Alte Geschichte

Forschung

Forschungschwerpunkte und Projekte

Ein besonderer Schwerpunkt der Forschung der Mitglieder des Seminars für Alte Geschichte liegt in der Spätantike. Zahlreiche Einzel- und Großprojekte sowie Teilprojekte in epochenübergreifenden und interdisziplinären Forschungsvorhaben und Verbünden beschäftigen sich mit der Spätantike bzw. und der Übergangsphase zum Frühmittelalter.

Drittmittelprojekte

Kolleg-Forschergruppe „Migration und Mobilität in Spätantike und Frühmittelalter“

Prof. Meier und Prof. Schmidt-Hofner leiten zusammen mit dem Mittelalterhistoriker Prof. Patzold die von der DFG finanzierte Kolleg-Forschergruppe, in der Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen das Phänomen von Migration und Mobilität im Mittelmeerraum und Europa im Zeitraum zwischen 250 und 900 n.Chr. untersuchen.

Land and loyalty. The politics of land in the later Roman world

Land was a key component in the economic and political fabric of the later Roman world. It was a source of wealth, prestige, and social control. Land was the defining element of elite life as well as the basis of state power, generating revenue through direct exploitation, leases, and taxes.  Our collaborative project presents a new vision of the late Roman period, analyzing the role played by land grants in the re-configuration of Mediterranean societies between AD 300 and 600.

Historisch-philologischer Kommentar zur 'Weltchronik' des Johannes Malalas

Das Langzeitprojekt unter der Leitung von Prof. Meier wird von der Heidelberger Akademie der Wissenschaften gefördert. Im Zentrum des Vorhabens steht die Erarbeitung eines umfassenden philologisch-historischen Kommentars zur Chronik, die Johannes Malalas im 6. Jh. n.Chr. verfasste; gleichzeitig soll der Text durch spezielle Einzeluntersuchungen näher analysiert, verortet und einem besseren Verständnis zugeführt werden.

Religiöser Konflikt und Mobilität zwischen Antike und Mittelalter: Byzanz und der weitere Mittelmeerraum, 700-900

Die Forschergruppe im Emmy Noether-Programm der DFG  wird von Dr. Montinaro geleitet. Sie soll zum ersten Mal ausführlich die Wege untersuchen, auf welchen religiöser Konflikt am Ende der christlichen Antike mit der Bewegung von Menschen und Ideen im weiteren Mittelmeerraum, einschließlich des Nahen Ostens und Osteuropas, verbunden war.

SFB 1391 Andere Ästhetik

Ästhetik der Ämter: Repräsentation spätrömischer Reichsbeamter (4.–6. Jh.) (in Kooperation mit Prof. Dr. Cristina Murer, Klassische Archäologie; Projektleitung für den Bereich Alte Geschichte: Prof. Dr. Sebastian Schmidt-Hofner; Mitarbeiter: PD Dr. Martin Kovacs)

SFB 1070 RessourcenKulturen

Projektbereich C. Bewertungen. Ressourcen und symbolische Dimensionen von Kulturen

Forschungsstelle Spätantike / Frühmittelalter

Die Forschungsstelle Spätantike / Frühmittelalter bündelt, koordiniert und präsentiert die vielfältigen Aktivitäten der Spätantike- und Frühmittelalter-Forschung und daraus hervorgehender Angebote in Tübingen (Alte und Mittelalterliche Geschichte, Klassische Philologie, Klassische und Mittelalterliche Archäologie, Kirchengeschichte usw.).

International Network for the Study of Late Antiquity

In the last three decades, Late Antiquity (ca. 300-800 AD) has become one of the most intensely researched periods of historical scholarship. But while each year an abundance of new studies dedicated to Late Antiquity appear, the fragmentation of the field into diverse historical, archaeological, and philological sub-disciplines makes it increasingly difficult to follow new developments in the field as a whole. In 2008, scholars from a variety of different countries and disciplines came together to found a Network that offers researchers an international platform for interdisciplinary exchange. Its mailing list enables Late Antique scholars to keep abreast of current research in neighboring disciplines and to conduct a dialogue between academic cultures across national borders.

Dissertationen

Dissertationen in Arbeit

  • Sarah Bühler, Bedrohung und re-ordering der römisch-italischen Senatsaristokratie im 5. Jh. n. Chr.
  • Riccardo D'Ascenzi, The Anthologia Latina as a Source for Sociocultural Developments in Late Antique North Africa
  • Simon Elsäßer, Anachronistische Altertümer – Konstruktion und Rezeption der Frühzeit im 6. und 7. Jahrhundert n. Chr.
  • Maximiliane Gindele, Vielzeitige Stadtbilder. Spätrepublikanische und kaiserzeitliche Perspektiven auf die Zeitschichten von Architektur in Rom
  • Johanna Göcke, Viri absentes. Re-ordering der Geschlechterordnungen im Kontext der römischen Expansion (2./1. Jh. v. Chr.)
  • Konstantinos Kakatsidas, Civil War and Regime Change in Roman Historiography (1st-3rd c. AD)
  • Antonia Lakner, Menschenmassen und politische Kultur im Osten des Römischen Reiches im 1. und 2. Jh. n. Chr.
  • Müsegades, Der Tübinger Althistoriker Alfred von Gutschmid (1831–1887)
  • David Pitz, Einzeluntersuchung im Rahmen des Teilprojekts E02 "Ressource Mensch: Sicherung Agrarischer Arbeitskraft und bedrohte Herrschaftsordnungen zwischen 300 und 900 n. Chr."
  • Daniil Pleshak, Religiöser Konflikt und Mobilität, 700-900
  • Michael Schilling, Ordo amplissimus. Die Bedrohung der oströmischen Reichselite unter Kaiser Justinian I.
  • Andreas Schorr, Religionskulturen in Kaiserzeit und Spätantike: Religiöse Ressourcen zwischen Glauben, Gesellschaft und Macht
  • Philipp Stahlhut, Die Rede über das Kaisertum im 5./6. Jh.
  • John Strenski

Abgeschlossene Dissertationen (seit 2012)

Habilitationen

Habilitationen in Arbeit

  • Dr. Dominik Delp,  Transformation durch Bedrohung. Eine Geschichte der oströmischen Monarchie
  • Dr. Lisa Eberle, Peripheral Hellas? The making of the Greek polis in the context of west-Asian and east-Mediterranean history
  • Dr. Anna Sitz, Eurasia as a Contact Zone in Late Antiquity: The Spread of Eastern Roman Writing Cultures in West Asia, 4th-8th C. CE
  • Dr. Peter Zeller, Mobilität und Ordnung in antiken Gesellschaften - alternative Deutungs- und Erzählkonzepte

Abgeschlossene Habilitationen (seit 2020)