Ästhetik als Intervention – Normativität und queerpädagogische Anschlüsse an ästhetische Bildung (Arbeitstitel)
In meinem Promotionsprojekt beschäftige ich mich mit Ästhetik als Interventionsmoment. Der Arbeit zugrunde liegt ein poststrukturalistisches Verständnis sozialer Ordnungen und kollektiver Identitäten als Diskurseffekte, die kontingent und veränderbar sind. Jede Ordnung basiert auf dem Ausschluss anderer Ordnungen, ist umkämpft und von gegenhegemonialen Praktiken bedroht. Im Anschluss an Jacques Rancière und Chantal Mouffe verstehe ich Ästhetik als Möglichkeitsraum, in dem normierende Deutungszusammenhänge zugunsten gegenhegemonialer Perspektiven überschritten werden können. Ästhetische Erfahrungen können als politisch-emanzipatorische Momente Hegemonien umkehren und normativ Unterdrücktes sichtbar machen.
Diese agonistischen Potentiale ästhetischer Bildung sollen in meiner Arbeit in ihrer Verbindung zur Queerpädagogik erkundet werden. Dafür soll diskursanalytisch herausgearbeitet werden, wie Kämpfe um Bedeutungsproduktion aus queerer Perspektive geführt werden und wie bzw. ob Ästhetik hierzu eingesetzt wird.