Kann Literatur Therapie sein? Wenn ja, wie und was vermag sie zu heilen? Kann Schreiben „kathartisch“ sein? Wie unterscheidet sich literarisches Schreiben von einem therapeutischen Schreibansatz? Ist Therapie eine Kunst wie die Literatur? Was verbirgt sich hinter der sog. Poesietherapie? Im Rahmen des Workshops wollen wir uns anhand dieser Fragen der heilsamen Kraft des Schreibens auf theoretische wie praktische Weise annähern. Mittels therapeutischer Schreibübungen, die zugleich Elemente aus der Achtsamkeits- sowie gruppentherapeutischen Praxis enthalten, wollen wir an uns selbst erproben, inwiefern das Schreiben die Möglichkeit eröffnet, lebensgeschichtliche Erfahrungen und Konflikte literarisch zu transformieren. In diesem Sinne ist der Workshop zugleich als hybride Form der Selbsterfahrung zwischen Literatur und Therapie zu verstehen, die den nötigen Mut und eine gewisse Offenheit erfordert, mit sich selbst und anderen in einen vertrauensvollen Kontakt zu treten.
Der Workshop kann mit 3 ECTS im Rahmen der Schlüsselkompetenzen angerechnet werden.
Unser Tipp: Am Freitag, den 29.11 um 19 Uhr, liest die Lyrikerin und Psychologin Lisa Goldschmidt aus ihrem 2023 im Elif Verlag erschienen Band „Ursprünge“. Der Titel ist programmatisch, insofern er alle Tiefenschichten der Gedichte intentional erfasst: Eine Archäologie des Beginnens zu entwerfen, der Anfänge und Gründungsmythen. Dabei gehen die existenziellen „Ursprünge“ in Form einer „zweiten Geburt“ fließend über in die der Sprache und des Sprechens als einer unabdingbaren Symbolisierung des menschlichen Seins. Moderation: Florian Mittelhammer. Veranstaltungsort: Hölderlinturm, Bursagasse 6.
Datum: Fr., 29.11., 14 - 18:00 Uhr und Sa., 30.11., 10:00 - 17:00 Uhr
Ort: Hölderlinturm, Bursagasse 6
Sprache: Deutsch
Organisator: Hölderlinturm, Studio Literatur und Theater, Referentin: Lisa Goldschmidt
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