Am 7. Oktober 2014 besuchte der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann die beiden theologischen Fakultäten der Universität Tübingen sowie das Zentrum für Islamische Theologie. Zum Auftakt des Besuches wurde der Regierungschef von Wissenschaftlern und Studierenden im Zentrum für Islamische Theologie (ZITH) willkommen geheißen. Bei dieser Gelegenheit stellte nach ein paar einleitenden Worten des Rektors Professor Bernd Engler Professor Toprakyaran kurz das Zentrum vor. Almedina Fakovic sagte ein paar Worte zum Graduiertenkolleg Islamische Theologie, das am Standort Tübingen mit zwei Vertretern repräsentiert ist - Fakovic selbst und Abdelaali El Maghraoui. Auf Studierendenseite verlieh Zehra Gürler einer wichtigen Sorge vieler ihrer Kommilitoninnen Ausdruck: Werden die Absolventinnen des Lehramtsstudiengangs mit Kopftuch unterrichten dürfen? Kretschmann machte ihr keine übertriebenen Hoffnungen: Man werde sich frühestens in der nächsten Legislaturperiode mit diesem Anliegen auseinandersetzen können.
Nach dem Besuch des ZITH traf der Ministerpräsident im Theologicum der Universität mit Wissenschaftlern und Studierenden der evangelischen Theologie, der katholischen Theologie sowie der islamischen Theologie zusammen. Hier präsentierten Vertreterinnen und Vertreter der drei Theologien das interdisziplinäre Projekt „Gottesbilder als Deutungskonzepte von Erfahrung und ihre Orientierungskraft angesichts der Herausforderungen der (post)säkularen Gesellschaften in Europa“. In dem Forschungsprojekt, an dem christliche und islamische Theologen beteiligt sind, geht es unter anderem um die Frage, inwieweit Christentum und Islam in den heutigen europäischen Gesellschaften noch Orientierung bieten können.
Zum Wintersemester 2014/15 ging der neue zweisemestrige Masterstudiengang "Islamische Theologie im europäischen Kontext" an den Start. Derzeit sind 8 Studierende eingeschrieben. Der Masterstudiengang bietet umfangreiche Kenntnisse über historische und aktuelle islamisch-theologische Themen und gewährleistet ein Qualifizierungsniveau von Islamexperten und –expertinnen, das dem Ausbildungsniveau anderer (christlicher und jüdischer) Theologen entspricht und einen interreligiösen Dialog auf Augenhöhe ermöglicht.
Ebenfalls zum Start des Wintersemesters trat die neue Benutzungsordnung der Fachbereichsbibliothek Islamische Theologie in Kraft. Während der Vorlesungszeit gibt es nun für alles Nutzer/innen die Möglichkeit, Bücher über die Kurz-, Nacht-, Wochenend-, und Feiertagsausleihe auszuleihen. In der vorlesungsfreien Zeit ist eine Ausleihe für die Dauer einer Woche möglich. Lehrkräfte und Promovierende des ZITH können Bücher grundsätzlich für einen Zeitraum von vier Wochen ausleihen. Zeitschriften dürfen nur im Rahmen der Kurzausleihe entliehen werden. Die Benutzerordnung liegt in der Bibliothek aus und kann hier oder auf der ZITH-Bibliotheksseite eingesehen werden.
Im Oktober 2014 fanden am Zentrum die Neuwahlen der Vertreter des Zentrumsrates, des Zentrumsvorstandes und der Studienkommission statt.
Juniorprofessor Dr. Erdal Toprakyaran wurde in seinem Amt als geschäftsführender Direktor des Zentrums bestätigt. Professorin Dr. Lejla Demiri wird weiterhin die Aufgabe der stellvertretenden Direktorin wahrnehmen und Professor Dr. Mouez Khalfaoui behält den Vorsitz der Studienkommission.
Mitglieder im Zentrumsrat sind neben den vier Professoren Dr. Ruggero Vimercati Sanseverino und Dr. Mahmoud Abdallah für den Mittelbau, Michaela Riester für die sonstigen Mitarbeiter und Ebru Kocatürk, Hayrunnisa Bektas und Samet Er für die Studierenden.
Die neuen Mitglieder der Studienkommission sind Simone Trägner-Uygun für den Mittelbau sowie Ebru Kocatürk, Jennah Gökcen Sari, Tugba Celik und Gamze Demir für die Studierenden.
Wir danken allen Wählern für ihre Stimmabgabe und den neuen Gremiumsmitgliedern für ihr Engagement.
Im November nahm Herr Dr. Ruggero Vimercati Sanseverino seine neue Tätigkeit als wissenschaftlicher Leiter auf. Er wird sich fortan neben seiner Forschung und Lehre um die Koordination der wissenschaftlichen Aktivitäten des Zentrums kümmern und als organisatorische Schnittstelle zwischen dem Vorstand und dem akademischen Personal fungieren. Das Ziel seiner Tätigkeit wird zunächst darin bestehen, die entsprechenden kommunikativen, organisatorischen und wissenschaftlichen Voraussetzungen zu schaffen, damit unsere Mitarbeiter ihre vielfältigen wissenschaftlichen Kompetenzen umsetzen und in die Weiterentwicklung des ZITH als national und international hochwertige Lehr- und Forschungseinrichtung einbringen können.
Eine Stelle als wissenschaftliche Mitarbeiterin trat Simone Trägner-Uygun ebenfalls im November an. Neben der Koordination des Masterstudiengangs ist Frau Trägner-Uygun neue Praktikumskoordinatorin des Zentrums und Ansprechpartnerin in Angelegenheiten der ECTS-Punktevergabe.