Werner Reichardt Centrum für Integrative Neurowissenschaften (CIN)

Graduate Training Centre

Ausbildung von Nachwuchswissenschaftler*innen in den Neurowissenschaften

Das Graduate Training Centre of Neuroscience & International Max Planck Research School (IMPRS) betreibt drei internationale Graduiertenschulen für Neurowissenschaften, die jeweils ein konsekutives Master- und Promotionsprogramm mit weitgehend komplementären wissenschaftlichen Schwerpunkten umfassen. Gemeinsam bieten sie ein ausgesprochen breites Spektrum an Ausbildungs- und Forschungsmöglichkeiten in den Neurowissenschaften unter der Leitung führender Neurowissenschaftler*innen.

Neben drei Masterstudiengängen bietet das GTC/IMPRS auch ein Promotionsprogramm mit ergänzender neurowissenschaftlicher Ausbildung und Soft Skills an. Derzeit sind 85 Masterstudent*innen und etwa 250 Doktorand*innen eingeschrieben, denen mehr als 65 englischsprachige Kurse in Neurowissenschaften und modernsten Methoden angeboten werden.

Graduate Schools

Graduate School für Neural- und Verhaltenswissenschaften

Die Graduate School of Neural and Behavioural Sciences / International Max Planck Research School (IMPRS) bietet eine forschungsorientierte Ausbildung in den Kognitions-, Verhaltens- und Systemneurowissenschaften. Ein Hauptziel der Forschung ist es, die Rolle der höheren Hirnfunktionen zu verstehen, die es Menschen und Tieren ermöglichen, erfolgreich in der natürlichen Umwelt zu agieren. Zu den Themen gehören die neuronalen Grundlagen der Wahrnehmung und ihre Top-down-Kontrolle durch Aufmerksamkeit, Erwartung und Motivation. Darüber hinaus werden die räumliche Orientierung, die Planung und Ausführung von Bewegungen, das Speichern und Abrufen von Erinnerungen sowie die Verarbeitung von Sprache und Kommunikation untersucht. Dabei kommt ein breites Spektrum neurowissenschaftlicher Methoden zum Einsatz, insbesondere bildgebende Verfahren des Gehirns und deren Anwendung in der Neurologie, Psychiatrie und Neurokognition.

Curricularer Schwerpunkt dieses Graduiertenprogramms:

  • Funktionelle Neuroanatomie
  • Grundlagen der Computational Neuroscience
  • Grundlegende Mathematik, Statistik und Programmierung
  • Physikalische und physiologische Grundlagen der Bildgebung und Aufzeichnung des Gehirns
  • Neurowissenschaft der sensorischen und motorischen Systeme
  • Kognitive Neurowissenschaften und Neuropsychologie
  • Neurophysiologie und Psychophysik
  • Mechanismen von Lernen, Gedächtnis und Schlaf

Die wichtigsten Partner dieser Graduiertenschule sind neben dem CIN das Max-Planck-Institut (MPI) für biologische Kybernetik und seine IMPRS, die finanzielle Unterstützung leisten und deren internationale Wissenschaftler*innen einen großen Beitrag zur Lehre und Laborausbildung leisten.

Graduate School für Neuronale Informationsverarbeitung

Die Graduiertenschule für Neuronale Informationsverarbeitung bietet eine forschungsorientierte Ausbildung in einem breiten Spektrum von Themen der Computational Neuroscience, wie z. B. Kodierungsprinzipien in der sensorischen Peripherie und ihre klinische Anwendung, Populationskodierung im frühen sensorischen Kortex, Mechanismen der Wahrnehmungsinferenz und multisensorische Integrationsprozesse. Weitere Forschungsgebiete sind Gehirn-Computer-Schnittstellen, Neuroprothetik und Rehabilitationsrobotik. Die interdisziplinäre Kombination von neurobiologischen, psychophysikalischen und theoretischen Ansätzen wird nicht nur das Verständnis der sensorischen und neuronalen Informationsverarbeitung verbessern, sondern auch die Entwicklung technischer Geräte fördern, die den Verlust von Sinnesorganen oder Gehirnfunktionen ausgleichen.

Lehrplanschwerpunkte dieses Graduiertenprogramms:

  • Analyse neuronaler Daten und Modelle der neuronalen Kodierung und Berechnung
  • Maschinelles Lernen für die Neurowissenschaften
  • Computergestützte Motorsteuerung und computergestütztes Sehen
  • Rehabilitationsrobotik und Gehirn-Computer-Schnittstellen
  • Physikalische und physiologische Grundlagen neuronaler Aufzeichnungen und Bildgebung des Gehirns
  • Mathematik, Statistik und Programmierung
  • Systemneurowissenschaften und Neurophysiologie
  • Grundlegende Mechanismen von Lernen und Gedächtnis und kognitive Neurowissenschaften

Die wichtigsten Partner dieser Graduiertenschule sind neben dem CIN das Tübinger Bernstein Zentrum für Computational Neuroscience sowie das MPI für biologische Kybernetik und seine IMPRS und das MPI für Intelligente Systeme. Sie leisten finanzielle Unterstützung und ihre internationalen Wissenschaftler*innen tragen wesentlich zur Lehre und Laborausbildung bei.

Graduate School für zelluläre und molekulare Neurowissenschaften

Die Graduiertenschule für zelluläre und molekulare Neurowissenschaften bietet eine forschungsorientierte Ausbildung mit Schwerpunkt auf neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen unter Verwendung genetischer, molekularer und zellulärer Ansätze sowie molekularer Bildgebungsverfahren und transgener Maus-Technologie. Von besonderer Bedeutung ist die Grundlagen- und klinische Forschung zu den Mechanismen, die zu neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer, Parkinson und Frontal-Temporal-Demenz führen. Ein zweiter Forschungsschwerpunkt sind Pathomechanismen in Sinnesorganen, insbesondere dem Auge und dem Innenohr. Weitere Forschungsthemen sind die Neuroonkologie und die Neuroregeneration.

Curricularer Schwerpunkt dieses Graduiertenprogramms:

  • Molekular- und Zellbiologie von Neuronen und Glia
  • Neurowissenschaft der sensorischen Systeme und deren Pathologie
  • Neurophysiologie, Neurochemie und Neurotransmitter
  • Zelluläre und molekulare Mechanismen von Lernen und Gedächtnis
  • Mikroskopie, Zell- und molekulare Bildgebungsverfahren
  • Genetische und molekulare Grundlagen von Nervenkrankheiten
  • Neuronale Plastizität und Neuroregeneration
  • Modellorganismen in der Neurobiologie
  • Entwicklungsneurobiologie

Wichtige Partner dieser Graduiertenschule sind neben dem CIN das Hertie-Institut für klinische Hirnforschung und das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen, die finanzielle Unterstützung leisten und deren internationales Personal für die Lehre und Laborausbildung zuständig ist.