Knowledge Design

Medieninnovationen verändern die Prozesse und Kontexte, in denen Wissen entsteht und etabliert wird. Das trifft auch auf die digitale Transformation zu. Die Grenzen zwischen Produzentinnen, Vermittlern und Konsumentinnen von Wissen sind durchlässiger geworden. Zusätzlich spielen Algorithmen eine immer größere Rolle in allen Phasen des Zustandekommens von Wissensinhalten und -ansprüchen. Damit hat die Digitalisierung die Abfolge der Phasen Wissensproduktion, Wissensüberprüfung, Wissensverteilung und Wissensaneignung verändert, ebenso wie die eingesetzten epistemischen Praktiken und Technologien und die beteiligten Akteure. Eine besondere Rolle kommt dabei dem "Design" von Wissen zu, also der Darstellung und Repräsentation und Wissensansprüchen in unterschiedlichen Medien und deren jeweiligen Gestaltungsmitteln.

Rhetorische Wissenschaftskommunikation interessiert sich vor allem für den Strukturdruck jedes Mediums. Darunter sind alle strukturellen Vorgaben zu verstehen, die ein Medium einer kommunikativen Initiative auferlegt. Diese Vorgaben implizieren ein mediumspezifisches Profil aus Chancen und Widerständen, die es adäquat zu analysieren und strategisch einzusetzen gilt. Fluchtlinie bildet dabei der Anspruch, immer wieder neue Wege medialer Vermittlung komplexer Informationen zu finden.


Sehr viel stärker muss in Zukunft untersucht werden, was Medien als Medien leisten [...] und wie das Verhältnis von handelndem Orator und instrumentell einzusetzenden Medien beschaffen ist.

– Joachim Knape


Auf praktischer Ebene stellt die Digitalisierung hohe Anforderungen an die Medienkompetenz. Vor allem unsere Projekte Knowledge Design, Zertifikatsprogramm Wissenschaftskommunikation und Online-Präsentation tragen diesem Umstand Rechnung, indem sie Weiterbildungsangebote für wirkungsorientierte Mediennutzung ausarbeiten und durchführen.