Künstlerisches Arbeiten und kreatives Tun wird in verschiedenen Wissenskulturen auf unterschiedliche Weise in Forschung und Lehre eingebunden. Dabei wird zwar zu künstlerischen Ausdrucksweisen viel geforscht, doch Kunst als Werkzeug für Wissensgenerierung zu verstehen, ist in der institutionellen Praxis deutscher Universitäten erst in Ansätzen erprobt. Die Kopplung von Kunst und Forschung schafft neue transdisziplinäre Begegnungsräume, in denen sich Forschende dem Objekt ihres Interesses auf andere Weisen nähern und Kunstschaffende ihre Horizonte um ein Verständnis von künstlerischem Schaffen als einer Form der Wissensproduktion zu begreifen.
Die Universität Tübingen beherbergt eine Vielzahl etablierter künstlerischer und kultureller Einrichtungen und Angebote: Das Museum der Universität Tübingen (MUT), das Studio Literatur und Theater (SLT), die Tübinger Poetik-Dozentur, das Zeicheninstitut, das Collegium Musicum und die regelmäßige Einladung von Invited Artists. Lokal, national wie auch international entstehen im Aufeinandertreffen dieser AkteurInnen mit Forschenden der Universität Tübingen ungewohnte (out-of-the-box) Begegnungsmöglichkeiten.
Für die Forschung ergibt sich daraus ein reiches Repertoire an Interventions- und Innovationsmöglichkeiten, Ausdrucksformen, Schreibszenen oder Improvisationen, in denen ästhetisches, kreatives und diskursives Denken in eine buchstäbliche »Aus-ein-ander-Setzung« treten. Kunst kann Defizite formalen Wissens ergänzen, komplexe Intersektionalitäten zum Ausdruck bringen und – über Wissenspoetiken und Performance- oder Multimedia-Formate – Forschungsergebnisse einer breiten nationalen und internationalen Öffentlichkeit vermitteln.
Die Universität Tübingen bietet durch ihre transdisziplinäre Ausrichtung und die Verbindung geistes- und naturwissenschaftlicher Disziplinen mit künstlerischen Angeboten ideale Voraussetzungen, um im Rahmen kunstbasierter Forschung (Arts-Based Research, ABR) mit neuen Formaten akademischer Wissensproduktion zu experimentieren. Die Bündelung der künstlerischen Angebote schafft eine Plattform für Kooperationen, die auch im Rahmen der Cluster-Initiative Critical Proximities helfen wird, lokale, regionale, überregionale und internationale Verbindungen mit den Kultur-, Kreativ- und Kunstsektoren zu stärken.
Museum der Universität Tübingen (MUT): https://www.unimuseum.uni-tuebingen.de/de/
Studio Literatur und Theater (SLT): https://uni-tuebingen.de/einrichtungen/verwaltung/iii-studium-und-lehre/studio-literatur-und-theater/
Tübinger Poetik-Dozentur: https://uni-tuebingen.de/universitaet/campusleben/kunst-kultur-und-freizeit/tuebinger-poetik-dozentur/
Zeicheninstitut/ künstlerisches Angebot im überfachlichen Bereich: https://uni-tuebingen.de/universitaet/campusleben/kunst-kultur-und-freizeit/zeicheninstitut/
Collegium Musicum: https://uni-tuebingen.de/universitaet/campusleben/kunst-kultur-und-freizeit/collegium-musicum/