Ein Fundstück der Ausgrabungen des Jahres 2003 bildet die Grundlage für das Emblem des deutsch-libanesischen Gemeinschaftsprojektes. Es handelt sich um einen mittelbronzezeitlichen Skarabäus (TB03:84), in dessen Siegelfläche die Figur eines liegenden Capriden und das Symbol eines ägyptischen Lebenszeichens eingraviert sind.
Capriden erscheinen auf mittelbronzezeitlichen Stempelsiegeln meist als schreitende Tiere, so zum Beispiel auf frühen Fundstücken aus Byblos*. Seltener sind sie liegend dargestellt. Ein Skarabäus aus Tell el-Dabca (Stratum G, ca. 1740-1710 v. Chr.) steht dem Exemplar aus Tell el-Burak sehr nahe, weil seine Siegelfläche ebenfalls einen liegenden Capriden mit Lebenszeichen zeigt**.
Katar Abed, Mitarbeiterin des Grabungsprojektes von der American University of Beirut, hat den Skarabäus von Tell el-Burak im Bereich des mittelbronzezeitlichen Palastes aufgefunden und zwar in einer Füllschicht seines östlichen Eckraumes (Raum 3). Die Zeichnung des Emblems von Tell el-Burak fertigte Tobias Schneider (Tübingen) an.
* Vgl. O. Keel: Corpus der Stempelsiegel-Amulette aus Palästina/Israel, Einleitung (Orbis Biblicus et Orientalis Series Archaeologica 10), Freiburg 1995, S. 190 und Abb. 10:5 sowie Abb. 327.
** Vgl. Abb. 328 in dem oben angeführten Werk O. Keels.