Der Vortrag kreist um die pädagogische Frage des Lernens und das Lehren und Lernen von Interkultur(alität). Zunächst wird eine bildungstheoretische, systematische Begründung des Lernbegriffs unternommen, die auch daran erinnert, dass die wichtigsten lerntheorethischen Zugänge der Allgemeinen Pädagogik sich für die Vernetzung mit dem Interkulturalitätsgedanken in besonderem Maße eignen. Hervorgehoben werden sollen dabei vor allem die anthropologischen, erkenntnistheoretischen, ästhetischen und leiblich-pathischen Aspekte des Lernens. Im Anschluss daran werden die äußerst fruchtbaren Verbindungslinien von Pädagogik und Interkultureller Philosophie anhand des Polylogs aufgezeigt und daraus ein interkultureller Lernbegriff skizziert. Zum Schluss sollen eine dezidierte Antwort auf die Titelfrage gegeben und zwei Ziele interkulturellen Lernens vorgestellt werden.
Jan Christoph Heiser, Dr. phil., M.A.
Senior Lecturer an der Abteilung für Bildungswissenschaft der Wirtschaftsuniversität Wien
Arbeitsschwerpunkte: Allgemeine und Historische Pädagogik, Bildungstheorie und -philosophie, pädagogische Theorien des Lernens, Interkulturelle Bildung, Migrationspädagogik und Global Citizenship Education