Seit der Neolithischen Revolution und der Sesshaftwerdung der Menschen im Gebiet des sogenannten Fruchtbaren Halbmonds ist der Alte Orient Schauplatz bahnbrechender Erfindungen, die unser Leben bis heute prägen. Neben Ackerbau und Viehzucht, Rad und Wagen, Städten und Staaten zählt dazu ganz besonders die Schrift, mit der man Informationen über Zeit und Raum hinweg konservieren kann. In Schriftzeugnissen aus dem Alten Orient treten ab dem frühen 3. Jahrtausend vor Christus eine Vielzahl von Sprachen zum Vorschein, wie z.B. Sumerisch, Akkadisch mit den Dialekten Babylonisch und Assyrisch, Ägyptisch, Hethitisch, Hurritisch, Elamisch, Ugaritisch, Aramäisch, Phönizisch-Punisch, Altpersisch und weitere mehr. Die Sprecher der verschiedenen Sprachen standen untereinander in regem Austausch. In der zweiten Hälfte des 1. Jahrtausends intensivierte sich zudem der Kontakt mit der griechischen und später römischen Welt, was zu einer wechselseitigen Einflussnahme zwischen den Kulturkreisen führte.