Flora Petrik arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung Allgemeine Pädagogik des Instituts für Erziehungswissenschaft an der Universität Tübingen. Sie studierte in Wien und Jyväskylä Bildungswissenschaft, Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft und ist seit Jänner 2020 assoziierte Kollegiatin im DFG-Graduiertenkolleg „Doing Transitions“. Ab September 2024 koordiniert sie als Postdoktorandin das Exploration Fund geförderte Projekt „Ambivalenter Bildungsaufstieg – kultur- und sozialwissenschaftliche Zugänge im Dialog“ (Laufzeit: 2024-2026).
In ihrem Dissertationsprojekt beschäftigt sie sich mit den Erfahrungen von denjenigen, die als erste in ihrer Familie ein Studium aufnehmen: Wie werden Bildungsaufstiege biographisch vollzogen? Welche Möglichkeitsräume eröffnet die Universität für biographische Transformationen? Und welche Prozesse rücken ins Zentrum, wenn nicht allein nach den Bedingungen des Gelingens oder Scheiterns von Bildungsaufstiegen gefragt wird? Dabei gerät nicht nur die Universität als Übergangsraum in den Blick, sondern auch die Herstellung und der Vollzug von Klassenübergängen.
Zu ihren weiteren Schwerpunkten in Forschung und Lehre zählen soziale Ungleichheit in Schule und Hochschule (mit besonderem Fokus auf soziale Herkunft und Pierre Bourdieus Praxistheorie), interpretative Sozialforschung sowie wissenschaftstheoretische und methodologische Fragestellungen.
Flora Petrik ist gegenwärtig Co-Leiterin des Forschungskollektivs „Ethnographische Collage“ und Co-Convenor der Bourdieu Study Group der BSA (British Sociological Association). Sie ist regelmäßig als Gutachterin für wissenschaftliche Zeitschriften tätig, u.a. BIOS: Zeitschrift für Biographieforschung und Oral History, Critical Studies in Education und Sociology of Education.