Interreligiöses Lernen in der Kita - neue Modelle der Trägerschaft

Am 21./22. September 2022 findet an der Universität Tübingen unter Leitung von Prof. Dr. Reinhold Boschki, Prof. Dr. Friedrich Schweitzer und Prof. Dr. Fahimah Ulfat eine Tagung zum interreligiösen Lernen in der Kita statt. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte dem Tagungsflyer (siehe rechts). Das Programm sowie das Formular zur Anmeldung folgen in Kürze.

Inhalt und Anlass der Tagung:

Bei dieser Veranstaltung steht die Frage nach religiösen Trägerschaften bei Tageseinrichtungen für Kinder im Zentrum. Dabei sollen insbesondere Einrichtungen in interreligiöser Trägerschaft sowie Einrichtungen in nicht-christlicher Trägerschaft vorgestellt werden. Zum Teil können solche Einrichtungen bereits auf eine längere Zeit erfolgreicher Arbeit zurückblicken, zum Teil befinden sie sich noch in der Phase des Aufbaus oder der Konzeptionsentwicklung. In dieser Hinsicht bietet die Veranstaltung Möglichkeiten, sich über Erfahrungen und Perspektiven auszutauschen.

Es gibt jedoch auch viele Einrichtungen in christlicher, evangelischer oder katholischer Trägerschaft, die sich seit langem intensiv um interreligiöses Lernen bemühen. Auch in dieser Hinsicht lohnt der Austausch über Erfahrungen und Perspektiven, um den Zusammenhang zwischen interreligiösem Lernen und Trägerschaft genauer zu verstehen. Wie unterscheidet sich interreligiöses Lernen in einer interreligiös getragenen Kita von interreligiösem Lernen in einer katholischen oder evangelischen Einrichtung?

Weitere Fragen, die eng mit interreligiösen Aufgaben in der Religionspädagogik zusammenhängen, betreffen zum einen die Zusammenarbeit mit Eltern und zum anderen die Ausbildung der Fachkräfte. Beide Fragen haben im religionspädagogischen Horizont noch nicht die Aufmerksamkeit gefunden, die ihnen eigentlich zukommen müsste. Religionspädagogische Untersuchungen mit einem Fokus auf der Zusammenarbeit mit Eltern sind bisher nicht verfügbar. Auch die Diskussion zur religionspädagogische Ausbildung der pädagogischen Fachkräfte unter dem Aspekt des interreligiösen Lernens steht noch ganz am Anfang.

Referent:innen:

Sabine Jost (KiTa Irenicus Pforzheim), Linda Minkus (Leiterin der KiTA Abrahams Kinder Gifhorn), Emine Oguz (Landesgeschäftsführerin der DiTiB Niedersachsen), Kerstin Heidbrock (päd. Geschäftsführung der ev.-luth. KiTas in Wolfsburg), Faruk Sahin (Geschäftsführung der KiTa Lalezar Mannheim), Dr. Silke Radosh-Hinder (Pfafferin und stellvertretende Superintendentin Berlin), Alexandra Caspari (Pfarrerin Augsburg), Dr. Ludger Mehring (Schulleiter der Fachschule St. Franziskus in Lingen), Prof. Dr. Helena Stockinger (Professorin für Katechetik und Religionspädagogik an der Katholischen Privat-Universität Linz), Heike Helmchen-Menke (Diplomtheologin und Pastoralreferentin), Albrecht Fischer-Braun (Geschäftsführung EvLvKita), Iman Andrea Reimann (Vorstandsvorsitzende des Deutschen Muslimischen Zentrums Berlin; Vorsitzende & Kita-Leitung Regenbogen-Kidz), Anke Schmitzer (Wissenschaftliche Mitarbeiterin am KIBOR), Prof. Dr. Christoph Knoblauch.