Juristische Fakultät

22.07.2024

Rückblick zum Besuch der UNC at Chapel Hill in Tübingen im Sommersemester 2024

Zwischen dem 24. Juni und dem 5. Juli 2024 fand zum inzwischen vierten Mal die erste Stufe des Tübingen Chapel Hill Law Programm statt. Aus North Carolina angereist waren sechs Studierende und vier Professoren unserer Partneruniversität sowie Rebecca Howell, die in der Fakultätsverwaltung in Chapel Hill das Programm betreut.

Die Teilnehmer konnten während der zwei Wochen an verschiedenen Vorlesungen zum amerikanischen Recht teilnehmen und dadurch auch erste Einblicke in den Unterricht an amerikanischen Law Schools gewinnen. Nach einer Einführung in die US-amerikanische Juristenausbildung durch Rebecca Howell wurden die Tübinger Studierenden von Professor Donna Nixon in das amerikanische Rechtssystem eingeführt. Dabei erhielten die Teilnehmer Einblicke in die US-amerikanische Verfassung und Demokratie, das Gerichtssystem und den Instanzenzug sowie die Bedeutung der Bundesstaaten. In der ersten Woche wurde zudem ein kriminologischer Kurs zum Thema Mass Incarceration von Professor Barbara Fedders angeboten.

In der zweiten Woche des Programms folgten Vorlesungen von Professor John Brooker zu Law of Armed Conflicts und zu den Reconstruction Amendments von Professor Erika Wilson.

Besondere Höhepunkte des Programms waren auch in diesem Jahr die Exkursionen zu europäischen Institutionen in Frankfurt und Luxemburg. Am 26. Juni fand ein Besuch der Europäischen Zentralbank in Frankfurt am Main statt. Bei einem Vortrag erhielten die Studierenden beider Universitäten Einblicke in die Aufgaben und Arbeitsweisen der EZB. Im Anschluss folgte ein Besuch des Frankfurter Büros von White & Case – dem Sponsor des Tübingen Chapel Hill Law Programms. Nach einer kurzen Vorstellung der Kanzlei konnten die Exkursionsteilnehmer bei Fingerfood und Getränken mit Anwälten der Kanzlei ins Gespräch kommen und Einblicke in die Tätigkeit der Kanzlei erhalten.

In der zweiten Woche des Programms ging es am Mittag des 2. Juli mit dem Bus nach Luxemburg. Nach der Ankunft am Nachmittag erkundeten die Tübinger Teilnehmer gemeinsam mit den amerikanischen Gästen die Stadt und ließen den Abend in verschiedenen Bars ausklingen. Am nächsten Morgen stand das eigentliche Ziel der Exkursion auf dem Programm – ein Besuch des Europäischen Gerichtshofs. Nach der Sicherheitskontrolle erhielten die Exkursionsteilnehmer eine Einführung in einen aktuellen Fall, an dessen Verhandlung sie im Anschluss teilnehmen durften. Danach erfolgte ein Vortrag über die Funktion und Arbeitsweise des EuGH sowie ein Mittagessen auf Einladung des Gerichtshofs. Nach Ende des Programms hatten die Teilnehmer noch die Möglichkeit die Altstadt zu erkunden, bevor es gegen Abend mit dem Bus zurück nach Tübingen ging.

Zum Abschluss des Programms fand am 5. Juli das inzwischen zur Tradition gewordene „Goodbye Barbecue“ statt. Als besonderes Highlight in diesem Jahr verfolgten die Tübinger Studierenden gemeinsam mit den Gästen aus North Carolina das Viertelfinalspiel der Fußball Europameisterschaft mit deutscher Beteiligung. Trotz des unerfreulichen Spielausgangs war es ein gelungener Abend, bei dem die Erfahrungen der vergangenen beiden Wochen ausgetauscht wurden und Vorfreude auf die im kommenden Jahr anstehende zweite Stufe des Programms an der UNC aufkam.

Text: Claire Marshall

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