Kompetenzzentren für digitalen und digital gestützten Unterricht in Schule und Weiterbildung

Digitale Kompetenzen sind Zukunftskompetenzen, die wir allen Schülerinnen und Schülern zugänglich machen wollen. Dazu braucht es gut ausgebildete Lehrkräfte. Mit dem Kompetenzverbund lernen:digital fördert das BMBF qualitativ hochwertige Fortbildungsangebote und will mit einer gestärkten Fortbildungslandschaft Lehrerinnen und Lehrer für digitalen Unterricht begeistern. Bis 2026 investiert das BMBF dafür bis zu 205 Mio. Euro in Forschung, Entwicklung und Transfer und leistet einen substantiellen Beitrag zur Weiterentwicklung der Fortbildungslandschaft für unsere Lehrerinnen und Lehrer. Zwei der geförderten Kompetenzverbünde, an denen die Universität Tübingen beteiligt ist, stellen die „digitale Souveränität“ in den Fokus.

Teilprojekte am Hector-Institut für Empirische Bildungsforschung

DiSo-SGW

DiSo-SGW („Digitale Souveränität in den Sprachen, Gesellschaftswissenschaften und Wirtschaft“ zielt auf die evidenzbasierte Weiterentwicklung, Optimierung und Implementation innovativer und empirisch geprüfter prototypischer Fort- und Weiterbildungsmodule zum digitalen Lehren und Lernen mit sprachlichem, gesellschaftlichem und wirtschaftlichem Fokus. Der Kompetenzverbund Digitale Souveränität (Sprecher: Frederking, Brüggemann) besteht aus über 20 Einzelprojekten bundesweit, die in drei Gruppen (EFT: „Entwicklung, Forschung, Transfer) organisiert sind: EFTA (Fachliches Lehren und Lernen), EFT B (Digitale Tools und Konzepte) und EFT C (Evaluation und Dissemination). Das Konzept der „digitalen Souveränität“ avisiert eine bildungstheoretische Zieldimension, die die Ebene anwendungsorientierter digitaler Kompetenzen mit dem Aufbau reflexiver Haltungen gegenüber Chancen und Risiken digitaler Medien verbindet. Dieses Konzept wird in den beteiligten Fächern und Fächergruppen für die eigene Fachdisziplin geprüft und angewandt.

Das DiSo-SGW-Teilprojekt an der Universität Tübingen fokussiert Aufgaben im Bereich von EFTA und C. In einem EFT-A-Team werden Fortbildungsmodule zur fachspezifischen Erweiterung digitaler Souveränität im Bereichen Geschichte (Bertram, Trautwein) entwickelt, evaluiert, optimiert und implementiert, um fachliches Lehren und Lernen im Zeichen digitaler Transformation zu verbessern: Die spezifische Expertise des Hector-Instituts in den Bereichen Monitoring, Evaluation und Wirksamkeitsforschung wird im EFT C eingebracht (Nagengast, Trautwein).

Im Teilprojekt an der Uni Tübingen kooperieren Wissenschaft, Forschung und Praxis in Form kollegialer Fachteams aus der ersten, zweiten und dritten Phase. Die Lehrkräftefortbildung „digital:KLUG“ wird im Schuljahr 2024/25 in vier Bundesländern durchgeführt und die Wirksamkeit wird im Rahmen einer randomisierten und kontrollierten Interventionsstudie untersucht. Die Arbeit erfolgt in enger Kooperation mit allen EFT-Teams im Projektverbund „DiSo SGW) und den fachspezifischen Kooperationspartner:innen an anderen Hochschulen.

Team

  • Dr. Christiane Bertram
  • Stefanie Hölzlwimmer
  • Fitore Morina

DiäS

Digital-ästhetische Souveränität von Lehrkräften als Basis kultureller, künstlerischer, musikalischer, poetischer und sportlicher Bildung in der digitalen Welt

Das Verbundprojekt Digital-ästhetische Souveränität von Lehrkräften als Basis kultureller, künstlerischer, musikalischer, poetischer und sportlicher Bildung in der digitalen Welt (DiäS; Verbundleitung: Universität Bamberg) wird im Rahmen der Ausschreibung von Kompetenzzentren für digitales und digital gestütztes Unterrichten in Schule und Weiterbildung in musisch-kreativen Fächern und Sport vom BMBF gefördert. DiäS zielt vor diesem Hintergrund mit digital-ästhetischem Fokus auf die forschungsbasierte und evidenzorientierte (Weiter)Entwicklung, Evaluation und Optimierung prototypischer Ansätze zur Förderung und Vertiefung des Professionswissens von Lehrkräften zur kulturellen, künstlerischen, musikalischen, poetischen und sportlichen Bildung im Zeichen digitaler Transformation. Die Tübinger Teilprojekte sind einerseits im Bereich der Evaluation und andererseits im Bereich der musikalischen Bildung (in Zusammenarbeit mit Daniel Müllensiefen) verortet.

Team

  • Patrizia Bieber
  • Dr. Thomas Gfrörer