Diakonische Orte in kirchlicher Trägerschaft befinden sich in einer ständigen Spannung: Auf der einen Seite gelten hier wie in allen wohltätigen Einrichtungen die Regeln der Professionalisierung und Ökonomisierung. Auf der anderen Seite bestehen der Anspruch und die Verpflichtung, ein christlich geprägtes Unternehmen zu sein. Besonders deutlich und konkret wird diese Spannung in der Frage, wie Seelsorge in solchen Einrichtungen verstanden und gelebt wird.
Im Rahmen dieses Projektes wird erforscht , wie sich solche caritativen Einrichtungen in einem größeren Kontext von Kirche verorten lassen und inwiefern seelsorgerische Qualitäten, die an solchen Orten zum Ausdruck kommen, zu einem vertieften Seelsorgeverständnis beitragen können.
Als konkreten Ort für die empirische Erhebung empfiehlt sich die stiftung st. Franziskus heiligenbronn, da sie sowohl eine große Bandbreite an Einrichtungen in der Behinderten-, Alten- und Jugend- und Kinderhilfe unterhält und zugleich über eine Seelsorgekonzeption und eine konzeptionelle Stelle für Fragen der „Stiftungsseelsorge“ hat.