2021
EIBOR Newsletter 02/2021
Evangelisches Institut für Berufsorientierte Religionspädagogik
Erscheinungsdatum 27.09.2021
Liebe Leser*innen,
unser erster Newsletter erschien im Mai 2021 – vielen Dank für alle positiven Rückmeldungen und alles Weitergeben und Werben. Und wie schön, dass Sie sich dafür entschieden haben, unseren Newsletter zu abonnieren!
Gerne dürfen Sie auch dieses Mal den Newsletter weitergeben und dafür werben! Wer sich neu anmelden möchte folgt diesem Link. Selbstverständlich können Sie sich jederzeit vom Newsletter wieder abmelden.
Heute erhalten Sie bereits die zweite Ausgabe mit Neuigkeiten aus dem EIBOR. Wir berichten dieses Mal vor allem über drei Projekte und drei neue Publikationen, die im August erschienen sind, sowie über personellen Wechsel am EIBOR.
Viel Freude beim Lesen wünschen Ihnen für das ganze EIBOR-Team
Anne Krasel und Christina Krause
Aktuelles
Wechsel im Team des EIBOR
Zum neuen Schuljahr wechselte Dr. Alexandra Wörn an zwei berufliche Schulen in Stuttgart. Seit 2017 war sie Teil des EIBOR-Teams. Trotz ihres Weggangs bleibt sie der Arbeit aber weiterhin verbunden, da sie u. a. noch in einem Projekt zur Kita der Religionen Irenicus in Pforzheim weiter mitarbeitet. Das Projekt einer wissenschaftlichen Begleitung dieser innovativen Einrichtung ist am EIBOR angesiedelt (Friedrich Schweitzer und Team).
Eva Dubronner ist seit September 2021 wissenschaftliche Mitarbeiterin am EIBOR und ist Nachfolgerin von Frau Dr. Wörn. Frau Dubronner studierte an der Universität Heidelberg Gerontologie und evangelische Theologie und unterrichtet seit 2016 an einer beruflichen Schule in Pforzheim. Sie wird das Team mit praktischen Erfahrungen aus dem beruflichen Schulalltag sowie mit fachtheoretischen Kenntnissen aus den Bereichen der Religions- und Pflegepädagogik unterstützen. Seit 2019 lehrt Frau Dubronner im Masterstudiengang Religionspädagogik an der Evangelischen Hochschule in Freiburg.
Projekte
Interreligiöses Lernen im Religionsunterricht an Beruflichen Gymnasien
Teilnehmende für Studie im aktuellen Schuljahr 2021/22 gesucht
Das EIBOR führt gemeinsam mit dem KIBOR eine von der DFG geförderten Studie zum interreligiösen Lernen im Religionsunterricht an Beruflichen Gymnasien durch. Diese Interventionsstudie soll dabei helfen neue Einsichten über die Förderung und Entwicklung von interreligiösen Kompetenzen zu liefern.
Aufgrund der pandemiebedingten Einschränkungen an den Schulen wurde der Beginn des Hauptlaufs auf das aktuelle Schuljahr (November 2021) verschoben. Auch wenn bereits einige Teilnehmende gewonnen werden konnten, sind wir weiterhin auf der Suche nach Lehrpersonen, die am Projekt teilnehmen. Eine Teilnahme im Rahmen der Versuchsgruppe mit Intervention umfasst die Durchführung einer bereits ausgearbeiteten sechsstündigen Unterrichtseinheit zum Thema „Mit Fremden leben“ sowie eine dreimalige Befragung der SchülerInnen anhand eines Fragebogens. Teilnehmende, die der Kontrollgruppe zugewiesen werden, führen lediglich die dreimalige Fragebogenerhebung durch.
Damit aussagekräftige Ergebnisse erzielt werden können, wird die Teilnahme von 120 Eingangsklassen des Beruflichen Gymnasiums angestrebt.
Magda Bräuer
Bei Interesse können Sie sich direkt hier für die Studie anmelden oder sich an unsere wissenschaftliche Mitarbeiterin Magda Bräuer wenden.
Weitere Informationen finden Sie auch unter: Interreligiöses Lernen II.
Jenseitsvorstellungen Jugendlicher und Leben nach dem Tod
Was meinen Jugendliche, wenn sie von einem Leben nach dem Tod sprechen und was bewegt sie dabei?
Mit diesen beiden Fragen startete das Projekt „Vorstellungen Jugendlicher zum Leben nach dem Tod – Aufgaben und Möglichkeiten für den Religionsunterricht an beruflichen Schulen“ vor etwa zwei Jahren. Der Grund für die Erforschung der Jenseitsvorstellungen Jugendlicher und damit zusammenhängender Themen war das große und anhaltende Interesse, das Jugendliche in einigen Jugendstudien – wie beispielsweise den Shell-Studien oder der Tübinger Studie „Jugend – Glaube –Religion“ – immer wieder zeigten. Ein Blick aus der qualitativen Forschung soll nun Aufschluss darüber geben, was genau die Jugendlichen sich vorstellen, wenn sie von einem Jenseits sprechen, und welche Fragen, Unsicherheiten oder Bedürfnisse sie im Blick auf die Thematik äußern. Auch wenn pandemie-bedingt Verzögerungen in der Befragung in Kauf genommen werden mussten, befindet sich das Projekt nun in der Endphase und es entsteht derzeit eine Publikation, in der die befragten Schüler:innen zu großen Teilen selbst zu Wort kommen. Doch nicht nur die Ergebnisse der Studie werden in dieser Publikation zu finden sein, sondern auch Erfahrungsberichte von Lehrer:innen zur Thematik sowie pädagogische und didaktische Reflexionen.
Rebecca Mattes
Weitere Informationen zum Projekt Jenseitsvorstellungen auf unserer Homepage.
Erlebnispädagogik und Religionsunterricht
„Erlebnispädagogik im Religionsunterricht an Beruflichen Schulen? – Impulse für eine reflektierte Praxis erlebnis- und erfahrungsorientierten Lernens“ – so lautet der Titel der Broschüre, die zunächst dem Ziel dient, Möglichkeiten der Anwendung erlebnispädagogischen Arbeitens im Religionsunterricht abzubilden und einen kompakten Überblick über die Entwicklung und Bedeutung des Begriffs „Erlebnispädagogik“ zu geben. Über diese Aufgaben hinaus will diese Broschüre, die Ende 2021 erscheinen soll, aber auch auf offene Fragen im Bereich „Erlebnispädagogik und Religionsunterricht“ aufmerksam machen und Denkanstöße geben für die Praxis erlebnispädagogischen Arbeitens im Rahmen des Faches Religion an Beruflichen Schulen und darüber hinaus. Mithilfe der Fragen und Anregungen dieser Broschüre soll ein Beitrag geleistet werden für eine reflektierte und womöglich in Zukunft theoretisch fundierte Praxis religionsbezogenen erlebnis- und erfahrungsorientierten Lernens.
Rebecca Mattes
Weitere Informationen zum Projekt Erlebnispädagogik auf unserer Homepage.
Publikationen
Offene Konfessionalität | Glaube – Wertebildung – Interreligiosität Bd. 22
Im Kontext der Berufsausbildung leistet der Religionsunterricht einen wesentlichen Beitrag, religiöse Fragen kompetent zu bearbeiten und das gesellschaftliche Miteinander in seinem geschützten Raum zu reflektieren. Die drei Institute für berufsorientierte Religionspädagogik in Deutschland – KIBOR, EIBOR, bibor – widmen sich im Rahmen qualitativer Studien dem Thema der Konfessionalität des Religionsunterrichts an berufsbildenden Schulen. Jedes Institut führte Gespräche mit zahlreichen Expertinnen und Experten zu den Fragen, was die Konfessionalität des Religionsunterrichts an berufsbildenden Schulen ausmache, inwiefern das Modell des konfessionellen Religionsunterrichts noch zeitgemäß und wie es angesichts virulenter demografischer Entwicklungen um seine Zukunft bestellt sei. Auf Basis der Auswertungen ihrer Studien votieren die Institute übereinstimmend für das Modell des konfessionellen Religionsunterrichts, welchem sie mit der Leitkategorie der „Offenen Konfessionalität“, wenn nicht eine ganz neue, so doch zweifellos eine neu zu denkende didaktische Perspektive zuschreiben.
Matthias Gronover, Christina Krause, Monika Marose, Reinhold Boschki, Michael Meyer-Blanck, Friedrich Schweitzer (Hrsg.): Offene Konfessionalität. Diskurse mit Expertinnen und Experten zum Profil des Religionsunterrichts an berufsbildenden Schulen. Glaube – Wertebildung – Interreligiosität, Bd. 22, Münster/New York 2021.
Mit Beiträgen von
Reinhold Boschki, Lorena Fritz, Matthias Gronover, Bernhard Grümme, Christina Krause, Monika Marose, Michael Meyer-Blanck, Andreas Obermann, Johanna Rahner, Friedrich Schweitzer.
Weitere Informationen zu Bd 22 Offene Konfessionalität der Reihe Glaube – Wertebildung - Interreligiösität.
Religiöse Bildung in einer digitalisierten Welt | Kongressband | Glaube – Wertebildung – Interreligiosität Bd. 23
Wie verändern sich Religion und religiöse Bildung durch die Digitalität? Welchen Beitrag leistet die Digitalisierung zur Weiterentwicklung des Religionsunterrichts? Der Band beinhaltet Vorträge und Foren, die auf dem von bibor, EIBOR und KIBOR verantworteten 3. bundesweiten Kongresses zum Berufsschulreligionsunterricht im Dezember 2019 zurückgehen, sowie Beiträge weiterer Expertinnen und Experten zur Digitalität: Nach der mehrperspektivischen Darlegung der Herausforderungen der Religionspädagogik durch die Digitalisierung widmen sich die Beiträge den grundlegenden Fragen einer (religiösen) Bildung in einer digitalisierten Welt aus soziologischer, theologischer und religionspädagogischer Sicht. Die umfassenden Diskurse werden flankiert durch Überlegungen und konkrete Vorschläge zu Umsetzungen im Unterricht, die nicht nur für die religiöse Bildung von Relevanz sind.
Matthias Gronover, Andreas Obermann, Hanne Schnabel-Henke (Hrsg.): Religiöse Bildung in einer digitalisierten Welt. Beiträge zur Theorie und Praxis des Religionsunterrichts an berufsbildenden Schulen. Glaube – Wertebildung – Interreligiosität, Bd. 23, Münster / New York 2021.
Mit Beiträgen von
Wolfgang Beck, Ralph Charbonnier, Axel Fuhrmann, Matthias Gronover, Thomas Hanstein, Burkard Hennrich, Jochen Hettinger, Simone Hiller, David Hummel, Cornelia Keller, Christina Krause, Volker Ladenthin, Georg Lämmlin, Ralf Lankau, Stefan Lemmermeier, Bianca Loock-Hummel, Klaus Lorenz, Margit Metzger, Christian Montag, Ilona Nord, Rebecca Nowack, Andreas Obermann, Oliver Ruf, Hanne Schnabel-Henke, Cornelia Sindermann, Andreas Ziemer.
Weitere Informationen zu Bd. 23 Religiöse Bildung in einer digitalisierten Welt in der Reihe Glaube – Wertebildung – Interreligiosität.
Markus Mürle: Wie effizient ist Gott? | Glaube – Wertebildung – Interreligiosität Bd. 24
Markus Mürle war bis zu seinem frühen Tod geschätzter Mitarbeiter am EIBOR. Davor war er in der Ausbildung für den BRU an der Universität Hohenheim tätig. Vielen im Bereich des BRU Tätigen in Baden, aber auch in Württemberg war er persönlich gut bekannt – als Kollege und Mentor, als Wissenschaftler und als Forscher.
Die in diesem Band vorgestellte Untersuchung mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen in beruflichen Schulen will einen Beitrag dazu leisten, die religiösen Orientierungen, Bedürfnisse und Fragen einer in der Forschung noch immer am Rande stehenden Gruppe junger Menschen stärker ins Zentrum zu rücken. Die Schwierigkeiten im Verhältnis zwischen empirischer Religionsforschung auf der einen und jungen Menschen im beruflichen Schulwesen auf der anderen Seite haben eine lange Geschichte. Zwar gibt es seit mehr als 100 Jahren empirische, religionspsychologische und religionspädagogische Untersuchungen zu genau dieser Schülergruppe, aber es gehört zu den Kennzeichen dieser Forschungstradition, dass sie – wie Markus Mürle minutiös herausarbeitet – eher das eigene Befremden über die in ihrer Sicht defizitäre Religiosität der Berufsschülerinnen und -schüler erkennen lässt und weniger Einsichten hervorgebracht hat, die den jungen Menschen gerecht würden.
Die vorliegende Studie knüpft an die in dieser Hinsicht bahnbrechenden Untersuchungen von Robert Schuster und Karl Ernst Nipkow an. Mürles Befunde zeigen, dass insbesondere die Theodizee-Frage nach wie vor große Aufmerksamkeit verdient.
Die Untersuchung bietet wichtige Erkenntnisse, die für die Gestaltung von Religionsunterricht im beruflichen Schulwesen, aber auch in anderen Schulen genutzt werden können. Die abgedruckten Äußerungen junger Menschen lassen sich auch gut als Medium im Unterricht einsetzen.
Markus Mürle, herausgegeben von Georg Wagensommer, Friedrich Schweitzer: Wie effizient ist Gott? Auffassungen von Gott bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen an Beruflichen Schulen. Glaube – Wertebildung – Interreligiosität, Bd. 24, Münster / New York 2021.
Weitere Informationen zu Bd. 24 Wie effizient ist Gott? in der Reihe Glaube – Wertebildung – Interreligiosität.
Veranstaltungen
Fachtag QUIRU „Guter Religionsunterricht - was kann die Unterrichtsforschung dazu beitragen?“ 01.10.2021, Pforzheim-Hohenwart
"Guter RU - was kann die Unterrichtsforschung dazu beitragen?"
QUIRU - Qualität und Qualitätsentwicklung im evang. Religionsunterricht ist ein Projekt verschiedener Landeskirchen in Kooperation mit der Evang.-Theol. Fakultät der Universität Tübingen unter Leitung von Prof. Friedrich Schweitzer. Am Freitag, 01.10.2021, werden erste Ergebnisse des Projekts bei einem Fachtag im Forum Hohenwart mit vielfältigen Vorträgen und Workshops vorgestellt.
Ziel der Tagung ist die weitere Klärung von Kriterien für guten Religionsunterricht sowie von Möglichkeiten für die Unterrichtsentwicklung. Das Thema wird in kurzen Vorträgen und Diskussionen dargestellt und erörtert. Darüber hinaus werden praktische Erfahrungen zur Unterrichtsentwicklung in verschiedenen Bereichen und Schularten vorgestellt.
Die Veranstaltung wird in Kooperation mit dem ptz (Birkach) und dem rpi (Karlsruhe) durchgeführt. Eingeladen sind Lehrerinnen und Lehrer aller Schularten sowie MultiplikatorInnen und Multiplikatoren.
Beruf trifft Religion
Deutschlandweite Online-Tagung für Religionsunterricht an Beruflichen Schulen am 02.12.2021
Bei der deutschlandweit organisierten durchgeführten Online-Tagung „Beruf trifft Religion. Das deutschlandweite Online-Event für einen zeitgemäßen Religionsunterricht in der beruflichen Bildung“ am 02. Dezember 2021 ist auch das EIBOR mit einem Workshop vertreten. Organisiert wird die Veranstaltung von den religionspädagogischen Zentren und Instituten der evangelischen Landeskirchen in Deutschland sowie der kooperierenden wissenschaftlichen Institute. Das Tagungsthema „Beruf trifft Religion“ ist dabei Programm: Berufsbezug, kollegialer Austausch und best practice sowie didaktische und theologische Reflexionen zum Religionsunterricht.
Christina Krause und Dr. Alexandra Wörn beschäftigen sich in ihrem Workshop „Body Bildung. Körper und Beruf“ mit Fragen der Identität, konkret mit der Frage nach der eigenen Körperlichkeit. Denn Beruf ohne Körper, Leben ohne Körper funktioniert nicht.
Weitere Infos zum Workshop „Body Bildung“ (angeboten in Session 2 um 11:15 – 12:30, Ausschreibungsnummer 2.13 und angeboten in Session 3 um 13:30 – 14:45, Ausschreibungsnummer 3.1.) bzw. zum Kongress und die Möglichkeit zur Anmeldung finden sich auf der eigens eingerichteten Homepage.
Lehrkräfte-Fortbildung zur Digitalethik am 24.02.2022
Im nächsten Schuljahr, am 24.02.2022 von 14:30 bis 17:30 Uhr, bietet das EIBOR eine Fortbildung für Lehrkräfte zum Thema „Ethik für die digitale Welt“ an. Veranstaltungsort wird die Wilhelm-Röpke-Schule in Ettlingen sein.
Neben einem Impulsreferat von Daniel Henrich, Fachreferent für Kommunikation und Marketing | Medienpädagogik an der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg, werden die beiden EIBOR-Mitarbeiterinnen Anne Krasel und Christina Krause Einblicke in konkretes Unterrichtsmaterial zur Digitalethik geben.
Herzliche Einladung schon jetzt!
Kooperationen
bibor
Wechsel von Dr. Monika Marose
Nach langen Jahren am bibor verlässt unsere Kollegin Dr. Monika Marose das Bonner evangelische Institut für berufsorientierte Religionspädagogik, um an anderer Stelle den Religionsunterricht an Beruflichen Schulen sowie den Unterricht im beruflichen Schulwesen insgesamt voranzutreiben und weiterzuentwickeln.
Wir danken Ihr für die immer wieder vertrauensvolle und gute Zusammenarbeit, für alles gemeinsame Vorbereiten und publizieren, Mailen und Telefonieren und wünschen für die neuen Aufgaben Gottes Segen und gutes Gelingen!
KIBOR
Jubiläum – 20 Jahre KIBOR
Das KIBOR wird 20 Jahre alt und begeht dieses Jubiläum mit einer Präsenz-Festveranstaltung am 14. Oktober 2021. Verschiedene Grußworte, u.a. aus Universität, Kirche, Staat und Partnerinstituten, stehen auf dem Programm sowie eine Festrede von Prof. Dr. Albert Biesinger.
Wir gratulieren dem KIBOR zu 20 erfolgreichen und produktiven Jahren und freuen uns auch weiterhin auf eine gute Zusammenarbeit und ein fröhliches Miteinander!
Sonstiges
Kurz nach Schuljahresstart wurde unsere Mitarbeiterin Christina Krause zur Fachberaterin am Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) ernannt. Für dieses Schuljahr bleibt sie dem EIBOR aber auch trotz und mit der neuen Aufgabe erhalten.
Wir freuen uns mit ihr und gratulieren zur neuen verantwortungsvollen Aufgabe. Wir wünschen Ihr Freude an Ihrer Arbeit und Gottes Segen!
Zu unserer Website: EIBOR | Universität Tübingen
Ihre Ansprechpartnerinnen im EIBOR:
Christina Krause und Anne Krasel
E-Mail: christina.krause@eibor.uni-tuebingen.de
anne.krasel@eibor.uni-tuebingen.de
Sekretariat EIBOR
Simone Jahn, Daniela Vollmer
Evangelisches Institut für Berufsorientierte Religionspädagogik (EIBOR)
Universität Tübingen
Liebermeisterstr. 12 (Raum 236)
D-72076 Tübingen
Fon: +49 7071/29-77487
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EIBOR Newsletter 01/2021
Evangelisches Institut für Berufsorientierte Religionspädagogik
Erscheinungsdatum 09.04.2021
Liebe Leser*innen,
das Evangelische Institut für Berufsorientierte Religionspädagogik – oder kurz: EIBOR – startet mit seinem Newsletter. Angeregt durch den Wunsch in unserem Wissenschaftlichen Beirat möchten wir Sie über alles Wichtige informieren, das unsere Arbeit betrifft: aktuelle Forschungsprojekte, Publikationen und Materialien, Veranstaltungen oder auch den Wechsel im Team der Mitarbeitenden.
Als wissenschaftliches Institut für den Religionsunterricht an Beruflichen Schulen (BRU) möchten wir Sie als Lehrkräfte in der Praxis vor Ort, als Verantwortung Tragende in Kirchen, Kultusverwaltung und Schule oder als Interessierte an unserer Arbeit informieren. Wir verstehen uns als wissenschaftliches Institut, das den BRU durch empirische Forschung, durch Veranstaltungen oder Publikationen unterstützt und weiterentwickelt. Das alles gelingt nur durch eine enge Verknüpfung mit der schulischen Praxis vor Ort. Dem Ziel, hier einen intensiveren Austausch herzustellen, dient auch unser Newsletter.
Viel Freude und interessante Neuigkeiten beim Lesen wünschen Ihnen
Christina Krause & Anne Krasel für das gesamte Team des EIBOR
Der Newsletter erscheint 2-3 Mal pro Jahr.
Falls Sie sich für den Newsletter interessieren, melden Sie sich bitte über diesen Link an. Selbstverständlich können Sie sich jederzeit vom Newsletter wieder abmelden.
Bitte machen Sie Werbung für unseren Newsletter und geben diesen gerne an Interessierte weiter. Danke!
Aktuelles
Herausforderungen durch die Covid-19-Pandemie
Auch am EIBOR ist die Arbeit durch die Covid-19-Pandemie teilweise eingeschränkt. Dies betrifft weniger das Arbeiten am Schreibtisch, da dieses auch vor der Pandemie meist mit Rechner, Papier und Stift an irgendeinem Ort in Baden-Württemberg passierte. Durch Videokonferenzen sind Absprachen innerhalb des Teams z.T. sogar einfacher durchzuführen, da längere Anfahrtszeiten von den verschiedenen Wohnorten, auch außerhalb Tübingens, entfallen.
Bei der Durchführung der Projekte ergeben sich allerdings in einigen Bereichen dieselben Schwierigkeiten, mit denen auch andere sich aktuell auseinandersetzen müssen: Die Zusatzbelastung in den Schulen oder Distanzunterricht mit eingeschränkten Möglichkeiten führen dazu, dass nicht alle Projekte im angedachten Zeitrahmen durchgeführt werden konnten und können. Hierbei kommt es immer wieder zu Verzögerungen oder es entsteht die Notwendigkeit umzuplanen. Trotz allem sind die Einschränkungen bewältigbar und das Team des EIBOR ist all den Lehrkräften dankbar, die trotz der erhöhten Anforderungen auch aktuell bereit sind, bei Studien mitzuwirken und ihren Unterricht daraufhin (um) zu planen. Hierfür ein herzliches Danke!
Projekte
QUIRU
EIBOR beteiligt sich an der Studie QUIRU (Qualität und Qualitätsentwicklung im RU)
Seit Sommer 2019 wird das von verschiedenen kirchlichen Partnern angeregte und unterstützte Projekt QUIRU in fünf Bundesländern bzw. sechs Landeskirchen durchgeführt. Ziel ist die Unterstützung von Qualität im RU. Während sich die Studie in anderen Bundesländern auf Klasse 10/Gymnasium sowie Klasse 4/Grundschule beschränkt, kann sich das Projekt im Rahmen der Arbeit von EIBOR in Baden-Württemberg auch auf den BRU erstrecken (QUIRU-B). Das Gesamtprojekt umfasst u.a. eine Fortbildungsstudie mit einer Befragung, die in Baden-Württemberg bereits durchgeführt wurde und deren Ergebnisse für dieses Jahr zu erwarten sind. Darüber hinaus gehört zu QUIRU eine Befragung von Schülerinnen und Schülern zu ihren Erfahrungen im RU, aber auch zu ihren Kenntnissen und Fähigkeiten im Blick auf Religion. Für Sommer 2021 ist eine digitale EIBOR-Veranstaltung mit einer kleinen Runde aus Experten und Expertinnen vorgesehen, in deren Zentrum die Frage „Was ist guter BRU?“ stehen soll.
Weitere Informationen finden Sie unter: QUIRU | Universität Tübingen
IBEA II
Ein EIBOR-Projekt zur regionspädagogischen Ausbildung pädagogischer Fachkräfte für den Elementarbereich
IBEA II steht für: Interreligiöse und interkulturelle Kompetenzvermittlung für pädagogische Fachkräfte in Kindergärten und Kindertageseinrichtungen in Ausbildung in Kooperation mit Evangelischen Fachschulen für Sozialpädagogik in Baden und Württemberg.
Im Projekt IBEA II kooperiert das EIBOR seit Frühjahr 2020 mit evangelischen Expertinnen und Experten für Ausbildungsfragen in diesem Bereich. Gefragt wird, wie interreligiöse und interkulturelle Kompetenzen stärker Teil der Ausbildung für pädagogische Fachkräfte werden könnten. Zudem liegt der Blick auf der Frage nach dem Fortbildungsbedarf für Religionslehrkräfte zu diesem speziellen Thema. Zurzeit befasst sich die Expertenrunde mit der Entwicklung einer Unterrichtseinheit zum Thema „Gottesbilder und Gottesvorstellungen“ sowie einem Fragebogen, in dem religiöses bzw. interreligiöses Wissen, Einstellungen und Perspektivübernahme abgefragt werden. Für das Frühjahr 2021 ist ein Testlauf geplant.
Folgenden Fragen sind zentral für dieses Projekt:
- Was brauchen pädagogische Fachkräfte in Ausbildung in Kindergärten und Kindertageseinrichtungen an Evangelischen Fachschulen in Baden und Württemberg, um sicher mit der zunehmenden kulturellen und religiösen Vielfalt der zu betreuenden Kinder umgehen zu können?
- Wie könnte eine dezidiert evangelische Antwort auf diese Frage aussehen?
- Welches allgemein vorhandene religiöse bzw. interreligiöse Wissen haben Erzieherinnen und Erzieher in Ausbildung, und ebenso, woher beziehen sie dieses Wissen (z. B. aus dem Elternhaus, der Peergroup, dem Internet, Medien, durch die Kirche)?
- Welche religiösen bzw. interreligiösen Interessen und Einstellungen haben diese Erzieherinnen und Erzieher in Ausbildung?
Digitalethik
Herausgefordert und inspiriert durch die Ergebnisse des Digitalisierungs-Bildungskongresses 2019 in Mainz (gemeinsam mit KIBOR, bibor und der Hochschule St. Georgen verantwortet) wird seit dem Winter 2020/21 ein Materialband mit Unterrichtsmodulen zum Thema „Digitale Ethik“ für den BRU entwickelt. Dieser greift aktuelle Fragestellungen aus den Bereichen Menschenbild, Social Media, Cybermobbing, Big Data, Künstliche Intelligenz oder den Auswirkungen auf das Arbeitsleben auf. Der Modulband soll 2021 fertig gestellt sein und bei V&R in der Reihe „BRU praktisch“ erscheinen.
Publikationen
Jugend – Glaube – Religion, Band 2
Bereits im Frühjahr 2020 ist der zweite Band der gemeinsam mit dem KIBOR verantworteten Studie „Jugend – Glaube – Religion“ erschienen. In diesem werden die Ergebnisse der ersten Befragung weitergeführt und durch neue Daten ergänzt. Darüber hinaus bietet er Konsequenzen für die Praxis sowie didaktische Analysen zu unterschiedlichen Themenfeldern (z.B. Leben nach dem Tod, Schöpfung, Bibel und Naturwissenschaft, Gottesfrage und Theodizee, Kirchenverständnis). Ursprünglich sollten die Ergebnisse der Studie auf einem Fachtag im März 2020 vorgestellt werden, der dann durch den Lockdown im Frühjahr 2020 abgesagt werden musste. Ob an einem anderen Termin die Ergebnisse auch der Öffentlichkeit präsentiert werden, hängt von den weiteren Entwicklungen der Covid-19-Pandemie in diesem Jahr ab. Jugend - Glaube - Religion II
Golde Wissner, Rebecca Nowack, Friedrich Schweitzer, Reinhold Boschki, Matthias Gronover (Hrsg.), Jugend - Glaube - Religion II. Neue Befunde - vertiefende Analysen - didaktische Konsequenzen. Glaube - Wertebildung - Interreligiosität, Bd 18, Münster/New York 2020.
Kongressband zum Thema Digitalisierung
Im Dezember 2019 fand in Mainz ein gemeinsam von EIBOR, KIBOR, bibor und der Theologischen Hochschule St. Georgen verantworteter Bildungskongress statt. Es war der vierte in dieser Reihe und befasste sich mit der Frage nach der Digitalisierung. Auch damals war dieses Thema schon dringend, wie brisant es sich auch für den schulischen Kontext in den darauffolgenden Wochen entwickeln sollte, konnte damals noch niemand ahnen.
Aus den Beiträgen des Kongresses ist eine Publikation entstanden unter dem Titel „Religiöse Bildung in einer digitalisierten Welt. Beiträge zur Theorie und Praxis des Religionsunterrichts an berufsbildenden Schulen“, herausgegeben von Matthias Gronover, Andreas Obermann und Hanne Schnabel-Henke. Sie erscheint im Frühsommer 2021 im Waxmann Verlag in der Reihe Glaube – Wertebildung – Interreligiosität.
Veranstaltungen
Konsultation mit Expertinnen und Experten zur Frage „Was ist guter BRU?“
Im Juni 2021 findet im Rahmen des Projektes „Qualität und Qualitätsentwicklung im RU“ (QUIRU - s.o. unter „Projekte“) eine Konsultation in digitaler Form mit Fachleuten zur Frage statt: „Was ist guter BRU?“. Dafür wurde eine Gruppe von Expertinnen und Experten aus Baden und Württemberg angefragt, die sich in verschiedenen Bereichen an der Weiterentwicklung und Unterstützung des BRU engagieren: Vertreterinnen und Vertreter aus der unterrichtlichen Praxis, aus Kirchen, aus Schulleitungen oder Schulaufsicht, aus den Verbänden, Seminaren oder religionspädagogischen Instituten. Nach einer im Vorfeld stattfindenden schriftlichen Befragung zu einigen Themen wird während der Veranstaltung genug Raum für vertiefende Diskussionen und Klärungen sein. Wir sind gespannt, welche gemeinsamen oder auch unterschiedlichen Antwortmöglichkeiten gefunden werden.
Fachtag QUIRU „Guter Religionsunterricht - und kann die Unterrichtsforschung dazu beitragen? 01.10.2021, Pforzheim-Hohenwart
Ziel der Tagung ist die weitere Klärung von Kriterien für guten Religionsunterricht sowie von Möglichkeiten für die Unterrichtsentwicklung. Das Thema wird in kurzen Vorträgen und Diskussionen dargestellt und erörtert. Das Tübinger Projekt „Qualität und Qualitätsentwicklung im RU“ (QUIRU) stellt erste Ergebnisse vor. Darüber hinaus werden praktische Erfahrungen zur Unterrichtsentwicklung in verschiedenen Bereichen und Schularten vorgestellt.
Die Veranstaltung wird in Kooperation mit dem ptz (Birkach) und dem rpi (Karlsruhe) durchgeführt. Eingeladen sind Lehrerinnen und Lehrer aller Schularten sowie MultiplikatorInnen und Multiplikatoren.
Fortbildung „Digitale Ethik“
Für das Schuljahr 2021/22 ist eine Fortbildung zum Thema „Digitale Ethik“ für Lehrkräfte angedacht, über die im nächsten Newsletter genauer informiert wird.
Kooperationen
bibor
Das „Bonner evangelische Institut für berufsorientierte Religionspädagogik“ veranstaltet seit 2017 Jahrestagungen, bei denen der theologische Austausch über BRU-relevante Themen im Vordergrund stehen. Die Jahrestagungen sind für uns ein willkommener "think-tank".
Die Jahrestagungen 2018 / 2019 beschäftigten sich intensiv, nachdem wir uns zuvor weitgehend offen mit Fragen der Relevanz der Systematischen Theologie für den BRU beschäftigten, mit der Bedeutung der Christologie und der Pneumatologie für den BRU. Die Beiträge sind nun im Waxmann-Verlag (Münster) erschienen: Jesus von Nazareth und Gottes Geist im Religionsunterricht heute. Zur religiösen Sprachfähigkeit im BRU (Glaube - Wertebildung - Interreligiosität Bd. 19). Die Beiträge des Bandes (u.a. von Roland Biewald, Christian Grethlein, Hermut Löhr, Michael Meyer-Blanck, Frank M. Lütze, Andreas Obermann, Henrik Simojoki) kreisen um die Frage, wie Jesus von Nazareth und Gottes Geist im BRU theologisch und religionspädagogisch sachgemäß kommuniziert werden können. Diese Fragestellung wird in den Beiträgen im Blick auf den BRU selbst durch die Erörterung der Sprachfähigkeit der Lehrenden wie auch der Lernenden entfaltet. Viel Spaß beim Lesen ...
KIBOR
Sinnmuster von Auszubildenden
„Was trägt?“ Diese schlichte Frage steht im Zentrum eines Projekts, das nach den Antworten von Auszubildenden fragt. Gibt es überhaupt einen Sinn? Wenn ja, spielt Gott bei der Sinnstiftung eine Rolle? Alltagsnah und mit den Augen der jungen Menschen sucht das KIBOR Antworten in den Interviews, die wir mit ihnen geführt haben.
Religionsunterricht in berufsbildenden Schulen und die Pandemie: Erfahrungen von Lehrkräften
Digitalität ist eine aktuelle Herausforderung, die vor allem neue didaktische Wege von Lehrkräften abverlangt. Wir haben sowohl sehr erfahrene Religionslehrkräfte (>10 Berufsjahre) als auch Novizen (<5 Berufsjahre) nach ihren Erfahrungen in einem Jahr Pandemie gefragt. Was ist gelungen und neu entdeckt worden, was ist misslungen? Ziel ist eine Handreichung mit Empfehlungen, die im Sommer erscheinen wird. Das Projekt wird parallel in NRW durch das bibor durchgeführt.
Sonstiges
Vorstellung des EIBOR-Teams
EIBOR, ein Institut an der Universität Tübingen – aber welche Personen stecken eigentlich alles dahinter?
Das EIBOR wird von Prof. Dr. Friedrich Schweitzer geleitet, an dessen Lehrstuhl für Religionspädagogik/Praktische Theologie an der Universität Tübingen es auch angesiedelt ist. Dr. Hanne Schnabel-Henke, die neben ihrer Arbeit am EIBOR auch an einer kaufmännischen Schule in Waiblingen unterrichtet, hat seit 2015 auch die Geschäftsführung inne. Das Team setzt sich zum einen aus Theologinnen und Lehrkräften für Evangelische Religionslehre zusammen, die zum Teil auch selbst in der Praxis vor Ort unterrichten (Anne Krasel, Christina Krause, Rebecca Mattes, Dr. Alexandra Wörn). Zum anderen finden sich Wissenschaftler*innen aus den Bereichen Erziehungswissenschaft, Empirische Bildungsforschung, Pädagogische Psychologie und Psychologie (Magda Bräuer, Martin Losert, Mirjam Rutkowski, Evelyn Schnaufer). So ist das Team interdisziplinär aufgestellt, um den Aufgaben im Bereich Religionsunterricht bzw. empirischer Unterrichtsforschung nachzugehen. Ohne die Mitarbeitenden Daniela Vollmer und Simone Jahn im Sekretariat würde die wissenschaftliche Arbeit nicht funktionieren. Bei Ihnen laufen die Fäden zusammen, auch für Anfragen von Extern stehen sie freundlich und kompetent zur Verfügung. Unterstützt wird das ganze Team durch eine Gruppe studentischer Mitarbeitender, die immer wieder kleinere und größere Aufgaben übernimmt. Team EIBOR
Zu unserer Website: EIBOR | Universität Tübingen
Ihre Ansprechpartnerinnen im EIBOR:
Christina Krause und Anne Krasel
E-Mail: christina.krause@eibor.uni-tuebingen.de
anne.krasel@eibor.uni-tuebingen.de
Sekretariat EIBOR
Simone Jahn, Daniela Vollmer
Evangelisches Institut für Berufsorientierte Religionspädagogik (EIBOR)
Universität Tübingen
Liebermeisterstr. 12 (Raum 236)
D-72076 Tübingen
Fon: +49 7071/29-77487