Die hier aufgeführten Sprachen werden derzeit an der Tübinger Indologie unterrichtet. Für Informationen zu den einzelnen Kursen informieren Sie sich bitte über ALMA.
Kontakt: Divyaraj Amiya, M.Phil.
Warum sollte man Hindi lernen?
Wie das Deutsche gehört auch Hindi zur indoeuropäischen Sprachfamilie. Es ist eine der beiden Amtssprachen und die wichtigste lingua franca Indiens. Mit mehr als 600 Millionen Sprechern ist Hindi die dritt häufigst gesprochene Sprache der Welt. Hindi umfasst Vokabeln aus Sanskrit, Sprachen von Stammesvölkern, von Nachbarregionen sowie auch europäischen Sprachen und weist so die sprachliche Vielfalt Indiens auf. Hindi ist auch die Sprache der Filmindustrie, bekannt als Bollywood, und ein Medium der Populärkultur in Indien. Eng verwandte Sprachen werden nicht nur in Indien selbst, sondern auch in Pakistan, Nepal, Bangladesch und sogar auf Mauritius, Surinam und den Fidschi-Inseln gesprochen. Auch sind Hindi und Urdu, andere wichtige Sprache Südasiens sind auf der die Ebene des alltäglichen Lebens, Unterhaltungsindustrie und Massenpolitik weitgehend gegenseitig verständlich.
Warum sollte man Hindi lernen?
Das Erlernen von Hindi, der demografisch drittwichtigsten Sprache der Welt, dient als Bindeglied nicht nur zum vormodernen und heutigen Indien, seiner Kultur und seinen Traditionen, sondern auch zu den benachbarten wichtigen Sprachen, wie z. B. Punjabi, Gujarati, Nepali und dem Bengalischen. Das Erlernen von Urdu wird einfacher, wenn man Hindi und die Devanagri-Schrift beherrscht. Die eindeutigen Vokalzeichen bereiten im Voraus auf die "richtige" Aussprache von Hindi-Urdu-Wörtern in persisch-arabischer Schrift vor. Das im nördlichen Südasien gesprochene Urdu verbindet und bestätigt den uralten Kontakt zwischen zwei alten Flusstal-Zivilisationen des Mittleren Ostens und der Region zwischen Indus und Ganges. Das Erlernen des Sanskrit und abgeleitete Wörter aus dem Sanskrit verbindet die Lernenden mit einer der ältesten kontinuierlichen kulturellen Traditionen der Welt, die auf Texte, Konzepte, Ideen und Begriffe zurückgeht, die in den Veden und von Buddha, Mahavir Jain, Kabir, Guru Nanak und vieler großer Heiligen und Gelehrten verwendet wurden.
Das in Südasien beheimatete Hindi, das zur indoeuropäischen Sprachfamilie gehört, hat viele Schlüsselkonzepte, Laute, Begriffe und Ideen seines kulturellen und religiösen Lebens aus dem Dravidischen, Mon-Khmer und anderen nicht-Europäischen Sprachfamilien übernommen. Das Erlernen von Hindi, einer neuen Sprache, bedeutet also nicht sie in ihren `eigeschlossenen Grenzen` ihres Sprachgebiets zu betrachten. Im Gegenteil, es wird die Grenzen zu vielen neuen Welten und Epochen der Geschichte der Menschheit und der heutigen Welt öffnen.
Angebotene Sprachniveaus: Anfänger/Mittelstufe/Fortgeschrittene
Alle Niveaus werden.
Kontakt: Prof. Dr. Heike Oberlin
Malayalam (Malayāḷam | മലയാളം ഭാഷ) ist eine der vier großen dravidischen Sprachen Südindiens. Sie ist die offizielle Sprache des südwestindischen Bundesstaates Kerala und der Lakshadweep-Inseln. Malayalam wird von etwa 35 Millionen Menschen gesprochen. Es hat eine lange und reichhaltige literarische Geschichte und verfügt über eine eigene Schrift. Die Universität Tübingen ist eine der wenigen in Europa, die Malayalam-Sprachkurse anbietet. Tatsächlich sind wir in Deutschland die einzige Universität mit einem Fachbereich Indologie, der Malayalam unterrichtet – und das seit 2008. Die Kurse sind weltweit gefragt und ziehen sowohl internationale Studierende als auch Doktorand:innen und Postdocs an, was zu einem diversifizierten und anregenden Lernumfeld führt. Seit 2015 kooperiert die Universität Tübingen mit der Thunchath Ezhuthachan Malayalam University (Tirur, Kerala) und bietet das gemeinsame „Gundert Chair“-Programm an, das es Dozent:innen der Malayalam University ermöglicht, Malayalam an der Tübinger Indologie zu unterrichten und im Gundetr-Nachlass zu forschen. Hermann Gundert (1814-1893), Großvater des Nobelpreisträgers Hermann Hesse, studierte und promovierte in Tübingen. Als einer der wichtigsten Malayalam-Sprachforscher ist er in Kerala nach wie vor jedem Schulkind bekannt, sein Malayalam-Wörterbuch wird bis dato immer wieder neu aufgelegt. Sein Nachlass an Handschriften, Studien und Literatur an der Universitätsbibliothek Tübingen wurde digitalisiert und 2018 open source online gestellt: www.gundert-portal.de. Damit fußt das heutige Tübinger Malayalam-Programm auf einem alten, weltweit einmaligen Fundament.
Warum sollte man Malayalam lernen?
Neue Sprachen und Schriften zu lernen ist aufwändig – aber der Schlüssel schlechthin zum tieferen Verständnis anderer Kulturen und Lebensweisen. Sich mit Malayalam aktiv auseinanderzusetzen, Malayalam lesen, schreiben und sprechen zu lernen, öffnet Ihnen buchstäblich die Tür zu den Menschen in und aus Kerala. Und wird Sie Ihre eigene Sprache und die damit verbundene Kultur mit neuen Augen betrachten lassen. Mit Malayalam lernen Sie eine andere Sprachfamilie als die indoeuropäische kennen, zu der etwa das Deutsche, Hindi und Sanskrit zählen.
Angebotene Sprachniveaustufen
Seit 2008 wird jedes Wintersemester ein international gefragter Anfängerkurs angeboten, auf dem dann in den Folgesemestern aufgebaut wird. Wir arbeiteten und arbeiten weiterhin im Rahmen des Gundert-Chair-Programms mit internationalen Expertinnen und Experten zusammen, wie etwa Scaria Zacharia, Ophira Gamliel oder Kesavan Velutath, sodass von gänzlichen Anfängern bis hin zu kleinen Lesegruppen alle Sprachlevel bedient werden. Vor Corona fanden ein- bis zweiwöchige Summer- und Winterschools in Tübingen statt, diese Tradition wird voraussichtlich wiederbelebt und durch Intensivsprachkurse in Kerala erweitert. Sie werden am Ende des B.A.-Studiengangs Lese-, Schreib-, Sprech- und Hörkompetenzen entwickelt haben, die mindestens dem Kompetenzniveau „B1“ entsprechen.
Prakrit ist ein Oberbegriff für eine Gruppe von mittelindischen Sprachen. Die breiteste Definition verwendet den Begriff, um jede mittelindische Sprache zu beschreiben, die in irgendeiner Weise vom (altindischen) Sanskrit abweicht. Einigen Gelehrten zufolge bezieht sich „Prakrit" nur auf eine kleinere Gruppe von Sprachen, die ausschließlich in der Literatur verwendet wurden, insbesondere im Theater / szenischen Spiel und in den Schriften des Jainismus. Für weitere Informationen zu den Schauspiel-Prakrits wenden Sie sich bitte an Prof. Dr. Heike Oberlin (heike.oberlinspam prevention@uni-tuebingen.de); für weitere Informationen zu der von Jains verwendeten (Ardha)Maghadi wenden Sie sich bitte an Jun.-Prof. Dr. Claire Maes (claire.maesspam prevention@uni-tuebingen.de).
Kontakt: Dr. Frank Köhler
Sanskrit ist die klassische Sprache Indiens, aus der sich viele der modernen Sprachen dieses Subkontinents entwickelt haben. Wie Latein und Griechisch ist es eine indoeuropäische Sprache mit einem komplexen System von Deklinationen und Konjugationen. Ursprünglich wurde es ausschließlich von Priestern als Liturgiesprache verwendet, aber seit Beginn der Neuzeit ist es die vorherrschende Sprache des politischen, wissenschaftlichen, religiösen und literarischen Diskurses in Indien und darüber hinaus (Kambodscha, Malaysia, Indonesien, etc.) geworden. Hindus, Buddhisten und Jainas haben viele ihrer heiligen Texte auf Sanskrit verfasst; zugleich ist es ist von Astrologen, Mathematikern, Grammatikern und Gesetzgebern für ihre Werke verwendet worden. Die Kenntnis des Sanskrit gewährt darüber hinaus Zugang zu einer umfangreichen schöngeistigen Literatur. Weltberühmte Epen wie das Mahābhārata und das Rāmāyaṇa, aber auch Dichtungen und Romane wurden in dieser Sprache geschrieben. Die Bedeutung von Sanskrit ist jedoch nicht auf die Vergangenheit Indiens beschränkt, sondern zeigt sich im Verständnis der soziokulturellen Entwicklungen im heutigen Indien. Weiterhin ist diese Sprache in der Musik, der Literatur, dem Drama, der Politik, den Yogastudios, der Volkskultur und dem Alltagsleben in Indien und darüber hinaus sehr lebendig.
Warum sollten Sie Sanskrit studieren?
Sanskrit ist mit Abstand die wichtigste panindische Schriftsprache und kann auf eine über dreitausendjährige Geschichte zurückblicken. In dieser Zeit haben Wissenschaftler, Dichter, Philosophen und religiöse Denker Sanskrit verwendet, um eine Vielzahl von Werken zu verfassen, von denen einige zu grundlegenden wissenschaftlichen Arbeiten wurden (z. B. Pāṇinis Astādhyāyī), wohingegen andere Aufnahme in den Kanon der Weltliteratur fanden (z. B. Kālidāsas Śakuntalā). Zur Sanskrit-Literatur gehört auch ein Großteil der buddhistischen Literatur, die vor allem in Ost- und Südostasien von Missionaren verbreitet und intensiv übersetzt und rezitiert wurde. Darüber hinaus führte das im 18. Jahrhundert begonnene wissenschaftliche Studium des Sanskrit zur Entwicklung indoeuropäischer Studien, und die gleichzeitige Erforschung religiöser Literatur führte zur Entstehung vergleichender Religionsstudien. Sanskrit genießt – vergleichbar mit Latein in Europa – in Indien bis heute ein hohes Ansehen; Es ist als Amtssprache anerkannt und wird immer noch als Literatursprache verwendet. Schließlich spielt Sanskrit eine wichtige Rolle im Selbstverständnis vieler Hindus, da einige der wichtigsten hinduistischen Texte, die mittlerweile auch außerhalb Indiens bekannt sind, wie die Bhagavadgītā oder das Bhāgavata Purāṇa, auf Sanskrit verfasst sind. Das Studium des Sanskrit ermöglicht die Annäherung an all diese faszinierenden Welten.
Angebotene Sprachniveaus: Anfänger/Mittelstufe/Fortgeschrittene
Alle Niveaus werden zusammen mit leichter Lektüre angeboten (dies kann sich in den kommenden Semestern ändern).
Contact: Rainer Kimmig, M.A.
Urdu is a rather young language by South Asian standards. It is based on the colloquial language of the Delhi region, where, after the Islamic conquest of northern India in the early 13th century, a soldierly and commercial language developed that integrated Persian, Arabic, and Turkish elements which spread rapidly over wide areas of northern India; the language of the Islamic courts, administration, courts, and literature, however, remained Persian. Urdu did not develop into a literary language until the 16th century in the southern Indian Sultanate of Golconda; there, Persian was replaced as the language of poetry by the language brought by the local dynasty from their homeland in the north. At the beginning of the 18th century, this literature becomes known in Delhi; Urdu now rapidly gains an independent place alongside Persian here as well and largely replaces it in the 19th century, not only as a literary language but also as the language of administration and the courts; the British colonial power, which de facto rules Delhi from 1803, plays an essential role in this. In this phase, Urdu (which is now also consistently referred to by this name for the first time) becomes the elegant written and colloquial language of the educated urban elites of northern India and, as such, is used equally by members of all religions. In the 20th century, precisely because of this secular character, Urdu became one of the most important languages of the anti-colonial independence movement.
Since the middle of the 19th century, there have been efforts on the part of many Hindus to replace Urdu with a language that follows its grammatical norms, but systematically replaces the Persian-Arabic vocabulary with words and neologisms from Sanskrit and is written not in Arabic script but in the Indian Devanagari. This new language was called Hindi ('Indian'), in deliberate contrast to Urdu, which was rejected by this side as 'Islamic'. In the 20th century, the opposition between the two languages quickly became ideologized to the point that it contributed significantly to the alienation between Muslims and Hindus, and thus to the partition of British India.
Why should you study Urdu?
Today, Urdu is the national language of Pakistan; in India, it is one of the officially recognized languages and is spoken by a portion of the population in a number of states. The number of people who speak Urdu as their mother tongue is estimated at about 70 million, plus about 160 million who speak Urdu as a second language. This makes Urdu the second most important language in South Asia after Hindi and next to Bengali.
Urdu has a rich literature; the great poets of the 18th and 19th centuries are still present in the general consciousness today, even among people who cannot read the Arabic script. To this day, the language of Urdu poetry is an essential element of the language of Bollywood, especially film songs. Since the second half of the 19th century, a rich narrative literature has been rapidly developing alongside the poetry, which is unfortunately still too little known outside South Asia. Knowledge of Urdu is also indispensable for any deeper study of South Asian history of the last 300 years.
Since Urdu differs almost not at all from Hindi in grammar and hardly at all in basic vocabulary, it is possible to base language acquisition on a good knowledge of Hindi; what really needs to be relearned is the Arabic script.
Levels of language offered: Beginner/ Intermediate/ Advanced
The Department of Indology in Tübingen therefore offers regular reading courses to provide students with elementary knowledge from which they can continue to work independently. Islamic Studies in Tübingen currently also offers courses for beginners, which do not require any knowledge of Hindi.
Kontakt: Dr. Bettina Zeisler (zeis@uni-tuebingen.de)
Der Sprachkurs klassisches Tibetisch ist ein optionales Angebot (ohne Kreditpunkte).
Angebotene Sprachniveaustufen : Fortgeschrittene
Anfänger mit Eigeninitiative, die bereit sind, sich intensiv vor- und nachzubereiten, sind ebenfalls willkommen.
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