In allen Instituten der Fakultät wird u.a. mit qualitativ-interpretativen Verfahren geforscht, u.a.: Ethnographie, Dokumentarische Methode der Interpretation, Bild-, Video-, Diskurs-, Narrationsanalysen, Biographieforschung, Qualitative Inhaltsanalyse oder Grounded Theory/Situationsanalyse. Forschende der WiSo-Fakultät sind an verschiedenen Verbünden beteiligt, etwa dem Graduiertenkolleg „Doing Transitions“ des Instituts für Erziehungswissenschaft, dem Promotionsverbund „Die Persistenz einer Kultur der Zweigeschlechtlichkeit“ des Zentrums für Gender- und Diversitätsforschung, dem Promotionskolleg „Rechtspopulistische Sozialpolitik und exkludierende Solidarität“, sowie in einigen Teilprojekten des Sonderforschungsbereichs „Bedrohte Ordnungen“.
Zukünftige Kooperationsveranstaltungen mit dem Methodenzentrum zielen darauf ab, die in diesen Verbünden erkennbare gesammelte Expertise auch darüber hinaus für methodisch-methodologische Debatten an der Fakultät anschlussfähig zu machen. Weiterhin sind Kolleginnen und Kollegen seit 2011 zu einem Netzwerk für qualitative Methoden und interpretative Forschung zusammengeschlossen (Quali-Net), das eng mit dem Methodenzentrum kooperiert, etwa durch die Organisation von Netzwerktreffen und Vortragsreihen (z.B. zu Gütekriterien interpretativer Sozialforschung). Ebenso besteht eine Vernetzung zu anderen Methodenzentren in der D-A-CH-Region.
Von zentraler Bedeutung für die Unterstützung der interdisziplinären Forschungsinfrastruktur der Fakultät sind die „Spring- und Summerschools“, die das Methodenzentrum zweimal jährlich in Kooperation mit Qualinet und den Instituten für Soziologie und Erziehungswissenschaft ausrichtet. Die in diesem Rahmen angebotenen Methodenworkshops mit renommierten ExpertInnen aus dem In- und Ausland bilden neben den erwähnten Verbünden eines der Herzstücke des universitätsweiten postgradualen Angebotes für fortgeschrittene qualitative Forschungsmethoden. Sie genießen einen ausgezeichneten Ruf im deutschsprachigen Raum, und der Fokus der Summer School auf Schreiben in der Qualitativen Forschung bildet ein Alleinstellungsmerkmal.
Eng verzahnt mit diesen „Events“ sind die fortlaufenden Angebote des Methodenzentrums zur curricularen und außercurricularen Lehre, Beratung und Fortbildung für qualitativ-interpretative Verfahren. Hochschuldidaktisch orientiert sich die Lehrkonzeption am Prinzip des dialogischen Lernens, Kleingruppen ermöglichen intensive Orientierung an den Bedürfnissen und Interessen der Teilnehmenden. Angeboten wird neben Einführungsveranstaltungen auf deutsch und englisch u.a. eine fortlaufende Projektberatung in Form von Werkstätten zur Datenanalyse, welche für qualitativ-interpretative Forschungsprojekte ein wichtiges Mittel der prozessualen Validierung von Ergebnissen bilden.