Global Encounters sind heute bestimmt von multidimensionalen Macht- und Herrschaftsverhältnissen. Koloniale und neoimperiale Muster bleiben auch nach dem formalen Ende der Kolonialzeit wirksam und verbinden sich zu Strukturen der asymmetrischen Verteilung von Ressourcen, Lebenschancen und Gestaltungsmöglichkeiten. Die Erforschung dieser komplexen Verflechtungen verlangt eine vertiefte transdisziplinäre Reflexion, in der sich die Analyse globaler Dynamiken mit der kritischen Untersuchung kontextspezifischer Konstellationen verbindet. Die anstehende Herausforderung lautet: Decolonizing Global Encounters.
Forum 1 „Decolonizing Religion“ hinterfragt die Rolle von Religion in postkolonialen Konstellationen und das (de)kolonisierende Potential religiöser Diskurse und Praktiken. Forum 2 „Decolonizing Politics“ untersucht die Bedingungen und Möglichkeiten dekolonialer Politiken und Rechtsverständnisse, Menschenrechtsforderungen sowie die Vielschichtigkeit und Ambivalenz von Emanzipationsprozessen. In Forum 3 „Decolonizing Culture“ wird nach den Symbolstrukturen von Religion, Politik und Ökonomie sowie nach den Mechanismen und Voraussetzungen der Produktion von „Sinn“, „Bedeutung“ und „Identität“ in postkolonialen Kontexten gefragt.