Das Forschungsprojekt untersucht Prozesse und Formen der Modernisierung durch Unterhaltung, die sich auf der kulturellen Transferachse entwickelten und die Großstädte Leipzig, Wien und St. Petersburg verbanden. Zwei markante Knotenpunkte dieser deutschsprachigen Kommunikationsachse bildeten Pest und Prag. Im Untersuchungszeitraum nahmen beide Städte als kulturelle und literarische Zentren der Deutschen im östlichen Europa eine herausragende Stellung ein. Sie stehen darum im Mittelpunkt des Projekts. Ziel ist es, anhand der Analyse der belletristischen Presse und ihrer Netzwerke die Vermittlung neuer urbaner Lebensentwürfe zu untersuchen und dabei die Reziprozität des Kulturtransfers zwischen ‚West’ und ‚Ost’ anschaulich werden zu lassen.
Das Forschungsvorhaben setzt die schon etablierte und produktive Zusammenarbeit zwischen dem Institut für Empirische Kulturwissenschaft und dem Institut für Osteuropäische Geschichte und Landeskunde der Universität Tübingen fort. Die Projektarbeit verdichtet die in Tübingen begonnene und im Zentrum für die Erforschung deutscher Geschichte und Kultur in Südosteuropa gebündelte Forschung.
Außerhalb der Universität baut die Projektgruppe einen interdisziplinären Austausch mit dem Tübinger Institut für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde und dem Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas e. V. (IKGS) in München aus.
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