Philologisches Seminar

Hans-Peter Nill

Kontakt: hans-peter.nillspam prevention@uni-tuebingen.de

Curriculum Vitae

Gewalt/Unmaking in Lucans Bellum Civile (abgeschlossen 2017)


Die Dissertation hat das für das Werkganze zentrale Motiv der Gewalt und ihre literarische Verarbeitung zum Gegenstand. Bei der Analyse aller Szenen, in denen (körperliche) Gewalt dargestellt wird, sind Gewaltfiguration, Körper, Schmerz, Subjektivität und Grenze zentrale Begriffe. Daher erhalten soziologische, kulturanthropologische und vornehmlich moderne literaturwissenschaftliche Modelle besondere Berücksichtigung. Vor allem Jurij M. Lotmans Theorie der unscharfen Grenze ermöglicht eine Analyse der bei den Gewaltdarstellungen vorherrschenden Aspekte wie Ambivalenz, Pluralität und Desintegration, welche in einem strukturalen Entsprechungsverhältnis zum Begriff der Postmoderne stehen.
Siehe auch: Nill, Hans-Peter (2015), „Friedrich Hö̈lderlins Lucan-Übersetzung aus raumnarratologischer Perspektive“, in: Gil, Alberto/Kirstein, Robert (Hrsgg.), Wissenstransfer und Translation. Zur Breite und Tiefe des Übersetzungsbegriffs (Hermeneutik und Kreativität, Vol. 3), St. Ingbert: Röhrig Universitätsverlag, 163-192.

Tübingen Working Group "Narrative Dynamics in Latin Literature"