Leitung: Professor Dr. Konstantinos Kokkotas
Der Forschungsschwerpunkt des Arbeitsbereichs Theoretische Astrophysik der Universität Tübingen liegt in der Untersuchung der Quellen von Gravitationswellen. Gravitationswellen wurden von Einstein bereits vor einem Jahrhundert theoretisch vorhergesagt. Die über fünf Jahrzehnte langen Anstrengungen beim Bau mehrerer großer Gravitationswellendetektoren zahlten sich im September 2015 durch den ersten direkten Nachweis von Gravitationswellen bei verschmelzenden Schwarzen Löchern aus.
Neutronensterne und Schwarze Löcher, sowohl isoliert als auch in Mehrfachsystemen, sind die vielversprechendsten Quellen für direkt nachweisbare Gravitationswellen. Die Tübinger Arbeitsgruppe hat sich darauf spezialisiert, anhand des Gravitationswellenspektrums von Neutronensternen deren genaue innere Struktur zu bestimmen; diese Methode wird als "Gravitationswellen-Asteroseismologie" bezeichnet.
Im September 2019 wurde unsere Emmy Noether Nachwuchsgruppe zu Gravitationswellen bei kompakten Objekten eingerichtet.