Systematische Theologie II

Mensch – Natur – Technik

Wechselwirkungen von Normbildungen und Vorstellungen der conditio humana

Internationale Konferenz anlässlich der Emeritierung von Professorin Elisabeth Gräb-Schmidt an der Evangelisch-theologischen Fakultät der Universität Tübingen

5. bis 7. Juli 2024 (Freitag bis Sonntag)

Veranstaltungsort: Hörsaal Theologicum der Universität Tübingen (Liebermeisterstraße 12)


Durch rasante Entwicklungen in Technik und Gesellschaft werden oft für selbstverständlich gehaltene normative Grenzen von sozial gewachsenen Strukturen ganz oder teilweise zur Erosion gebracht. So stehen i. moralische Normen, die sich aufgrund ihres Entstehungskontextes von der gegenwärtigen Lebenswirklichkeit deutlich abheben, verstärkt unter „Aktualisierungsdruck“. Technologien wie künstliche Intelligenz verändern ii. den menschlichen Handlungsspielraum, der durch diese in ethischer Hinsicht bestenfalls erweitert, aber nicht vorschnell verengt werden sollte. Die dadurch notwendigen Normenbildungen unterliegen zwar sozialen und kulturellen Veränderungen, können aber nicht von einer impliziten Vorstellung des Menschen abstrahieren.
Diese Wechselwirkung zwischen Vorstellungen der conditio humana und Normbildung wollen wir auf einer wissenschaftlichen Konferenz freigelegen, indem wir zunächst hermeneutische und religionsphilosophische Perspektiven erschließen, um dann ethische Anwendungsfelder (Digitalisierung und Macht, Gender und Lebensformen, Umwelt und Zukunft) zu adressieren. Dadurch sollen die oftmals verdeckten anthropologisch-normativen Implikationen freigelegt werden und so ein Beitrag für eine aktuelle und komplexe Fragestellung geleistet werden.

 

 

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