LUI/TVV-Newsletter 65 – Januar 2016
Ein Wintersemester mit viel Sonne neigt sich dem Ende zu. Dieser Semester-End-Newsletter erzählt im Ausschnitt von dem, was im LUI im Laufe der letzten Monate ‚gewerkelt und gewirkt‘ wurde. Lassen Sie sich einladen, an der Ausstellungseröffnung in Ulm teilzunehmen und das ein und andere neue Projekt zu begrüßen – sowie auch einen Verlust zu beklagen.
I. AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG
Sind grüne Krawatten mit rotem Olympiaemblem kitschig? Was hat eine Punkjacke mit Otl Aicher zu tun? Und was passiert, wenn Schönheit mathematisch berechnet wird? Diesen Fragen widmet sich die Ausstellung <link geschmackssachen-ausstellung.de - external-link-new-window "Opens external link in new window">„Geschmackssachen – Formen, Normen, Kaffeekanne“</link>, die als Abschluss des Studienprojekts „Sammlungen im Dialog“ am Freitag, 5. Februar, um 19 Uhr im HfG-Archiv Ulm eröffnet wird.
Von Tübingen fährt ein Bus zur Veranstaltung (Abfahrt 16 Uhr ab Busbahnhof, Rückfahrt 21 Uhr ab Ulm). Studierende können für 3 Euro, sonstige Interessierte für 5 Euro eine Fahrkarte im Sekretariat bei Frau Kroboth erwerben. Weitere Informationen zur Busfahrt gibt es bei Eva Spindler unter <link studienprojekt@gmail.com - mail "Opens window for sending email">studienprojekt@gmail.com</link>.
Bezieher_innen des LUI-Newsletter sind herzlich eingeladen!
Zeit: Freitag, 05.02.2016 19 Uhr
Ort: HfG-Archiv Ulm, Am Hochsträß 8, Ulm (Anmeldung zur Busfahrt nicht vergessen)
II. KOLLOQUIUMSEINLADUNG
Am Do., 11. Februar 2016, 18.15 Uhr, spricht im Instituts-Kolloq Charles Hirschkind von der University of California at Berkeley, Dept. of Anthropology. Sein Vortrag ist gleichzeitig der öffentliche Abendvortrag der Tagung „Secular Bodies, Affects, and Emotions“. Er trägt den Titel: “Is There a Secular Body?” – mit dieser Frage hatte er 2011 in der Zeitschrift Cultural Anthropology wichtige Anstöße gegeben. Denn während kulturwissenschaftliche Untersuchungen zu religiösen Praktiken schon lange den ‚embodied‘ und ‚emotional turn‘ genommen haben, gilt das für die Untersuchung säkularer Praktiken nicht unbedingt. „Das Säkulare“ als Untersuchungsgegenstand ist überhaupt erst in letzter Zeit entdeckt worden (angeregt durch Arbeiten von Talal Asad u.a.). Die Tagung will zur Forschungsdiskussion einen Beitrag leisten, indem sie die körperliche, emotionale, sensorische und affektuelle Dimensionen von ‚säkular‘ gekennzeichneten Kontexten und Praktiken unter die Lupe nimmt. Das Programm kann auf der LUI-Homepage eingesehen werden (leider können für die Tagung keine Anmeldungen mehr angenommen werden, da die Plätze ausgebucht sind).
Herzliche Einladung zum Abendvortrag im Institutskolloquium!
Zeit: Do., 11. 02. 2016, 18.15 Uhr
Ort: LUI, Ausstellungsraum
III. INSTITUTSNEWS
Summer Academy 2016 „Südost/Europa“ bewilligt: Die Universität Tübingen hat einen von Mathias Beer, Carl Bethke und Reinhard Johler im Rahmen der Exzellenzinitiative gestellten, sogenannten „Starter-Projektantrag“ genehmigt. Damit wird im September 2016 in Tübingen eine 10tägige Summer Academy stattfinden zum Thema „Südost/Europa. Vielfalt als Herausforderung – Vielfalt als Potential. Praktiken – Modelle – Vergleiche“. Diese interdisziplinäre Summer Academy wird wesentlich vom LUI vorbereitet und ist ein erstes Ergebnis der Kooperation zwischen der Eberhard Karls Universität Tübingen mit der Eötvös-Loránd-Universität Budapest (ELTE) und der Babeș-Bolyai-Universität Cluj-Napoca. Im Jahr darauf soll dann eine Summer Academy in Budapest und 2018 eine in Cluj durchgeführt werden. Ziel aller drei Summer Academies wird es sein, einen großen europäischen Drittmittelantrag zu stellen.
Forschungsprojekt „Schwieriges Erbe“ genehmigt: Der Exploration Fund der Universität hat das Projekt <link 66228#249988 - internal-link "Opens internal link in current window">Schwieriges Erbe – Zum Umgang mit kolonialzeitlichen Objekten in ethnologischen Museen</link> genehmigt, das Thomas Thiemeyer gemeinsam mit Gabriele Alex (Ethnologie) und Ines de Castro (Linden-Museum Stuttgart) beantragt hat. Es untersucht für zwei Jahre, wie Kultur und kulturelle Differenz in einer öffentlichen Institution dargestellt werden kann, und wie koloniale Provenienzen erforscht und vermittelt werden.
Master-Profilbereich „Museum&Sammlungen“ eingerichtet: Ab dem Wintersemester 2016/17 wird man im EKW-Masterstudiengang das Profil Museum&Sammlungen belegen können. Dieses Profil innerhalb des regulären Masterstudiengangs konzentriert Lehrangebote zum Umgang mit materieller Kultur in Sammlungen und Ausstellungen. Auch die institutseigene Sammlung wird mit einbezogen sein. Das Profil soll spezifisch auf Berufe in Sammlungsinstitutionen vorbereiten; sein Lehrangebot wird im Verbund mit angeschlossenen Fächern wie Kunstgeschichte, Archäologie, Ethnologie, Geschichte etc. vorgehalten.
Dieser Tage erscheint auf der Homepage des LUI ein Call for Applications zur SIEF Summer School “Trusting Resistance. New Ethnographies of Social Movements and Alternative Economies”: Die Summer School wird dieses Jahr im LUI zu Gast sein. Sie findet statt vom 24.-30. Juli 2016. Organisiert wird sie von Monique Scheer (und Team), unterstützend dabei sind außerdem die SIEF (International Society for Ethnology and Folkore), der SFB 923 „Bedrohte Ordnungen“ und das Zukunftskonzept der Universität Tübingen (Exzellenz-Initiative).
Alle DoktorandInnen und frühe Postdocs, die ein Thema im Bereich Protestkulturen, kritischer Konsum, alternative Ökonomien u.ä. bearbeiten sind herzlich eingeladen, sich zu bewerben. Arbeitssprache der Summer School ist Englisch; Deadline für die Bewerbungen ist der 20. März 2016. Alle weiteren Details sind im CfA zu finden.
IV.PERSONALIA
Anfang Dezember 2015 ist unerwartet Michael Schödel verstorben. Michael Schödel hat am LUI studiert und hier auch seinen Abschluss gemacht. Als Ausstellungs- und Museumsmacher wirkte er ausgesprochen produktiv in der Region. Auch am LUI hat er zahlreiche Projektausstellungen gestaltet, so etwa "Trenchart" (2002), "Tü amo" (2009) oder "Abfahren. Ankommen. Boschler sein" (2010). Viele Jahre war er zudem Mitglied der TVV. Das LUI trauert um diesen kreativen Ausstellungsmacher und wird die gemeinsame Zusammenarbeit in schöner Erinnerung behalten.