Institut für Physikalische und Theoretische Chemie

AK Gauglitz - Optische Spektroskopie

Entwicklung eines Aptamer-Biosensors zur Detektion von Immunglobulin E

Eine neue Klasse von DNA- oder RNA-Oligonukleotiden sind die sogenannten Aptamere, die aufgrund ihrer dreidimensionalen Faltung mit hoher Affinität und Spezifizität ein breites Spektrum an Zielmolekülen binden können. Dabei zeigen Aptamere im Vergleich zu Antikörpern eine Reihe von Vorteilen. Der wichtigste Aspekt ist die Herstellung ohne Zuhilfenahme von Tieren. Immunreaktionen von Tieren, die zur Herstellung von Antikörpern genutzt werden, können fehlschlagen, einerseits da das Zielprotein in seiner Struktur einem endogenen Protein zu sehr ähnelt oder andererseits da das Antigen toxische Wirkungen zeigt. Im Gegensatz dazu werden Aptamere durch den SELEX-Prozess chemisch in-vitro hergestellt, was es zudem erlaubt, Aptamere gegen nahezu jedes Zielmolekül zu generieren.

Anwendung z.B. bei einem RIfS-basierten Biosensor, der mittels eines spezifischen Aptamers das bei allergischen Reaktionen vom Typ I ausgeschüttete Immunglobulin E selektiv und quantitativ bestimmen kann.