Forschung


Forschungsschwerpunkte von Dr. Sebastian Pittl

  • Interkulturelle Theologie
  • Postkoloniale, dekoloniale und Befreiungstheologien (mit regionalem Schwerpunkt Lateinamerika)
  • Mission und (Post-)Kolonialismus
  • Identität - Differenz - Ähnlichkeit (als religiöse, theologische und kulturelle Kategorien)
  • Politische Theologien in der gobalisierten Moderne
  • Theologie und Universität
  • Theologie und Philosophie Ignacio Ellacurías

Promotionsarbeiten

An der Abteilung Dogmatik wurden oder werden momentan folgende Promotionsprojekte betreut:

  • Jan Niklas Collet, Die Theologie der Befreiung weiterschreiben. Eine kritische Relecture der befreiungstheologischen Hermeneutik Ignacio Ellacurías im Licht des dekolonialen und postkolonialen Feminismus, abgeschlossen im Sommersemester 2023
  • Julian Müller, Die Bedeutung experimenteller Ökonomie nach Duflo/Banerjee für eine Aktualisierung der befreiungstheologischen Option für die Armen, laufend
  • Marita Wagner, Der rekonstruierende Beitrag der (deutschsprachigen) theologischen Wissenschaft zu einer Dekolonisierung von Denken, Wissen und Bildung: Ein Antwortversuch auf die Fallism-Studierendenprotestbewegungen in Südafrika, laufend
  • Wilfred Abondo, Die Zeichen der Zeit im Kontext der Ortskirche von Kamerun lesen: Kritische Analyse der Teilnahme von Kirche Kameruns an weltweiten synodalen Prozess im Gespräch mit dem zeitgenössischen Denker Achille Mbembé, laufend

Workshop: Memoria Passionis in Zeiten verflochtener Erinnerungen

 

Am 8. und 9. April fand in Tübingen ein Workshop mit dem Titel "Memoria Passionis in Zeiten verflochtener Erinnerungen. Interdisziplinäre Perspektiven" statt. Die Abteilung Dogmatik war Mitveranstalterin. Die Beschreibung und das Programm des Workshops können hier eingesehen werden.

Erinnern im Anthropozän. Theologische und postkoloniale Perspektiven auf Erinnerungskulturen, Extraktivismus und Schöpfung

 

Vom 25. bis 29. September 2023 findet im Tagungshaus der Akademie in Weingarten/Ravensburg eine Studienwoche mit dem Titel "Erinnern im Anthropozän.Theologische und postkoloniale Perspektive auf Erinnerungskulturen, Extraktivismus und Schöpfung" statt. Sebastian Pittl ist Teil der Tagungsleitung und bietet die Studienwoche zusätzlich als Hauptseminar an. Weitere Informationen und das Programm finden Sie hier.

Die Auseinandersetzung mit der kolonialen Vergangenheit erfährt gegenwärtig sowohl in der Gesellschaft wie in den Kirchen und Religionsgemeinschaften zunehmend Aufmerksamkeit. Die Aufarbeitung des Erbes des Kolonialismus findet dabei im Kontext einer zunehmend diversen Gesellschaft statt, in der planetarische Abhängigkeiten immer stärker bewusst werden und neokoloniale Ausbeutungsstrukturen die Auseinandersetzung mit dem historischen Kolonialismus überlagern. Die Studienwoche mit Expert:innen und Aktivist:innen aus Lateinamerika und Afrika richtet vor diesem Hintergrund einen theologischen und interdisziplinären Blick auf zwei aktuelle und dabei miteinander verbundene Brennpunkte post- und dekolonialer Auseinandersetzungen: 1) Wie transformieren postkoloniale Perspektiven unsere nationalen und transnationalen Erinnerungskulturen? 2) Wie sind wir aktuell in neokoloniale Ausbeutungsverhältnisse, wie sie insbesondere in extraktivistischen Projekten zutage treten, verstrickt? In theologischer Hinsicht werden wir die Rolle analysieren, die Religion, Kirche und Theologie in diesen Zusammenhängen spielen. Wir möchten die Bedeutung von Spiritualität als Quelle von Widerstand und Resilienz untersuchen und im Bewusstsein um die kolonialen Verstrickungen der christlichen Tradition Bausteine einer postkolonialen Schöpfungstheologie entwickeln, die zugleich interkulturell sensibel und politisch engagiert ist.

Call For Papers: Widerstand und Gewalt

8. Workshop "Befreiende und kontextuelle Theologien"; 12.-14. Oktober 2023 in Wittenberg

Wir erbitten bis zum 31.03.2023 ein kurzes Exposé (1000-1500 Zeichen) mit einem Hinweis, ob historische, praktische, systematische, biblische oder andere Zugängegewählt werden. Exposés bitte an sung.kimspam prevention@mission-einewelt.de 

Alle genaueren Informationen entnehmen Sie dem Flyer

Die Abteilung freut sich über Ihre Einsendungen! 


Decolonizing Global Encounters: Religion - Politics - Culture

Global Encounters sind heute bestimmt von multidimensionalen Macht- und Herrschaftsverhältnissen. Koloniale und neoimperiale Muster bleiben auch nach dem formalen Ende der Kolonialzeit wirksam und verbinden sich zu Strukturen der asymmetrischen Verteilung von Ressourcen, Lebenschancen und Gestaltungsmöglichkeiten. Die Erforschung dieser komplexen Verflechtungen verlangt eine vertiefte transdisziplinäre Reflexion, in der sich die Analyse globaler Dynamiken mit der kritischen Untersuchung kontextspezifischer Konstellationen verbindet. Die anstehende Herausforderung lautet:  Decolonizing Global Encounters.  

Forum 1 „Decolonizing Religion“ hinterfragt die Rolle von Religion in postkolonialen Konstellationen und das (de)kolonisierende Potential religiöser Diskurse und Praktiken. Forum 2 „Decolonizing Politics“ untersucht die Bedingungen und Möglichkeiten dekolonialer Politiken und Rechtsverständnisse, Menschenrechtsforderungen sowie die Vielschichtigkeit und Ambivalenz von Emanzipationsprozessen. In Forum 3 „Decolonizing Culture“ wird nach den Symbolstrukturen von Religion, Politik und Ökonomie sowie nach den Mechanismen und Voraussetzungen der Produktion von „Sinn“, „Bedeutung“ und „Identität“ in postkolonialen Kontexten gefragt.

Das Projekt wird gefördert durch die Forschungsplattform 4 „Global Encounters“ der Universität Tübingen. Weitere Informationen finden Sie hier und in den Workshopbeschreibungen.

Der Workshop mit internationalen Referent:innnen fand am 29.-30. April 2021 statt.