Heute wird moderne Wissenschaftskommunikation zudem nicht mehr nur als Informationsweitergabe verstanden: Es gilt, einen proaktiven Dialog mit der Gesellschaft zu etablieren, der die Potenziale eines wechselseitigen Austauschs zum beiderseitigen Nutzen auslotet und eine stärkere Zusammenarbeit institutionalisiert. Für ein gelingendes Public Engagement ist deshalb ein langfristiges Engagement nötig, das durch zugängliche, aufsuchende und einladende Aktivitäten Vertrauen aufbaut und in einem kontinuierlichen Empowerment Verbindungen mit neuen Interaktionsgruppen ermöglicht.
Dementsprechend zielt die Arbeit am Forschungszentrum darauf ab, Diskursräume zu eröffnen und zu untersuchen, die einer Vielzahl von Teilnehmenden mit diversen Hintergründen die informierte Auseinandersetzung mit Wissen im Allgemeinen und wissenschaftlichem Wissen im Besonderen ermöglichen. Wie können Veranstaltungen aussehen, die voraussetzungsvolle und konfliktaffine Dialoge ermöglichen? Wie können Dialogräume aussehen, die nicht nur bereits wissenschaftsaffine Menschen erreichen? Wie stehen wissenschaftliche und praktische Wissensformen in Bezug zueinander? Wie können epistemische Ungerechtigkeiten reduziert werden? Wie können epistemische Konflikte ohne „Spaltung“ und „Polarisierung“ ausgetragen werden?
Beispiele solcher Dialoge und Public Engagement-Projekte finden Sie im Bereich „Im Dialog – Public Engagement“ der Universität Tübingen.