College of Fellows

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Aktuelle Veranstaltungen

► 9. Juli 2024: "Mirroring Society in Neuroscience" - Podiumsdiskussion mit Prof. Dr. Vittorio Gallese und Prof. Dr. Andreas Heinz. 
Weitere Vorträge von Prof. Dr. Vittorio Gallese im Juni und Juli 2024 finden Sie hier.

► 11. Juli 2024: GIP Lecture "Kitaro Nishida with and against the Openness of the Phenomenological Concept of the World ― Pure Experience, Place, Dialectical Universal" von Prof. Dr. Yohei Kageyama

► 24. Juli 2024: Global Encounters Lecture "Tanty, the divine mother and I: Histories and Everyday Praxis of finding hope and belonging in/as resistance by Tamil women in Tamil Nadu and Trinidad" von Dr. Ponni Arasu

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Podiumsdiskussion "Mirroring Society in Neurosciences"

mit Prof. Dr. Vittorio Gallese und Prof. Dr. Andreas Heinz

9. Juli 2024, 19 Uhr
Audimax, Neue Aula

(Geschwister-Scholl-Platz, Tübingen)

Unter dem Titel "Mirroring Society in Neuroscience" organisiert das College of Fellows am 9. Juli eine interdisziplinäre Podiumsdiskussion zwischen Vittorio Gallese und Andreas Heinz, Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Charité Berlin, in welcher sie aus unterschiedlichen Perspektiven die Spiegelungsverhältnisse von Gesellschaft und Neurowissenschaften erörtern und sich unter anderem folgenden Fragen widmen:

Wo ist mein Verstand? Welchen Einfluss hat das Paradigma der embodied cognition (der ‚verkörperten‘ Kognition), die ihn nicht (allein) im Kopf lokalisiert, auf das Verständnis menschlicher Entwicklung und sozialer Interaktionen? Wie spiegeln neurowissenschaftliche Paradigmen oder auch pathologisierende psychiatrische Diagnosen gesellschaftliche Überzeugungen wider?

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Podiumsdiskussion
Wo ist mein Verstand? Welchen Einfluss hat das Paradigma der embodied cognition (der ‚verkörperten‘ Kognition), die ihn nicht (allein) im Kopf lokalisiert, auf das Verständnis menschlicher Entwicklung und sozialer Interaktionen? Wie spiegeln neurowissenschaftliche Paradigmen oder auch pathologisierende psychiatrische Diagnosen gesellschaftliche Überzeugungen wider?

In diesem interdisziplinären Podiumsgespräch erörtern mit Prof. Vittorio Gallese und Prof. Andreas Heinz zwei Forschende, die angemessen komplexe Fragen an Gehirnfunktionen wie an psychische Gesundheit und Krankheit zu stellen suchen, aus unterschiedlichen Perspektiven die Spiegelungsverhältnisse von Gesellschaft und Neurowissenschaften. Denn die Funktionsweisen des Gehirns sind nicht zu beschreiben, wenn dessen kontinuierliche Wechselwirkungen mit dem Körper und dem sozialen Umfeld außer Acht gelassen werden. Auch medizinische und psychiatrische Diagnosen stehen immer im Kontext gesellschaftlicher Diskurse etwa über psychische Krankheit oder Gesundheit.

Gallese und Heinz werden jeweils einen kurzen Impuls-Vortrag halten und im Anschluss eine moderierte Diskussion führen; beide sind nicht nur führende Fachvertreter ihrer jeweiligen Disziplinen, sondern auch versierte Verfechter des interdisziplinären Dialogs. 
Die Diskussion moderieren PD Dr. Niels Weidtmann (College of Fellows) und Prof. Andreas Bartels (Neurowissenschaften/ Werner Reichardt Centre for Integrative Neuroscience).

Podiumsdiskussion und Moderation in englischer Sprache.

Focus Group "Neuroscience and Society"
Die Veranstaltung findet als eine der Aktivitäten der Focus Group "Neuroscience and Society"  am College of Fellows statt.
Die Focus Group Neuroscience and Society arbeitet an interdisziplinären Fragestellungen an der Schnittstelle von Neurowissenschaft und Geisteswissenschaften. Sie untersucht, inwiefern neurowissenschaftliche Forschungen Relevanz für die Geistes- und Sozialwissenschaften haben – und umgekehrt. Dass menschliches Verhalten und Handeln immer häufiger auf neuronale Prozesse zurückgeführt werden, stellt die Geistes- und Sozialwissenschaften, in deren Kompetenzbereich solche Fragen bislang fielen, vor Herausforderungen, bietet aber auch die Chance zu interdisziplinärer Forschungsarbeit. Durch das Überschreiten von Fächergrenzen öffnen sich hier unerwartete Perspektiven, sodass sich fachspezifische Fragen neu perspektivieren und gemeinsam Antworten finden lassen. 
Die Focus Group zielt auf einen Austausch zwischen Neuro- und Kognitionswissenschaften, Psychiatrie und Geistes- und Sozialwissenschaften wie Philosophie und Literaturwissenschaft und steht damit in der Tradition der vom Werner Reichardt Centrum für Integrative Neurowissenschaften und dem College of Fellows co-organisierten „CIN Dialogues at the Interface of the Neurosciences and the Arts and Humanities“. Sie bietet einen Ort für den interdisziplinären Dialog und die fächerübergreifende Zusammenarbeit an der Universität Tübingen, an der international renommierte Neurowissenschaften auf starke Geistes- und Sozialwissenschaften treffen. Ihre Aktivitäten organisiert sie im Sommersemester 2024 um den Aufenthalt und die Forschungsarbeiten von Prof. Vittorio Gallese.

Über Vittorio Gallese und Andreas Heinz

Prof. Dr. Vittorio Gallese, seit 2006 Professor für Psychobiologie an der Università degli Studi di Parma, gilt als einer der weltweit führenden Experten im Bereich der sozialen Neurowissenschaften. Er war Professor für experimentelle Ästhetik an der University of London (2016-2018), Einstein Visiting Fellow an der Berlin School of Mind and Brain (2016-2020), KOSMOS Fellow an der Humboldt Universität Berlin (2013-2014) und Visiting Professor an der University of California, Berkeley, USA (2002). Im Sommersemester 2024 ist er als Humboldt-Forschungspreisträger an der 
Universität Tübingen zu Gast.
Gallese ist Experte für Neurophysiologie, kognitive Neurowissenschaften, soziale Neurowissenschaften und Philosophie des Geistes und einer der Entdecker der Spiegelneuronen. In seiner Forschung sucht er die funktionelle Organisation der Gehirnmechanismen zu ergründen, die der sozialen Kognition zugrunde liegen, wie etwa Empathie und Sympathie, Sprache und ästhetische Erfahrung. In seine interdisziplinäre Arbeit fließen Erkenntnisse und Ansätze sowohl aus Philosophie als auch aus Psychologie und Neurowissenschaften ein. 

 

Prof. Dr. med. Dr. phil. Andreas Heinz, seit 2002 Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Charité Berlin, studierte Medizin, Philosophie und Anthropologie. Er habilitierte sich 1998 für das Fach Psychiatrie und Psychotherapie und promovierte 2013 über den Begriff der psychischen Gesundheit. Seit 2012 ist er stellvertretender Vorsitzender der Organisation Aktion für Psychisch Kranke. 2010-2014 war er Präsident der Deutschen Gesellschaft für Biologische Psychiatrie (DGBP). 2008-2011 war er Sprecher der Konferenz der Universitätslehrstühle für Psychiatrie in Deutschland. Seit 2009 ist er Mitglied im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde. 
Er forscht u. a. zu Neurourbanistik, den Auswirkungen von Migration und sozialer Exklusion auf die psychische Gesundheit, den Folgen von Armut im sozialen Nachbarschaftskontext und den Auswirkungen städtischer Risikofaktoren auf die Manifestation psychotischer und Suchterkrankungen. Heinz ist Befürworter eines personenzentrierten Ansatzes und offener Stationen in der Psychiatrie. 2011 wurde er auf den Leibnitz-Lehrstuhl des Leibnitz-Instituts für Neurobiologie in Magdeburg gewählt, in Anerkennung herausragender Forschung in den Neurowissenschaften.
 

Fellow Life

Fellow Lunch Talks

Die Lunch Talk Series lädt internationale Fellows und Tübinger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ein, sich in entspannter Atmosphäre während der Mittagspause auszutauschen.
Jeden Monat stellt ein Fellow der Universität Tübingen seine Forschung vor. Jeder Lunch Talk findet an einem anderen Ort in Tübingen statt, um sich jenseits der konventionellen Hörsäle und Seminarräume kennenzulernen und zu vernetzen.

Lust, Ihre Forschung vorzustellen und andere Tübinger Fellows und Wissenschaftler:innen kennzulernen? Wir freuen uns über Ihr Interesse: info@uni-tuebingen.de

Focus Group Events

Ausführliche Informationen zu den einzelnen Focus Groups finden Sie hier

Neuroscience and Society

Weitere Veranstaltungen mit Vittorio Gallese

24. Juni
"The Embodiment of Language"

24. Juni 2024, 10.00 Uhr
"The Embodiment of Language"
Am Lehrstuhl von Prof. Dr. Barbara Kaup

27. Juni 2024
"The artification of habits. From tools to symbols"

27. Juni 2024, 18.00 Uhr
"The artification of habits. From tools to symbols"
Am Lehrstuhl von Prof. Nicholas Conard

28. Juni 2024
"Emotions and affect in aesthetics. A neuroscientific perspective"

28. Juni 2024, 16.15 Uhr
"Emotions and affect in aesthetics. A neuroscientific perspective"
Am Lehrstuhl von Prof. Dr Hong Yu Wong 

9. Juli 2024
Podiumsdiskussion "Mirroring Society in Neuroscience"

9. Juli 2024, 19.00 Uhr,
Audimax, Neue Aula (Geschwister-Scholl-Platz) : "Mirroring Society in Neuroscience" Interdisziplinäre Podiumsdiskussion mit Prof. Dr. Andreas Heinz (Charité Berlin)
Organisiert durch das College of Fellows

Mehr Informationen hier.

Vorträge und Vortragsreihen

Humboldt Lecture Series

Die Humboldt Lecture Series lädt Fellows der Alexander von Humboldt-Stiftung ein, ihre Forschung in einem interdisziplinären Kontext vorzustellen und bietet einen Treffpunkt für alle internationalen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an der Universität Tübingen.
Die Humboldt Lecture Series wird vom College of Fellows und dem Welcome Center der Universität Tübingen in Kooperation mit dem Humboldt-Club Tübingen und mit Unterstützung der Alexander von Humboldt-Stiftung organisiert.

Hier finden Sie das vollständige Programm für die Lecture Series im Wintersemester 2023/24.

Global Encounters Lecture Series

​Die Global Encounter Lecture Series wird in Kooperation mit der Global Encounters research platform der Universität Tübingen organisiert. Die Plattform bringt unter dem Titel "Global Encounters" Forscher:innen aus den Sozial- und Geisteswissenschaften zusammen, die die sozialen und kulturellen Auswirkungen von Mobilität und Kommunikation untersuchen.

Weitere Termine der Global Encounters Series

24. Juli 2024
Ponni Arasu

Dr. Ponni Arasu
"Tanty, the divine mother and I: Histories and Everyday Praxis of finding hope and belonging in/as resistance by Tamil women in Tamil Nadu and Trinidad"

Mi, 24. Juli 2024, 18.00 Uhr 
Großer Senat, Neue Aula
(Geschwister-Scholl-Platz, Tübingen)
und online via Zoom:  https://zoom.us/j/93224833711

Weitere Informationen folgen in Kürze.

GIP Lecture Series

Die Online-Vortragsreihe findet in Kooperation mit der Gesellschaft für Interkulturelle Philosophie statt. Die GIP bemüht sich, Interkulturlle Philosophie als methodologischen Standpunkt, mit dem eine Annäherung aller Weltphilosophien untereinander ermöglicht werden kann, in Vorträgen, in Forschung und Lehre und in Diskussionsrunden bekannt zu machen.

Nächste GIP-Lecture

Prof. Dr. Yohei Kageyama (Philosophy, Kwansei Gakuin University)
"Kitaro Nishida with and against the Openness of the Phenomenological Concept of the World ― Pure Experience, Place, Dialectical Universal "

Do, 11. Juli 2024, 18:00 Uhr (CET)
Hybrid (Raum 003, Keplerstr. 2, Tübingen / Zoom)

Anmeldung zur Teilnahme über Zoom per Mail an: niels.weidtmannspam prevention@cof.uni-tuebingen.de

Abstract und Bio

Prof. Dr. Yohei Kageyama (Philosophy, Kwansei Gakuin University):
"Kitaro Nishida with and against the Openness of the Phenomenological Concept of the World ― Pure Experience, Place, Dialectical Universal"

Abstract
Throughout his philosophical career, Kitaro Nishida tackled the philosophical concept of the “world”. The world is not just one of the themes Nishida discussed but is the milestone for his entire philosophical system from the early to the late period, as he characterized his fundamental concepts of “pure experience”, “place” and “dialectical universal” respectively as the “world”. 

In the context of intercultural philosophy, Klaus Held (1995/1997) argued that ”openness” as the most fundamental feature of the phenomenological concept of the “world” is comparable to an East-Asian concept of “emptiness (Ku)”, since both concepts refer to what gives space for all entities to appear in the experience. Acknowledging Held’s argument, in this presentation, I will still analyze and highlight the unique character of “openness” in Nishida’s concepts of the world, which does not “withdraw (entzieht)” itself like the phenomenological world but instead “mirrors” all entities. This character permeates and expresses itself in each phase of Nishida’s thinking. 

1.    Early Philosophy of “Pure Experience”: The all-encompassing reality of pure experience accommodates and gives space for the infinite becoming of new moments in experience. 

2.    Middle Philosophy of “Place (basyo)”: The primordial facticity of intentional experience is itself considered to be the “place” that “mirrors” and provides space for subjective consciousness and its objective correlates. Unlike Heidegger’s concept of the world, this “place” does not “withdraw” itself from entities. 

3.    Late Philosophy of “Dialectical Universal”: Nishida unifies and comprehends the facticity of “place” and countless historical entities in their inseparability, like two sides of the same coin. This results in a unique understanding of the “openness” of the historical world that Nishida calls “eschatology,” which fundamentally differs from phenomenological concepts of historical turn, such as Heidegger’s “other beginning.”
 

Bio
Yohei Kageyama is a professor at Kwansei Gakuin University, Japan. He first trained in phenomenology in Tokyo and Wuppertal. Having published several articles primarily on Heidegger, as well as on French phenomenology and Hegel, he began studying the history of modern Japanese philosophy. His overall research interests include phenomenological ontology and the history of contemporary philosophy, focusing on the historical plurality of phenomenological experience. From 2019 to 2021, he served as a member of an international research project, “Becoming of Philosophy in East-Asia,” at the International Research Center for Japanese Studies in Kyoto (Hosei University, 2022). In Heidegger studies, he is an editorial member of The Heidegger Handbook in Japan (Showa-do, 2021) and has collaborated with U.S. and European scholars to explore the literary resonance of Heidegger in various cultures worldwide (Rowman & Littlefield, 2021). Since 2022, he has been working with scholars from China (Mainland, Taiwan), Korea, the Philippines, and Iran for the Heidegger Circle in Asia, which will also take place this year in Rome. His book, Introduction to Philosophy Beginning with Questions, was translated into Korean (Kobun-sha, 2021/Munyechunchusa, 2022). He is currently staying in Coventry, U.K., as a visiting professor at the University of Warwick.

Tagungen und Workshops

Projekte mit Kooperationspartnern

Einen Überblick über unsere Kooperationspartner finden Sie hier.