Herzstück des Masterstudiums am LUI sind die Studienprojekte. Zusammen mit einer*m erfahrenen Lehrenden am LUI (Professor*innen, Akademische Rät*innen oder Postdoc-Wissenschaftler*innen) wird über drei Semester ein thematischer Schwerpunkt bearbeitet und aus verschiedenen Perspektiven auf ein Thema geblickt. Zu jedem Wintersemester startet der jeweilige Jahrgang an Masterstudierenden in die Umsetzung eines Forschungsprojektes und es wird für drei Semester gemeinsam geforscht, gedacht, geschrieben und gestaltet. Die Studienprojekte sind integraler Bestandteil der Profillinien, für die sich die Masterstudierenden entscheiden. Jedes Studienprojekt ist mit jeder der Profillinien kombinierbar. Je nachdem welche Profillinie die Studierenden wählen, werden sie innerhalb des Studienprojekts unterschiedliche Schwerpunkte setzen. Außerdem können Themen aus dem Studienprojekt mit einem Selbststudium oder anderen Seminaren mit Bezug zur eigenen Profillinie effektiv verknüpft werden.
Unseren Lehrenden ist es wichtig, die Studienprojekte in Zusammenarbeit mit den Studierenden zu gestalten und ausgerichtet an deren Interessen und gewünschten Schwerpunkten zu begleiten. Innerhalb der Gruppe wird das Forschungsvorhaben entwickelt, theoriegeleitete Recherche selbständig durchgeführt und anschließend die ethnografische Forschung umgesetzt. Dabei lassen die Studienprojekte sowohl Raum für eigene Schwerpunktsetzungen in individuell abgesteckten Projektbereichen, und fordern gleichzeitig dazu auf, das übergeordnete Thema des Projektes als „großes Ganzes“ und die Verbindung aller Einzelprojekte durch die Zusammenarbeit der Gruppe im Blick zu behalten. Das ist zentral für den Abschluss der Studienprojekte, denn an deren Ende steht immer die Präsentation der kulturwissenschaftlichen Erkenntnisse – beispielsweise in Form von Ausstellungen, (interaktiven) Webseiten oder Publikationen, die sich auch an die (nichtakademische) Öffentlichkeit richten.
Auf diese Weise fördern die Studienprojekte den Erwerb und Ausbau von praxisbezogene Kompetenzen. Gemeinsam und teamorientiert wird ethnografisch die Komplexität kultureller Phänomene untersucht und die Darstellung und Vermittlung der gewonnenen Erkenntnisse geübt. So werden an einem praktischen Beispiel die Stärken des EKW-Blicks mit Aufgaben in Projektmanagement, Moderation, Öffentlichkeitsarbeit oder Ausstellungskonzeption kombiniert. Darüber hinaus werden Kompetenzen wie Teamfähigkeit, Belastbarkeit, Kooperativität und Kommunikationsfähigkeit erworben. Auf diese Weise lernen Studierende, Kultur einerseits analytisch zu untersuchen und zu verstehen, aber auch, Kultur auf vielfältige Weise zu vermitteln und selbst mitzugestalten. Dadurch werden, in Verbindung mit den selbstgewählten Themenschwerpunkten, wichtige Grundlagen für die je individuelle berufliche Karriere gelegt.