Sieglins Schenkungen stellen auch heute noch die Hauptattraktion der Sammlung dar und haben sie über Deutschland hinaus bekannt gemacht. Nach Gründung des Ägyptologischen Instituts im Jahr 1959 war es vor allem dem Institutsgründer Hellmut Brunner und dessen Frau Emma Brunner-Traut zu verdanken, dass die Sammlung stetig und systematisch erweitert werden konnte. Dies geschah einerseits durch Ankäufe und Schenkungen. So gelangte 1973 der Torso eines Würfelhockers des Montuhotep aus Karnak, im 19. Jahrhundert Bestandteil einer englischen Privatsammlung, nach Tübingen. Durch einen glücklichen Zufall konnte der fehlende Kopf im Metropolitan Museum of Art in New York ausgemacht und als Dauerleihgabe für die Tübinger Sammlung gewonnen werden, so dass Torso und Kopf wieder vereint sind (Abb. 2).