Kirchengeschichte I

Herzlich willkommen am Lehrstuhl für Kirchengeschichte I - Institut für Spätmittelalter und Reformation!

Der traditionsreiche Lehrstuhl wurde einst von Ferdinand Christian Baur (1792-1860), einem der berühmtesten und anregendsten Tübinger Theologen, begründet. Baurs Nachfolger Carl Heinrich Weizsäcker, Alfred Hegler, Karl Müller, Gustav Adolf Anrich, Hanns Rückert, Heiko Augustinus Oberman, Ulrich Köpf und Volker Leppin setzten mit eigenen Akzenten die kirchengeschichtliche Arbeit in theologischer Verantwortung fort und prägten mit ihren verdienstvollen Forschungen das einzigartige Profil des Lehrstuhls und des ihm angeschlossenen Instituts für Spätmittelalter und Reformation. Seit Generationen gehört dabei die Verbindung von Mittelalter und Reformation zu den besonderen Merkmalen des Lehrstuhls, von dem immer wieder bedeutende Impulse für die Erforschung und Deutung der Kirchen- und Theologiegeschichte zwischen dem 10. und dem 19. Jahrhundert ausgegangen sind.

Heute gilt die wissenschaftliche Aufmerksamkeit z.B. mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Verständnissen von Ehe und Sexualität, monastischen Ordnungstheorien des Spätmittelalters, mittelalterlichen Zeittheorien, Phänomenen und Wirkungen konfessioneller Pluralisierung und Konkurrenz, der Geschichte der Tübinger Mittelalter- und Reformationsforschung, Fragen der Geschichtstheorie und der Geschichtstheologie – und natürlich immer wieder der Reformationsgeschichte und besonders Martin Luther. Interdisziplinäre Anschlussfähigkeit und internationale Anbindung zählen zu den zentralen Anliegen der Tübinger kirchengeschichtlichen Forschung.