An/ Als was arbeiten Sie?
Der Gesundheitsmarkt ist großen Veränderungen ausgesetzt. Einerseits werden Kosten und medizinische Angebote reduziert, andererseits steigen die Erwartungen hinsichtlich der Qualität der medizinischen Leistung und der Betreuung der Patienten. Dazwischen stehen Pflegekräfte, Ärzte und Verwaltung, die allen Ansprüchen gleichzeitig gerecht werden sollen. In diesem Spannungsfeld bin ich mit Change Management und Marketing aktiv, vor allem in der Frage, wie Mensch, Medizin und Markt am besten zusammenpassen. Das impliziert interne wie externe Klinik- und Markanalysen sowie Führungskräfte- und Mitarbeiterworkshops zu Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken sowie Zukunftsszenarien. Darauf aufbauend entwickle ich eine Strategie über den aus aktueller Sicht erfolgversprechendsten Weg des Anbieters und Programme der Hilfe zur Selbsthilfe wie Trainings, Schulungen, Moderationen, Coaching und schlimmstenfalls auch Mediation. Ein Beratungsschwerpunkt ist das Kommunikationsmanagement, weil nur ein wechselseitiger Austausch von Nachrichten das Funktionieren von Abteilungen und Organisationen ermöglicht.
Was hat Ihr Beruf mit EKW zu tun?
In der Beratung geht nichts ohne Analysefähigkeit und ganzheitliches Denken, basierend auf Wissen aus Theorie und Praxis. Das hat das EKW-Studium hervorragend vermittelt: insbesondere durch die Lehre der Kulturtheorien und deren Bedeutung für den Einzelnen, die Gruppe, die Gesellschaft und die Organisation; die Phänomene der Massenmedien; unterschiedliche Kommunikationstheorien und -modelle sowie Grundlagen der Organisationssoziologie. Übertragen auf Consulting heißt ganzheitliches Denken, dass jedes Unternehmen von Strukturen, Verhalten und Kultur gleichermaßen geprägt ist. Das gilt es bei der Beratung zu beachten. Analysen führe ich mit quantitativen und qualitativen Methoden der empirischen Sozialforschung durch. Auch das war ein Schwerpunkt meines EKW-Studiums.