Das Projekt HEIMDALL zielte darauf ab, die Fähigkeit von Gesellschaften zur Bewältigung komplexer Krisensituationen zu verbessern. Dazu wurden integrierte Werkzeuge zur Verfügung gestellt, die eine effiziente Reaktion ermöglichen und durch die Erstellung realistischer multidisziplinärer Szenarien auch die Planung und Vorsorge unterstützen. Das im Rahmen des Projekts entwickelte System diente dabei der Unterstützung und Erleichterung der organisatorischen Koordinierung und dem Datenaustausch zwischen vielen Akteuren (Feuerwehreinheiten, medizinische Notdienste, Polizeidienststellen, Katastrophenschutzeinheiten, Kommando- und Kontrollzentren). Das System vereinte existierende und neu entwickelte Werkzeuge, um die Kooperation zwischen autonomen Systemen verschiedener Agenturen (Satelliten-, Meeres-, Land-, und Luftgebundene) zu verbessern und die Methodologie für ein grenzübergreifendes Szenario-Building zu konsolidieren.
Das Projekt untersuchte außerdem die gegenwärtig existierenden Werkzeuge und die Methodologie unter Einbeziehung lokaler Autoritäten und Endnutzern und steuerte Mechanismen zur Verbesserung der Kooperation zwischen allen involvierten Akteuren bei. Die Hauptdomänen, die hierbei von Bedeutung waren:
- Der EU-Zivilschutz-mechanismus (natürliche und menschengemachte Disaster, inklusive der Ereignisse, die die Kritische Infrastruktur betreffen)
- IPCC Empfehlungen in Bezug auf extreme klimatische Ereignisse
- das Sendai Framework
Das Projekt entwickelte sich auf Basis realistischer Szenarien und durch den Einbezug örtlicher Behörden in spezifischen geographischen Gebieten. Der Prototyp führte am Ende des Projektes in einem hybriden Format (Live-Streaming von Aktivitäten vor Ort und vorab aufgezeichnete Aktivitäten) in einer realistischen Umgebung vor. Obwohl das Projekt ein flexibles System entwickelte, welches in der Lage sein soll, multiple risikospezifische Instrumente einzubeziehen, wurden die Hauptszenarien Waldbrände, Überschwemmungen, Blitzüberflutungen und Erdrutsche untersucht.