der Jahrestagung des Forums Fachdidaktik an der Pädagogischen Hochschule St. Gallen hat Prof. Dr. Fahimah Ulfat am 06. September 2022 einen Impulsvortrag zum Thema „Bezugswissenschaften der Islamischen Religionspädagogik und ihr Potenzial für das Fach“ gehalten. Sie zeigte die multiperspektivische Ausrichtung einer wissenschaftsbasierten muslimischen Religionspädagogik in Deutschland und bezeichnete den Ansatz als wissenschaftlich reflektierte glaubende Innenperspektive.


Mystik und Theologie

Prof. Dr. Dr. h.c. Lejla Demiri nahm von 9. bis 10. September 2022 an der Konferenz „Mystical Theology and Muslim-Christian Dialogue“ teil, die an der Lucian Blaga Universität Sibiu/Hermannstadt in Rumänien stattfand. In über zwanzig Beiträgen wurden verschiedene Aspekte mystischer Theologie im Islam und im Christentum behandelt. Prof. Dr. Dr. h.c. Lejla Demiri trug zum Thema „Sufi Metaphysics and Christian-Muslim Relations“ vor.


Tagung zum interreligiösen Lernen

Am 21./22. September 2022 fand an der Universität Tübingen unter Leitung von Prof. Dr. Reinhold Boschki, Prof. Dr. Friedrich Schweitzer und Prof. Dr. Fahimah Ulfat eine Tagung zum interreligiösen Lernen in der Kita statt. Mehr


Religionsunterricht im 21. Jahrhundert

Im Rahmen der großen Heidelberger Konsultation – Religionslehrer:in im 21. Jahrhundert hat Prof. Dr. Fahimah Ulfat am 30. September 2022 einen Workshop zur Bildung von Lehrkräften des islamischen Religionsunterrichts in Deutschland angeboten. Das Programheft finden Sie hier


Islam und das Abenteuer der Übersetzbarkeit

Im Rahmen des Symposiums „Religion ausstellen 2022 – Religiöse Sprache ausstellen? Die Sprachen von Judentum, Christentum und Islam im Museum kommunizieren“ in Lutherstadt Wittenberg hat Prof. Dr. Fahimah Ulfat am 15. Oktober 2022 einen Vortrag zum Thema „Islam und das Abenteuer der Übersetzbarkeit" gehalten.


Jüdisch-Muslimische Beziehungen in Vergangenheit und Gegenwart

Im Wintersemester 2022/23 veranstalten Prof. Dr. Fahimah Ulfat und Dr. Asher Mattern eine Ringvorlesung mit dem Titel „Jüdisch-muslimische Beziehungen in Vergangenheit und Gegenwart“. Die Vorlesungsreihe findet im Rahmen im Rahmen des Studium Generale-Programms statt. Sie beleuchtet die vielfältigen engen Verbindungen und Gemeinsamkeiten der jüdischen und muslimischen Traditionen, um sich auf dieser Grundlage den Problemfeldern unserer Gegenwart zu nähern. Zu diesem bieten die verschiedenen Vorträge einen Überblick über zentrale historische, hermeneutische, philosophisch-theologische, religionsrechtliche, politische und pädagogische Aspekte der jüdisch-muslimischen Beziehungen. Im Laufe des Semesters kommen jüdische und muslimische Stimmen zu Gehör. Theologische, wissenschaftliche und gesellschaftliche Perspektiven ermöglichen eine differenzierte und abwechslungsreiche Betrachtung der Thematik.
Die Termine und Themen der Gastredner:innen finden Sie hier


Komparative Theologie und Religionspädagogik

Prof. Dr. Fahimah Ulfat hielt im Rahmen der Paderborner Konferenz „Defining Islamic Comparative Theologie“, das vom 2.-4. Dezember 2022 stattfand, einen Vortrag zum Thema „Islamic Comparative Theology from the perspektive of religious education“.

Den Flyer finden Sie hier


Podiumsdiskussion zu den aktuellen Protesten im Iran

Am 05. Dezember 2022 fand eine Online-Podiumsveranstaltung zu den aktuellen Protesten im Iran statt. Hierzu lud die Gleichstellungskommission des ZITh (Prof. Dr. Fahimah Ulfat, Erkan Binici, Zehra Gürler, Kübra Kisa, Lea Schlenker und Simone Trägner) Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Disziplinen ein, um Debatte um die historischen, politischen und gesellschaftlichen Hintergründe der aktuellen Geschehnisse im Iran wissenschaftlich einzuordnen.

Das Programm finden Sie hier


Studierende und Fachschaft

Studentischer Reisebericht – Interreligiöse Studienreise nach Marokko

Von Neslisah Kahraman und Betül Özkan

Im Sommersemester 2022 veranstalteten das Institut für Ökumenische und Interreligiöse Forschung der Katholischen Fakultät und das Zentrum für Islamische Theologie eine Studienreise nach Marokko. Mehr


Interreligiöse Initiative aus Tübingen bei Wettbewerb ausgezeichnet

Von Mirjam Wien

Der Islamisch-Christliche Gesprächskreis wurde beim Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ mit einem Preis ausgezeichnet. Das Projekt „Interreligiöser Dialog aktuell“ ist damit einer von 8 Preisträgern aus Baden-Württemberg und wurde als einziges im Landkreis Tübingen gewürdigt. Aus diesem Anlass fand am 27. Oktober 2022 im Theologicum der Universität Tübingen eine Festveranstaltung mit Empfang statt. Anschließend hat der Gesprächskreis am selben Ort einen Abend zum Thema „Mein persönlicher Weg im Glauben“ veranstaltet. Mehr


International

International Summer School "Dedicated to the study of Prophetology" in Como, Italy

Das Zentrum für interreligiöse Studien am Almo Collegio Borromeo, Pavia, organisierte vom 25. bis 29. Juli 2022 eine internationale Summer School zum Thema „Dedicated to the study of Prophetology“. Die Veranstaltung brachte prominente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zusammen, die sich mit den theologischen, historischen und interreligiösen Elementen der Prophetologie befassen. Sie fand in der renommierten Villa Vigoni statt, einem Institut zur Förderung der europäischen und internationalen intellektuellen und kulturellen Zusammenarbeit. Das ZITh war ebenfalls mit einer Delegation vertreten, der Abdullah Rıdvan Gökbel, Dr. Besnik Sinani und Dr. Mujadad Zaman angehörten. Mehr


Publikationen

Demiri, Lejla (2021): Freedom as a Theme in Islamic Thought: An Introduction to Selected Pre-Modern Texts. In: Mosher, Lucinda (Hg.): Freedom: Christian and Muslim Perspectives. Washington DC: Georgetown University Press. S. 54-61.

Demiri, Lejla (2021): Hacı Abdullah Petricî. In: Thomas, David und Chesworth, John (Hg.): Christian-Muslim Relations: A Bibliographical History. Volume 18. The Ottoman Empire (1800-1914). Leiden: Brill. S. 105-109.

Demiri, Lejla (2021): Hasan Hüsnü Toyrânî. In: Thomas, David und Chesworth, John (Hg.): Christian-Muslim Relations: A Bibliographical History. Volume 18. The Ottoman Empire (1800-1914). Leiden: Brill. S. 580-584.

Demiri, Lejla und Ince, Serkan (2021): Abdullah Edib Bayramzâde. In: Thomas, David und Chesworth, John (Hg.): Christian-Muslim Relations: A Bibliographical History. Volume 18. The Ottoman Empire (1800-1914). Leiden: Brill. S. 176-178.

Demiri, Lejla und Ince, Serkan (2021): Celal Nuri İleri. In: Thomas, David und Chesworth, John (Hg.): Christian-Muslim Relations: A Bibliographical History. Volume 18. The Ottoman Empire (1800-1914). Leiden: Brill. S. 237-245.

Demiri, Lejla und Ince, Serkan (2021): Hasan Sabri. In: Thomas, David und Chesworth, John (Hg.): Christian-Muslim Relations: A Bibliographical History. Volume 18. The Ottoman Empire (1800-1914). Leiden: Brill. S. 225-228.

Ince, Serkan (2023): Argumentation und Apologetik. (Sapientia Islamica). Tübingen: Mohr Siebeck.

Maghraoui, Abdelaali El (2021): Nachhaltigkeit und menschliches Wohlergehen in der Islamischen Theologie. Wie kann das gelingen? In: Khalfaoui, Mouez und Ehret, Jean (Hg.): Islamische Theologie in Deutschland: Ein Modell für Europa und die Welt. Freiburg im Breisgau: Herder. S. 210–235.

Maghraoui, Abdelaali El (2022): Islamisch-Theologische Debatten um Willensfreiheit und Selbstbestimmung und ihre Implikationen für die Rechtstheorie am Beispiel des ḥukm-Verständnisses. In: Ulfat, Fahimah, Khalfaoui, Mouez und Mohammed, Nerkoumi (Hg.): Normativität des Korans im Zeichen gesellschaftlichen Wandels. Theologische und religionspädagogische Perspektiven. Baden-Baden: Nomos. S. 93–116.

Maghraoui, Abdelaali El (2022): Gottesdienstliche Handlungen (ʿibādāt): Ein Ausdruck des Gehorsams gegenüber Gott? In: Ulfat, Fahimah, Khalfaoui, Mouez und Mohammed, Nerkoumi (Hg.): Normativität des Korans im Zeichen gesellschaftlichen Wandels. Theologische und religionspädagogische Perspektiven. Baden-Baden: Nomos. S. 167–188.

Schweitzer, Friedrich und Ulfat, Fahimah (2022): Dialogisch – kooperativ – elementarisiert. Interreligiöse Einführung in die Religionsdidaktik aus christlicher und islamischer Sicht. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.

Schweitzer, Friedrich und Ulfat, Fahimah (2022): Relativität und Absolutheitsansprüche in christlicher und muslimischer Bildung. In: Führer, Carolin et al. (Hg.): Relativität und Bildung. Fächerübergreifende Herausforderungen und fachspezifische Grenzen. Münster: Waxmann. S. 83–96.

Schweitzer, Friedrich; Boschki, Reinhold und Ulfat, Fahimah (2022): Kooperative Formate im Religionsunterricht über das Christentum hinaus. In: Religionspädagogische Beiträge 45, S. 121–133.

Sinani, Besnik (2022): Post-Salafism: Religious Revisionism in Contemporary Saudi Arabia. In: Religions 13, no. 4: 340. Online unter: https://doi.org/10.3390/rel13040340.

Toprakyaran, Erdal (2021): Der Kalif Omar und die Seuche. Plagen und Pandemien im Islam. In: Durst, Michael und Wasmaier-Sailer, Margit (Hg.): Plagen-Seuchen-Pandemien. Freiburg im Breisgrau: Herder. S. 194-216.

Toprakyaran, Erdal (2021): Eine historisch-theologische Perspektive. Sufismus als Modell für einen europäischen Islam der Moderne. In: Khalfaoui, Mouez und Ehret, Jean (Hg.): Islamische Theologie in Deutschland. Ein Modell für Europa und die Welt. Freiburg im Breisgrau: Herder. S. 160-191.

Toprakyaran, Erdal (2022): Interreligiöser Dialog. In: Antes, Peter (Hg.): Islam III. Vom 19. Jahrhundert bis heute. Stuttgart: Kohlhammer. S. 454-470.

Ulfat, Fahimah (2021): Der Beruf der muslimischen Religionslehrkraft als Gegenstand islamisch-religionspädagogischer Theoriebildung und Forschung. In: Aslan, Ednan (Hg.): Handbuch Islamische Religionspädagogik. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht. S. 657–670.

Ulfat, Fahimah (2021): Islamische Religionspädagogik an deutschen Hochschulen: Herausforderungen und Potenziale einer neuen praktisch-theologischen Disziplin im europäischen Kontext. In: Khalfaoui, Mouez und Ehret, Jean (Hg.): Islamische Theologie in Deutschland: Ein Modell für Europa und die Welt. Freiburg im Breisgau: Herder. S. 51–77.

Ulfat, Fahimah (2021): Zur Bedeutung religiöser Pluralität in der frühen Kindheit. In: Karakaşoğlu, Yasemin und Georgi, Viola B. (Hg.): Bildung in früher Kindheit. Diversitäts- und migrationssensible Perspektiven auf Familie und Kita. Stuttgart: Kohlhammer. S. 80–97.

Ulfat, Fahimah (2022): Was zeichnet wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn in der Islamischen Religionspädagogik aus? - Eine Annäherung. In: Poya, Abbas; Sulaiman, Farid und Weineck, Benjamin (Hg.): Bildungskulturen im Islam: Islamische Theologie lehren und lernen. Berlin/Boston: De Gruyter. S. 103–114. (= Islamkundliche Untersuchungen)

Ulfat, Fahimah (2022): Was „Christ:innen“ in den Augen muslimischer Jugendlicher ausmacht. In: Zeitschrift für Erziehungswissenschaft 25, S. 41-59.

Ulfat, Fahimah (2022): Vor welchen Herausforderungen stehen wir? – Konfessionslose Schüler:innen im Religions- und Ethikunterricht aus einer muslimischen Perspektive. In: Kropač, Ulrich und Schambeck, Mirjam (Hg.): Konfessionslosigkeit als Normalfall. Religions- und Ethikunterricht in säkularen Kontexten. Freiburg: Verlag Herder. S. 296–308.

Ulfat, Fahimah (2022): Intersektionale Wahrnehmung der Lebenswirklichkeit von jungen Muslim:innen in Deutschland und ihr Potenzial für das interreligiöse Lernen. In: inrev - Inklusive Religionspädagogik der Vielfalt. Online unter: https://inrev.de/religioese-diversitaet/.

Ulfat, Fahimah (2022): Einstellungen, muslimische Religionslehrkräfte. In: Das wissenschaftlich-religionspädagogische Lexikon im Internet.

Ulfat, Fahimah (2022): Das Projekt der pluralistischen Religionspädagogik und seine Impulse für die islamische Religionspädagogik. In: Fermor, Gotthhard et al. (Hg.): Dialog und Transformation. Pluralistische Religionspädagogik im Diskurs. Münster: Waxmann. S. 216–223.

Ulfat, Fahimah und Ghandour, Ali (Hg.) (2021): Sexualität, Gender und Religion in gegenwärtigen Diskursen: Theologie, Gesellschaft und Bildung. Wiesbaden: Springer VS.

Vimercati Sanseverino, Ruggero (2021): Theology of the veneration of the Prophet: Knowledge and love in the Shifā of al-Qāḍī ʿIyāḍ (d. 544/1149) between hadith, philosophy and spirituality. In: Gril, Denis, Reichmuth, Stefan und Dilek Sarmis (Hg.): The Presence of the Prophet in Early Modern and Contemporary Islam. The Prophet Between Doctrine, Literature and Arts: Historical Legacies and Their Unfolding. Leiden/Boston: Brill. Bd. 1, S. 153–96. (= Handbook of Oriental Studies) Online unter: https://www.jstor.org/stable/10.1163/j.ctv29sfq7f

Vimercati Sanseverino, Ruggero (2021): Die Sache des Hadith ernst nehmen: Theologische Hadithstudien und ihre Bedeutung für die Islamische Theologie“. In: Khalfaoui, Mouez und Ehret, Jean (Hg.):  Islamische Theologie in Deutschland: Ein Modell für Europa und die Welt. Freiburg im Breisgau: Herder: 78-134.

Vimercati Sanseverino, Ruggero (2022) : Théologie musulmane. In : Messner, Franci (Hg.) :  Les théologies à l’université: statut scientifique et réglementation juridique de disciplines en quête d’identité. Strasbourg: Presses universitaires de Strasbourg. S. 61–82. (= Société, Droit et Religion)

Vimercati Sanseverino, Ruggero (2022): Perspektiven postkolonialer Kritik für die theologischen Hadith-Studien. Überlegungen zu den Begriffen ‚Authentizität‘ und ‚Tradition‘. In: Theologische Quartalschrift Nr. 2, S. 225–242. Online unter: https://www.thq-online.de/inhalte.php?jahrgang=2022&ausgabe=2&artikel=1.

Vimercati Sanseverino, Ruggero (2022): The Prophet Is Closer to the Believers than They Are to Themselves (Q 33:6): A Scriptural Inquiry into the Anthropological Foundation of the Ittibāʿ al-Nabī (Sequela Prophetae). In: Demiri, Lejla; Zaman, Mujadad; Winter, Tim; Schwöbel, Christoph und Bodrov, Aleksej Eduardovič (Hg.): Theological Anthropology in Interreligious Perspective. Tübingen: Mohr Siebeck. S. 85-104. Online unter: https://doi.org/10.628/978-3-16-161778-2.


Impressum des ZITh-Newsletters

Herausgeber

Zentrumsvorstand
Prof. Dr. Erdal Toprakyaran, Prof. Dr. Mouez Khalfaoui, Prof. Dr. Fahimah Ulfat

Redaktion

Dr. Abdelaali El Maghraoui

Kontakt

Eberhard Karls Universität Tübingen
Zentrum für Islamische Theologie
Rümelinstr. 27
72070 Tübingen

 

Alle Rechte vorbehalten. Die Verwendung und weitere Veröffentlichung der Beiträge ist honorarfrei, sofern die Quelle benannt wird und Sie uns zwei Belegexemplare an die oben genannte Adresse senden. Die Verwendung der im Newsletter enthaltenen Fotos und Grafiken ist nicht frei, sie bedarf der ausdrücklichen Genehmigung durch die Universität Tübingen.

Newsletter-Abo