Gott und Sprache. Zur Semantik und Pragmatik der Rede über Gott
Tagung vom 29.6-1.7 in Tübingen
In theologischen Kontexten werden Gott alle möglichen Prädikate zugeschrieben. Es wird z.B. davon gesprochen, dass Gott „handelt“, „liebt“, „vergibt“, „etwas weiß“, „gnädig ist“ oder ganz allgemein „existiert“. Nun ist es aber nicht klar, welche Bedeutung man diesen und anderen Ausdrücken geben kann, wenn sie aus dem menschlichen Anwendungskontext herausgenommen und über Gott ausgesagt werden. Wie können außerdem die intendierten Bedeutungen im Ausgang von kirchlichen und religiösen Ausdrücken erschlossen werden: welche Verständigungsprozesse werden hier veranschlagt und welche sprachlichen Mittel in Anspruch genommen?
Vom 29.6 bis 1.7 findet im Theologicum der Universität Tübingen (Seminarraum 10) eine Tagung statt, die diese Fragekomplexe aus einer interkonfessionellen und interdisziplinären Perspektive beleuchtet und darauf abzielt, neuere sowie klassische und vernachlässigte Antwortmöglichkeiten hinsichtlich ihrer Potentiale und Begrenzungen zu sondieren. Hierbei sollen explizit auch linguistische und sprachphilosophische Zusammenhänge mit einbezogen werden.
Informationen zum genauen Tagungsplan finden Sie unten. Herzliche Einladung zur Teilnahme an der Tagung, verbunden mit der Bitte, sich anzumelden unter:
matthias.ruf oder @uni-tuebingen.deJacob.Hesse @rub.de
Detaillierter Tagungsplan
Ort der Tagung: Seminarraum 10 im Theologicum (2. Stock)
Donnerstag | Freitag | Samstag |
9.00-10.00 Dr. Winfried Lücke Theologische Rede von Gott und ihre Legitimation. Ein (semi-)kantianischer Versuch | 9.00-10.00 Dr. Tobias Graßmann Bild, Begriff, Erzählung. Gottesrede zwischen Straßburg und Yale
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| 10.00-11.00 Dr. Matthias Ruf Doxologie oder (doch auch) Analogie? Rede von Gott bei Barth und Pannenberg | 10.00-11.00 Dr. Christian Weidemann Theologischer Antirealismus - Typologie und Kritik (anhand aktueller Beispiele) |
| 11.00-11.30 Kaffee und Tee | 11.00-11.30 Kaffee und Tee |
| 11.30-12.30 Dr. Jacob Hesse Metaphorische Wahrheit? Eberhard Jüngel zur Rede von Gott | 11.30-12.30 Prof. Dr. Genia Schönbaumsfeld 'An Equation Entirely Unlike any of the Familiar Curves' - Wittgenstein on the Grammar of 'God' and the Meaning of Religious Language |
16-16.30 Kaffee und Kuchen | 12.30-14.30 Mittagspause | 12.30 Kleines Mittagessen am Tagungsort |
16.30-16.45 Begrüßung und Einführung | 14.30-15.30 Prof. Dr. Heiko Schulz Glauben an - Reden über - Beten zu Gott. Vorläufige Überlegungen aus fundamentaltheologischer Perspektive | |
16.45-17.45 Prof. Dr. Stephan Herzberg Wie wir uns mit Worten auf Gott beziehen können. Thomas von Aquins These von der Analogie | 15.30-16.00 Kaffee und Kuchen | |
17.45-18.45 Prof. Dr. Gesche Linde Proprietas verbi. Luther über das Sprechen Gottes und das Sprechen von Gott | 16.00-17.00 Prof. Dr. Amber Griffioen Re-Imagining Theistic Semantics: Fictionalism, Understanding, and the Religious Imagination | |
Gegen 19.00 Gemeinsames Abendessen | 17.00-18.00 Prof. Dr. Sebastian Gäb Die Logik der Unsagbarkeit | |
20:30-21:30 Stocherkahnfahrt auf dem Neckar | Gegen 18.15 Gemeinsames Abendessen | |
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