Die Sachkulturobjekte lagern im sogenannten ‚Pferdestall‘ – ein zum Archiv umfunktionierter Gewölbekeller in der Kalten Herberge. Durch die jahrelange Sammelpraxis, v.a. durch Lehr- und Forschungsprojekte, kamen die unterschiedlichsten Dinge des alltäglichen Gebrauchs in unser Depot, wodurch unsere Sammlung von großer Vielfalt zeugt: Fotoalben, Brauchzubehör, Trachten, Raumdekoration, Andenken, Werbung, Spielzeug, Haushaltsgegenstände, mehrheitlich funktionstüchtige technische Geräte und vieles mehr. Durch Projekte wie ‚Erinnerungen an Olympia ‘72‘ oder ‚Wallfahrten heute‘ kamen besonders viele Objekte in das Archiv, sodass die Sammlungsgegenstände Parallelen zur Geschichte der Studien- und Forschungsprojekte am Ludwig-Uhland-Institut aufweisen. Objekte, die aufgrund ihrer ideologischen Deutbarkeit während des Nationalsozialismus an das damalige Tübinger „Institut für deutsche Volkskunde“ kamen, wie beispielsweise Töpferware („Volkskunst“) oder Trachten, bilden bis heute einen Teil der Sammlung und müssen als Ausdruck der Fachgeschichte begriffen werden.