Alle zwei Jahre wird ein museumsethnologisches Seminar an der Abteilung für Ethnologie angeboten, in dessen Verlauf die Studierenden eine Ausstellung vorbereiten.
Gestorben wird überall, bestattet jedoch ganz unterschiedlich!
Der Übergang vom Leben zum Tod wird weltweit von Ritualen begleitet, die so zahlreich wie verschieden sind. Wohin führt die Reise nach dem Tod? Was erwartet die Verstorbenen unterwegs und in ihrer neuen Heimat? Wie sind die Welten miteinander verbunden oder voneinander getrennt?
Die Ausstellung Diesseits–Jenseits–Abseits: Bestattungsrituale weltweit von Studierenden der Ethnologie der Universität Tübingen präsentiert Einblicke in die kulturelle Vielfalt von Bestattungsritualen. Von mexikanischen Zuckerschädeln über chinesische Grabbeigaben bis hin zu einem Totenschiff aus Borneo werden Geschichten über die Vorstellungen und Auswirkungen von Sterben und Tod auf das Leben erzählt.
Anhand der ausgestellten Objekte werden verschiedene kulturspezifische Modelle des Umgangs mit den Verstorbenen dargestellt. Die Ausstellung lädt den Besucher ein, scheinbar Vertrautes und ungewöhnliche Entdeckungen mit dem Thema Tod und Bestattung zu verbinden. Wagen Sie einen Brückenschlag zwischen eigenen und fremd anmuten den Vorstellungen – sehen Sie den Tod einmal mit anderen Augen!
Naga in Bildern. Christentum und Heilung bei den Angami-Naga in Nordost-Indien (2012)
Das Seminar "EthnologInnen im Museum" sollte den Studierenden einen Einblick in die ganz praktische Arbeit im Museum geben. Im Fokus standen auf der einen Seite inhaltliche Inputs durch Mitarbeiter/innen des Linden-Museums in Stuttgart. Dabei wurden Themen wie Konzeption einer Ausstellung, Präsentationsformen, ethnologische Sammlungen in Museen, Vermittlung und Öffentlichkeitsarbeit und die Zukunft ethnologischer Museen besprochen und diskutiert. Auf der anderen Seite war es die Aufgabe der Studierenden eine eigene Ausstellung zu den Naga in Nordostindien auf die Beine zu stellen. Zur Verfügungen standen Fotos aus der Forschung von Dr. Vibha Joshi Parkin, die sich dem Thema Heilmethoden und Konversion widmen. Um die anstehende Arbeit gut zu bewältigen, wurden verschiedene Arbeitsgruppen geschaffen, die sich um folgende Bereiche kümmerten: Organisation, Inhalt und Öffentlichkeitsarbeit.
Organisation - Aufgabe des Organisationsteams waren vor allem die Koordination der einzelnen Gruppen sowie logistische Tätigkeiten. Das Team war z.B. für die komplette Planung der Vernissage, die Ende Juli 2012 stattfand, zuständig. Dazu gehörten unter anderem die Verpflegung und der Ablauf des Programms. Zudem kümmerte es sich um alle Belange des erfolgreichen Besuchs von Dr. Joshi Parkin und Teile des Sponsorings.
Inhalt - Die Aufgabe des Inhaltsteams war die vollständige Kategorisierung und Aufbereitung aller zum Thema vorhandenen Daten und Bilder, welche uns von Dr. Joshi Parkin zur Verfügung gestellt wurden. Das Team beschäftigte sich mit der Recherche und Lektüre von relevanten Texten - für das gesamte Seminar waren die Naga ein neues Thema. Die wohl zeitaufwändigste Aufgabe des Projekts erforderte es, die aussagekräftigsten Bilder zu finden, die dazu passenden Hintergrundinformationen zu suchen und den thematischen Aufbau für die Ausstellung auszuarbeiten. Zusätzlich kümmerte das Team sich um das Layout und - zusammen mit dem Organisationsteam - den Druck aller Bilder und Texttafeln.
Öffentlichkeitsarbeit - Ziel des Öffentlichkeitsarbeitsteams war eine breit gefächerte Werbung für die Ausstellung und die Vernissage sowie das Design der Plakate und Flyer. Einladungen zur Ausstellung wurden unter anderem über Facebook, der Zeitung und E-Mail-Verteilern an die Öffentlichkeit gebracht. Zudem war das Team zusammen mit den anderen Gruppen zuständig für das Verteilen von Flyern und Plakate, sowie die Suche nach Sponsoren.