Marlene Nagel

Doktorandin am Institut für Geschichtsdidaktik und Public History

E-Mail: marlene.nagel16spam prevention@gmail.com

 

 

Vita

Seit 02/2025
Doktorandin am Institut für Geschichtsdidaktik und Public History, Eberhard Karls Universität Tübingen
Seit 10/2024
Promotionsstipendiatin der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
  • gefördert mit Mitteln des Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt
10/2023 – 01/2025
Vorbereitendes Promotionsstudium Europäische Ethnologie, Humboldt-Universität zu Berlin
01/2022 – 09/2024
Sammlungsmitarbeiterin, GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig
  • Sammlungsbereich Afrika
2019 – 2022
Master of Arts Sammlungen – Provenienz – Kulturelles Erbe, Julius-Maximilians-Universität Würzburg
  • Masterarbeit: „Retten, was zu retten ist!“ – Motivationen und Ausprägungen kolonialen Sammelns am Beispiel der Tansania-Sammlung des RJM Köln
2016 – 2019
Bachelor of Arts Museologie & Materielle Kultur (Hauptfach) und Kunstgeschichte (Nebenfach), Julius-Maximilians-Universität Würzburg
  • Bachelorarbeit: Restitution von kolonialzeitlichem Sammlungsgut aus Namibia – Zur aktuellen Situation in deutschen Museen

Dissertationsprojekt

Selbstbestimmter Freundschaftsdienst oder falsch benannter Raub? – Koloniale „Geschenke“ aus Tansania und Kamerun in der Sammlung des GRASSI Museums für Völkerkunde zu Leipzig

Das Dissertationsprojekt untersucht kolonialzeitliche Objekte im GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig, die als „Geschenke“ lokaler Herrscher aus Kamerun und Tansania dokumentiert sind. Im Zentrum steht die Frage, wie diese Objekte das Spannungsfeld kolonialer Aneignungspraktiken zwischen Handlungsmacht und Zwang widerspiegeln.

Anhand von vier Fallstudien – einer Bronzefigur aus Bagam (Kamerun), einer Halskette König Njoyas aus Bamum (Kamerun), einem Schild von Mangi Meli aus Moshi (Tansania) sowie einem Speer von Mangi Marealle aus Marangu (Tansania) – werden diese Kontexte erforscht. Die Untersuchung kombiniert Archivquellen, materielle Analysen und Provenienzforschung mit Befragungen von Nachfahren-Gemeinschaften in Tansania und Kamerun.

Ziel ist es, koloniale Erwerbungspraktiken differenziert zu rekonstruieren, lokale Handlungsspielräume sichtbar zu machen und damit neue Perspektiven für aktuelle Restitutions- und Kooperationsdebatten zu eröffnen.

 

Publikationen

  • Nagel, Marlene: Selbstbestimmter Freundschaftsdienst oder falsch benannter Raub? „Geschenke“ aus Kamerun und Tansania im Spannungsfeld kolonialer Macht, in: Technisches Kulturgut (Band 3). Dresden 2025.
  • Nagel, Marlene: Zwischen Diplomatie, Macht und Raub – Koloniale Geschenke im GRASSI Museum Leipzig, in: Dresdener Kunstblätter (Nr. 2/2025). Dresden 2025.
  • Nagel, Marlene: Koloniale Geschenke – Zwischen Diplomatie, Macht und Raub, in: Freiraum (Nr. 85). Berlin 2025.

Mitgliedschaften & Engagements

  • Sprecherin des tpp (Transdisziplinäres Promovierendennetzwerk Provenienzforschung)
  • Mitglied im Arbeitskreis Provenienzforschung, zusätzlich: AG Koloniale Provenienzen
  • Mitglied im Deutschen Museumsbund
  • Mitglied bei ICOM (International Council of Museums)