Vom 15. bis 19. Juli 2024 fand die interreligiöse Sommerakademie in Rom statt, die in Zusammenarbeit zwischen dem Lay Centre, dem Cambridge Muslim College und dem Zentrum für Islamische Theologie (ZITh) der Universität Tübingen organisiert wurde. Diese einzigartige Veranstaltung bot eine intensive Woche des interreligiösen Dialogs und Austauschs zwischen christlichen und muslimischen Studierenden.
Im Mittelpunkt der Sommerakademie standen das gemeinsame Lernen und der Austausch über zentrale Themen der heutigen Zeit, beispielsweise dem Klimawandel, weltweite Konflikte und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit. Die Teilnehmenden setzten sich mit den Herausforderungen und Chancen auseinander, die sich aus den Begegnungen zwischen verschiedenen Glaubensgemeinschaften ergeben. Besonders wertvoll war die Reflexion über gemeinsame ethische Werte und wie diese im Dialog vertieft und in die Praxis umgesetzt werden können.
Neben den formellen Sitzungen und Vorträgen gab es zahlreiche Gelegenheiten, bedeutende historische und religiöse Stätten Roms zu besuchen. Die Besuche der St. Petersbasilika und anderer religiöser Monumente ermöglichten es den Teilnehmenden, die spirituelle und kulturelle Bedeutung dieser Orte zu erfahren und sie im Kontext des interreligiösen Dialogs zu reflektieren. Ein zentrales Element der Sommerakademie war auch das gemeinsame Leben und Lernen im Lay Centre. Durch das tägliche Miteinander entstanden wertvolle Beziehungen, die den interreligiösen Dialog auf eine tiefere, persönliche Ebene hoben. In informellen Gesprächen und bei gemeinsamen Aktivitäten konnten die Teilnehmenden nicht nur akademische Inhalte vertiefen, sondern auch Vertrauen und Verständnis füreinander entwickeln.
Die Sommerakademie Rom 2024 zeigte eindrucksvoll, wie interreligiöser Dialog durch gelebte Gemeinschaft und respektvollen Austausch wachsen kann. Sie war ein lebendiges Beispiel dafür, wie Menschen unterschiedlicher Glaubensrichtungen durch Begegnungen und gemeinsame Erfahrungen zu einer tieferen Wertschätzung und einer stärkeren Zusammenarbeit finden können.
Hatice Aslan-Coșkun und Oumaima Soukrat
Einen ausführlichen Bericht finden Sie hier.