Philologisches Seminar

Latinum und Lateinkenntnisse in Tübingen

Lateinkenntnisse sind mit unterschiedlichen Spezifizierungen in 57 Studiengängen der Universität Tübingen vorgeschrieben bzw. empfohlen (unter anderem in den Lehramtsstudiengängen Geschichte, Philosophie und Ethik, evangelische und katholische Religion sowie in denen der romanischen Sprachen).

Die Latinumsprüfung ist ein in ganz Deutschland anerkannter Nachweis des Spracherwerbs für das Lateinische. Um das Latinum zu erlangen, besuchen Studierende in Tübingen zwei aufeinanderfolgende Sprachkurse im Philologischen Seminar (Unterstufe und Oberstufe). Die schriftliche und mündliche Prüfung findet nach dem Abschluss der Oberstufe statt. Die Latinumsprüfung zählt als schulische Ergänzungsprüfung zum Abitur und wird daher vom Regierungspräsidium Tübingen (Abteilung Schule und Bildung) in Zusammenarbeit mit dem Philologischen Seminar und den Schulen organisiert. 

Im Anschluss an die Unterstufe werden in Tübingen auch fachspezifische Kurse für Studierende der Romanistik und der Philosophie angeboten. Am Ende dieser Kurse steht eine universitätsinterne Abschlussklausur. 

Die Anzahl der Studierenden in den Lateinkursen für Hörer aller Fakultäten liegt aktuell bei 600 - 700 Studierenden. Pro Semester finden bis zu 18 Kurse statt, für deren Unterricht zwei Vollzeitkräfte zur Verfügung stehen, die gemeinsam mit Prof. Dr. Anja Wolkenhauer den Arbeitsbereich leiten und weiterentwickeln; sie werden von zahlreichen Lehrbeauftragten, Mentor*innen und Tutor*innen unterstützt.

Die Lateinkurse werden überwiegend in Präsenz, aber auch im online-Format angeboten. Während der Corona-Pandemie wurden alle Lehrveranstaltungen digitalisiert und didaktische Konzepte für die online-Lehre entwickelt; momentan können neben den Präsenzveranstaltungen drei bis vier online-Kurse pro Semester angeboten werden. Dieses Angebot ermöglicht die bessere Vereinbarkeit von Familie und Studium für die Studierenden, die Kinder erziehen, erkrankt oder erwerbstätig sind und ist Teil der universitären Bemühungen um Chancengleichheit aller Studierenden.