Ökonomische Analyse von Incentive-Reisen
Zur Motivation von Mitarbeitern werden in der Praxis oft sogenannte Incentive-Reisen eingesetzt. Die Teilnahmeberechtigung an einer Incentive-Reise wird dabei typischerweise im Rahmen eines Turniers vergeben, bei dem eine fest umgrenzte Zahl an Mitarbeitern um eine vorgegebene Anzahl an Teilnehmerplätzen konkurriert. Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich sowohl theoretisch als auch empirisch mit dem Phänomen "Incentive-Reisen". Obwohl der Markt für Incentive-Reisen beachtliche Ausmaße annimmt (laut einer Kienbaum-Studie von 1998 nutzen 65% der Firmen mit eigenem Vertrieb Incentive-Reisen als Anreizinstrument), liegt bislang keine ökonomische Analyse von Incentive-Reisen vor. Im vorliegenden Beitrag konzentrieren wir uns auf den Effekt von Heterogenität auf die Turnieranreize und zeigen theoretisch und empirisch die adversen Anreizeffekte in asymmetrischen Turnieren auf. Die Implikationen unserer Analyse gehen dabei über das Anwendungsfeld "Incentive-Reisen" hinaus.